Ein Bild der Zerstörung
Streit um das Kolumbus-Denkmal geht weiter
Von Marcus Christoph
Der Streit um das Kolumbus-Monument hinter der Casa Rosada geht in eine neue Runde. So kündigte der hauptstädtische Kabinettschef Horacio Rodríguez Larreta an, dass seine Regierung juristische Schritte einleiten werde, um die Unversehrtheit des Denkmals zu garantieren. Rodríguez Larreta machte sich selbst vor Ort ein Bild von der Lage, nachdem in Medienberichten von gravierenden Schäden an Teilen des Skulpturen-Ensembles die Rede war.
So berichtete die Zeitung “La Nación”, dass die Figuren “Genius, der von fernem Land kündet” sowie “Genius mit Flügeln” beschädigt seien und in Einzelteile verstreut auf dem Platz lägen. Überhaupt bietet das Monument derzeit ein trauriges Bild. Kolumbus ist von seinem Sockel geholt und auf den Boden gelegt worden. Auch die kleineren Teile der Anlage werden abmontiert.
Jorge Capitanich, der Kabinettschef der Nationalregierung, versuchte die Wogen zu glätten, indem er meinte, das Denkmal befinde sich derzeit “im Prozess der Restaurierung”. Geht es nach dem Willen der Kirchner-Regierung, soll es bald abtransportiert werden und durch ein Denkmal für die Freiheitskämpferin Juana Azurduy ersetzt werden. Dabei hatte die Justiz am 11. Dezember vorigen Jahres angeordnet, dass vorerst kein einziges Teil des Denkmals zerlegt und abtransportiert werden dürfe.
(Foto: Graciela Fernández)