Finale des Tango-Festivals

Beim diesjährigen BA Tango-Festival sollen eine halbe Million Zuschauer teilgenommen haben

Von Michaela Ehammer

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Ergreifende Emotionen, ansteckende Leidenschaft und pure Spannung füllten neben melancholischer Tangomusik die Räumlichkeiten des Luna Parks: Die Nerven der finalen Teams lagen am Mittwochabend blank beim grandiosen und magischen Finale des BA Tango-Festivals. Über 500 Tanzpaare aus der ganzen Welt haben ihr Können vom 18. bis zum 31. August unter Beweis gestellt, doch nur zwei Paare konnten sich mit dem Weltmeistertitel “Tango Escenario” sowie “Tango de Pista” krönen.

Über 40 Paare waren beim Finale angetreten, doch es waren einmal mehr die Argentinier, die zeigten, dass sie Tango nicht nur perfekt auf dem Parkett beherrschen, sondern vielmehr im Blut tragen. So waren unter den sechs prämierten Paaren stolze fünf aus Argentinien zu finden.

Die strahlenden Sieger des “Tango Escenario” heißen in diesem Jahr Hugo Mastrolorenzo und Agustina Vignau aus der Provinz Buenos Aires (Foto), welche bei “Balada para un loco” von Piazzolla und Ferrer unglaubliche 9700 Punkte von der Jury erhielten und die Herzen der Zuschauer eroberten.

Im “Tango de Pista”, dessen Finale bereits am Dienstagabend im Luna Park stattfand, konnten die Argentinier Cristian Palomo und Melisa Sacchi aus Banfield die Jury überzeugen. Sie dürfen sich ebenfalls Weltmeister 2016 nennen. Die beiden brachen in unbändigen Jubel aus, eine Freude, die auch die Zuschauer überwältigte und zu Tränen rührte.

Die meisten Publikumsstimmen bekamen Juan Francisco Segui und Maira Sánchez. Das argentinische Tanzpaar darf sich somit über eine Reise nach Paris freuen.

Beim fulminanten Abschluss des BA Tango-Festivals wurde auch derjenigen Musiker, Poeten und Tänzer gedacht, welche im vergangenen Jahr von uns gegangen sind. Darunter war auch der argentinische Tango-Musiker Horacio Salgán, der erst kürzlich während des diesjährigen Festival im Alter von 100 Jahren verstorben ist.

Das BA Tango-Festival lockt Jahr für Jahr mehr Liebhaber und Begeisterte des Tangos nach Buenos Aires. Die Organisatoren sprachen von etwa einer halben Million Zuschauer allein bei der diesjährigen Ausgabe des Festivals. Doch nach zwei Wochen vollgepackt mit Gratis-Veranstaltungen an jeder Ecke der Stadt sowie Tangostunden, Milongas, Konzerten, Vorführungen, Ausstellungen, Gesprächen und Filmen, hat sich das Tango-Fieber wieder etwas beruhigt, der Glanz um den 2/4 Takt ist wieder etwas vergangen, und die Paare bereiten sich schon auf das nächste Festival vor.

Offenbarungen in Schwarz-Weiß

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“Revelaciones” – Fotoausstellung von Gerardo Korn im Centro Cultural Borges

Von Susanne Franz

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“Ich wurde im Jahr 2011 von diesem Rausch erfasst”, erklärt Gerardo Korn an einem regnerischen Nachmittag im Centro Cultural Borges seine Motivation, Buenos Aires auf eine besondere Art und Weise zu fotografieren. Wir sind gerade durch seine Ausstellung “Revelaciones” gegangen, wobei sich herausgestellt hat, dass dieser so trübe Tag ganz besonders gut geeignet ist, seine menschenleeren Schwarz-Weiß-Bilder der Stadt zu betrachten, die er nachts oder abends oder in den frühen Morgenstunden aufgenommen hat, wenn das Licht diffus und magisch ist. “Buenos Aires sieht man sonst meist nur mit strahlend blauem Himmel, überall wimmelt es von Menschen”, meint Gerardo, der nach eigenem Bekunden keine Ahnung hatte, auf was er sich einließ, als er seine künstlerische Laufbahn begann. “Ich wusste damals nicht, dass ich für einige Bilder drei Jahre brauchen würde.”

Gerardo erzählt von seiner Liebe zur klassischen Fotografie und schwärmt von den Städten Paris und New York, die die Fotografie-Städte schlechthin seien. Er wollte, dass es ähnliche Bilder auch von Buenos Aires gäbe – Bilder voller Melancholie, die die Stadt in einem zeitlosen Zustand zeigen. “Gerade Buenos Aires, eine Stadt, die im Alltag oft aggressiv zu den Bewohnern ist”, reflektiert der in Argentinien geborene Sohn deutscher Eltern, der mit seiner Kunst die Beziehung der Menschen zu ihrer Stadt wiederherstellen möchte, indem er sie in einem friedlichen Zustand zeigt.

Gerardo Korns wunderschöne Bilder stellen einen besonderen Rundgang durch die Stadt Buenos Aires dar. Die meisten Motive kennt man oder hat sie schon hundertmal auf Bildern gesehen – aber noch nie so wie hier. An Stelle von Konsum steht hier Augenschmaus. Jeder einzelne Mensch steht alleine an dieser Stelle und schaut mit dem Fotografen durch das Obektiv, schaut auf einmal richtig hin und kann in Stille und innerer Ruhe mit dem Gesehenen kommunizieren.

Einer, der sofort erkannt hat, dass es sich bei den Bildern Gerardo Korns um wahre Kunstwerke handelt, war der großartige argentinische Maler Guillermo Roux. Diesen sprach Gerardo an, als er begann, einen Ausstellungsraum zu suchen, um seine Kunst bekannter zu machen. Warum gerade Roux? Ganz einfach – die beiden sind Nachbarn und waren dies bereits seit 40 Jahren. Immer grüßte man sich freundlich aus der Ferne, deshalb war Roux zunächst überrrascht, als Gerardo bei ihm vorbeischaute und ihn bat, ob er ihm seine Bilder zeigen dürfte. Er sagt Ja – und war begeistert. Innerhalb von fünf Tagen hatte er einen Text geschrieben, aus dem auch der Titel der Ausstellung, “Revelaciones” (Offenbarungen) stammt, und Gerardo war zu Tränen bewegt. “Seit diesem Tag im April 2015, als ich bei Guillermo Roux geklingelt habe, ist mein Leben nicht mehr, wie es vorher war”, sagt Gerardo. Der große alte Maler, der mittlerweile zu einem Freund geworden ist, gab ihm die Kraft, seine Zweifel zu überwinden, und unterstützte und unterstützt ihn.

Drei der Werke, die in der Ausstellung hängen, sind Gemeinschaftsarbeiten der beiden: Fotografien von Gerardo Korn mit einer Intervention von Roux. Mit Absicht sind die Roux‘schen Elemente nur sehr sparsam eingefügt, um die friedliche Stille der Werke nicht zu zerstören. So geben sie ihnen einen surrealistischen, überraschenden Anstrich. Acht von zehn Werken, die die beiden als Zusammenarbeit angestrebt haben, sind bereits fertig, die drei, die Gerardo am liebsten mag, sind in der Ausstellung zu sehen.

Im vergangenen argentinischen Sommer hat Roux Gerardo Korn eingeladen, fotografisch und filmisch ein Werk von ihm zu dokumentieren: Er wollte eine Göttin in sein Schwimmbad malen, und dann begeisterte er sich und malte das ganze Schwimmbad aus. Der Maler, der im Rollstuhl sitzt, wurde dabei von einem Freund hin und hergeschoben und malte mit einem Pinsel, der an einem ein Meter langen Bambusstab befestigt war. “Das war der Sommer, in dem ich vier Monate in einem Schwimmbad ohne Wasser verbracht habe”, lacht Gerardo, der in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Martín Serra in Kürze einen Entwurf des Filmes vorstellen will, der aus dem Material entstehen soll.

“Die Welt ist mein Land”, sagt Gerardo Korn, der seine mit Kodak Professional Tri-X fotografierten Filme nach Halle in Deutschland schickt, wo ein darauf spezialisierter Betrieb sie entwickelt und digitalisiert. Die digitalisierte Version sendet Gerardo nach London, wo die Werke auf feinstem Papier ausgedruckt werden, um dann den Weg zurück nach Argentinien zu finden. Die hohe Qualität der Werke und besonders auch die gewagten, äußerst wirkungsvollen 60 x 90-Formate (die neben anderen in 30 x 45 hängen) tragen mit zu dem Zauber bei, den Gerardos Fotografien ausstrahlen.

Die Ausstellung im Centro Cultural Borges und die Veröffentlichung einiger Werke der Serie “Revelaciones” in Jorge Tardittis Luxus-Kunstmagazin “Georges” sowie das “Göttin im Schwimmbad”-Projekt sind erst der Beginn und nur ein Teil der Pläne des entspannten und zugleich mit viel positiver Energie geladenen Künstlers – momentan arbeitet er auch an einem Tango-Projekt. Sein Ziel? Die Welt, die seine Heimat ist.

Die Ausstellung “Revelaciones” wurde von Virginia Fabri kuratiert und steht unter der Schirmherrschaft der Deutschen Botschaft. Besuchen kann man sie nur noch bis einschließlich Sonntag, den 4. September, im Saal 22 des Centro Cultural Borges, Viamonte/San Martín, Buenos Aires. Öffnungszeiten sind Montag bis Samstag 10-21 Uhr, Sonntag 12-21 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Weitere Infos auf der Webseite des Künstlers bzw. bei Facebook.

Foto:
Gerardo Korn, “Barrio de Retiro, Plaza San Martín, 2012”.

Revelaciones en blanco y negro

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Muestra de fotografía de Gerardo Korn en el Centro Cultural Borges

Por Susanne Franz

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“Este proyecto tomó posesión de mi en 2011”, explica Gerardo Korn en una tarde lluviosa en el Centro Cultural Borges, acerca de su motivación de fotografiar Buenos Aires de un modo muy especial. Acabamos de recorrer su muestra “Revelaciones”, y resulta que este nublado día es ideal para contemplar las imágenes de una Buenos Aires despojada de gente, que capturó de noche o en tempranas horas de la mañana, cuando la luz es difusa y mágica. “Buenos Aires siempre se retrata con cielo azul brillante y llena de gente”, observa Gerardo, quien explica que no tenía idea en lo que se metía cuando inició su carrera artística. “En aquel entonces no sabía que ciertas fotos me demandarían tres años”.

Gerardo cuenta de su amor por la fotografía clásica y en especial de las ciudades Paris y Nueva York, que literalmente son las ciudades de la fotografía. El quería que haya fotos similares de Buenos Aires – imágenes llenas de melancolía, que muestren la ciudad en un estado atemporal. “Buenos Aires es una ciudad que a menudo se muestra agresiva frente a sus habitantes”, reflexiona el hijo de padres alemanes nacido en Argentina, que ansía recomponer la relación de la gente con su ciudad, mostrándola de un modo calmo.

Las fotos de Gerardo Korn muestran un especial recorrido por la ciudad. La mayoría de los lugares fotografiados nos resulta conocida o los hemos visto cientos de veces – pero nunca de este modo. En lugar de consumo vemos un deleite para los ojos. Cada persona está sola en ésta posición y mira con el fotógrafo a través de su lente, observa con más atención y puede comunicarse en paz y tranquilidad interior con lo visto.

Alguien que reconoció enseguida que las imágenes de Gerardo Korn son verdaderas obras de arte, es el gran pintor argentino Guillermo Roux. Gerardo se dirigió a él cuando comenzó a buscar un lugar para exponer, para dar difusión a su arte. ¿Porqué Roux? Muy simple – los dos son vecinos, desde hace más de 40 años. Siempre se saludaron desde lejos, por eso Roux se sorprendió en un primer momento cuando Gerardo pasó por su casa y preguntó si le podía mostrar sus fotos. El dijo que sí – y quedó encantado. Dentro de los próximos cinco días escribió una reseña, dela cual también surgió el título de la exposición “Revelaciones”, y Gerardo quedó emocionado. “Desde éste día en el mes de abril de 2015, cuando le toqué el timbre a Guillermo Roux, mi vida ya no es lo que fue antes”, dice Gerardo. El gran maestro, quien con el tiempo se convirtió en amigo, le dio la fuerza para superar sus dudas, y lo apoyó y sigue apoyando.

Tres de las obras expuestas son trabajos en conjunto de los dos: fotografías de Gerardo Korn intervenidas por Roux. La intención fue agregar los elementos de Roux con moderación, a fin de no destruir la pacífica tranquilidad de las obras. Así reciben un toque de sorpresa y surrealismo. Ocho de las diez obras, que quieren realizar en forma conjunta, ya están listas, y tres de ellas, las preferidos de Gerardo, pueden ser vistas en la exposición.

En el último verano argentino, Roux invitó a Gerardo Korn a documentar en forma fotográfica y fílmica una obra de él: quería pintar una diosa en su pileta, se entusiasmó, y terminó pintando la pileta entera. El artista, que se mueve en silla de ruedas, fue empujado por un amigo hacia cada ubicación específica y pintó con un pincel pegado a una caña de bambú de un metro de largo. “Fue el verano que pasé durante 4 meses en una pileta sin agua”, se ríe Gerardo, que presentará en breve, en colaboración con el director Martín Serra, un proyecto de la película que surge de ese material.

“El mundo es mi lugar”, dice Gerardo Korn, que envía sus rollos de película Kodak Tri-X a Halle en Alemania, para su revelado y digitalizado en un laboratorio especializado. La versión digital es enviada a Londres, para la impresión de las obras en refinados papeles, encontrando después el camino de regreso a la Argentina. La alta calidad de las obras y sobre todo el formato algo arriesgado e impresionante de aquellas en 60×90 (expuestas junto a otras en 30×45) aporta a la magia que irradian las fotografías de Gerardo.

La exposición en el Centro Cultural Borges y la publicación de algunas de sus obras de la serie “Revelaciones” en la revista de arte “Georges” de Jorge Tarditti, cómo así también la del proyecto “La diosa en la pileta”, son recién el comienzo y solamente una parte de los proyectos de este artista relajado y a la vez lleno de energía positiva – en éste momento trabaja además en un proyecto de tango. ¿Su objetivo? El mundo,que es su hogar.

La curadora de la exposición “Revelaciones” fue Virginia Fabri, y recibió el auspicio de la Embajada de Alemania. Se puede visitar hasta el día domingo, 4 de septiembre en la sala 22 del Centro Cultural Borges, Viamonte/San Martín, Buenos Aires. Horario de lunes a sábado de 10 a 21 hs y domingo de 12 a 21 horas. Entrada libre.

Más información en la página web y página de Facebook del artista.

(Traducción: Brigitte Korn)

Foto:
Gerardo Korn, “Barrio de Retiro, Plaza San Martín, 2012”.

Kalender / Agenda

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Ausstellungskalender vom 26/08/2016

Von Susanne Franz

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Seit dem heutigen Freitag, 26. August, und bis zum 13. November, kann man im MACBA in Buenos Aires die Ausstellung “Épsilon. Abstracciones descentradas” besuchen, die sich mit der Erneuerung und Erweiterung des Konzepts der Skulptur beschäftigt.

Der griechische Buchstabe Epsilon wird in der Mathematik als Beschreibung eines winzigen Fehlers bzw. einer minimalen Abweichung von der Perfektion verwendet, die in jedem mathematischen Modell erwartet werden oder erlaubt sind.

Die Ausstellung “Épsilon. Abstracciones descentradas” (Epsilon. Dezentralisierte Abstraktionen) greift diese Idee von Fehler und Abweichung auf und überträgt sie auf das Gebiet der Materialien und des leeren Raums, die bestimmende Elemente der bildhauerischen Tradition darstellen. Dabei wird eine Reihe Arbeiten der zeitgenössischen argentinischen Künstlerinnen Irina Kirchuk, Marcolina Dipierro, Jane Brodie, Elena Dahn, Dolores Furtado und Silvana Lacarra in einen Dialog mit Skukpturen der Bildhauerinnen Noemí Gerstein, Alicia Penalba und María Juana Heras Velasco gebracht.

Die Ausstellungen der Woche:

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Agenda / Kalender

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Agenda de Muestras del 26/08/2016

Por Susanne Franz

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A partir de hoy, viernes, 26 de agosto, y hasta el 13 de noviembre, se puede visitar en el MACBA en Buenos Aires la muestra “Épsilon. Abstracciones descentradas” que indaga en la renovación y expansión del campo escultórico.

La letra griega épsilon se utiliza en matemáticas para referir a un pequeño error o desviación de la perfección que uno permite o espera que exista en todo modelo matemático.

“Épsilon. Abstracciones descentradas” repiensa el uso del error y la desviación, así como las posibilidades formales del material y el vacío del espacio que aún hoy perviven en la tradición escultórica, a partir de una selección de las seis artistas argentinas contemporáneas Irina Kirchuk, Marcolina Dipierro, Jane Brodie, Elena Dahn, Dolores Furtado y Silvana Lacarra en diálogo con tres escultoras modernas: Noemí Gerstein, Alicia Penalba y María Juana Heras Velasco.

Las muestras de la semana:

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Deutsches Kinofestival vom 15. bis 21. September

Das 16. “Festival de Cine Alemán” bietet eine spannende Auswahl der besten deutschen Filme des letzten Jahres

Von Susanne Franz

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Sweet Sixteen: Bereits zum 16. Mal erfreut das beliebte “Festival de Cine Alemán” die Filmliebhaber in Buenos Aires. Vom 15. bis zum 21. September wird in den Kinosälen des Village Recoleta und Village Caballito eine vielfältige und mitreißende Auswahl der besten deutschen Filme des vergangenen Jahres zu sehen sein. Den Eröffnungsfilm “Ich und Kaminski” stellt Regisseur Wolfgang Becker (“Good-Bye Lenin”) persönlich vor. Der diesjährige Festival-Stargast wählte auch für seinen neuesten Streifen Daniel Brühl als Hauptdarsteller. Die vergnügliche Komödie mit Tiefgang nimmt den Kunstbetrieb aufs Korn.

Es stehen jede Menge weitere Leckerbissen auf dem Programm: So kann man sich auf den Film “Toni Erdmann” von Maren Ade freuen, der gerade von der internationalen Vereinigung von Filmkritikern und Filmjournalisten (FIPRESCI) als “Film des Jahres” ausgezeichnet wurde. Das komödiantische Familiendrama um den pensionierten Musiklehrer Winfried Conradi (Peter Simonischek) und dessen Tochter Ines (Sandra Hüller) geht für Deutschland ins Rennen um den Auslandsoscar, wie German Films – die Auslandsvertretung des Deutschen Films und in dieser Eigenschaft auch Organsiator des Deutschen Kinofestivals – am heutigen Donnerstag in München bekanntgab.

Doris Dörries neuer Film “Fukushima, mon amour”, in Schwarz-Weiß gedreht, beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Reaktorkatastrophe in Japan und erzählt von einer jungen Deutschen, die helfen will, aber eigentlich genügend Probleme mit sich selbst hat. “Miss Sixty” entführt in die Welt einer arbeitslos gewordenen Sechzigjährigen, die es sich in den Kopf setzt, Mutter zu werden.

Der diesjährige Dokumentarfilm “Fassbinder” von Annekatrin Hendel wird ebenso Aufsehen erregen wie die Hitler-Satire “Er ist wieder da” von David Wnendt. Und der Kinderfilm “Oscar, Rico und das Herzgebreche” wird sicher nicht nur die Kleinen erfreuen.

Das Goethe-Institut Buenos Aires organisiert im Rahmen dieser 16. Festivalausgabe den Stummfilm mit Live-Musik (“Der müde Tod” von Fritz Lang), und darüber hinaus die neue Festival-Sektion “La movida berlinesa” (Die Berliner Bewegung) mit zwei spannenden Beiträgen: “Lust & Sound in West Berlin 1979-1989” und “Tod den Hippies!! Es lebe der Punk”.

Begleitend zum Festival wird der Internet-Kanal Qubit.tv vom 9. September bis zum 20. Oktober gratis 28 deutsche Filme anbieten, viele davon Highlights der vergangenen Festivals.

Festivalbesucher können wieder ihren Lieblingsfilm wählen – es winken viele Preise und als Hauptpreis ein Flugticket nach Deutschland.

Das Programm und alle Informationen sind in Kürze auf der Webseite des Festivals zu finden.

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In Wolfgang Beckers “Ich und Kaminski” will Sebastian Zöllner (Daniel Brühl) die Lügen des Malers Manuel Kaminski (Jesper Christensen) entlarven und muss feststellen, dass er dem Alten in keiner Weise gewachsen ist.

Nostalgie und Gegenwart

Das Tango-Festival von Buenos Aires findet vom 18. bis 31. August statt

Von Michaela Ehammer

Gustavo Correa
Und wieder einmal ist Zeit für den Tango. Der Tanz wird schon lange nicht mehr nur im Ursprungsland Argentinien getanzt, sondern ist weit über die Grenzen hinaus bekannt und erfreut sich weltweiter Beliebtheit bei Jung und Alt. Das Tnternationale Tango-Festival, das am heutigen Donnerstag startete, vereint Musik- und Tanzliebhaber aus der ganzen Welt. Noch bis zum 31. August hüllt sich Buenos Aires in ein Meer aus Musik, Tanz und Folklore, vollgepackt mit Melancholie, Nostalgie und Dramatik – eben das, was den Tango ausmacht!

Das BA Tango-Festival verleiht der Stadt einen ganz besonderen Anstrich: pure Leidenschaft wird versprüht. Piazzollas Gänsehaut-Melodien erklingen auf den Bandoneonen in den schönsten Tönen an wohl jeder noch so kleinen Straßenecke. Das Tanzbein wird von professionellen Tänzern ebenso wie von Amateuren geschwungen. Seit drei Jahren können auch gleichgeschlechtliche Paare an der Tango-Tanzweltmeisterschaft teilnehmen.

Hunderte von begeisterten Tangotänzern sowie zahlreiche Zuschauer aus der ganzen Welt strömen Jahr für Jahr nach Buenos Aires, um bei diesem emotionalen Duell aus poetischen Umarmungen, hochkonzentrierten Schritten und sinnlichen Bewegungen im 2/4 Takt dabeizusein und die heitere Stimmung und das besonderen Ambiente zu genießen.

Mehr als 500 Paare verschiedener Nationalitäten messen ihr Talent und zeigen ihr Können vor einer renommierten Jury bei der Qualifikationsrunde der Tanzweltmeisterschaft in der Usina del Arte, und die Besten der Besten können danach um den begehrten WM-Titel in den Kategorien “Tango de Pista” und “Tango Escenario” im Luna Park kämpfen. Hinter ihnen liegen bereits Vorausscheidungen in 20 Ländern – darunter auch Russland oder Taiwan.

Für die Zuschauer werden im Rahmen des BA Tango-Festivals spektakuläre Shows, dramatische Rhythmen und zahlreiche Veranstaltungen geboten. Chico Novarro, Nestor Fabian, Carlos Paiva Hugo und Marcel waren die Stimmen am Eröffnungstag und leiteten die diesjährige Ausgabe gebührend ein.

Pianisten feiern zudem das hundertjährige Jubiläum von Horacio Salgán, und nach 70 Jahren kehrt auch das erste typische Orchester von Astor Piazzolla und Antonio Tarragó wieder zurück an seinen Ursprung. Und all dies so nah am Publikum wie möglich: in Clubs, Theatern, Bars und Kulturzentren. Zu den Veranstaltungsorten gehören unter anderem Teatro 25 de Mayo, Espacio Cultural Carlos Gardel, Café Vinilo, Teatro Colón, Museo del Cine, Espacio Cultural Adán Buenosayres, Espacio Cultural Julián Centeya, Teatro Gran Rivadavia sowie Polideportivo.

Tango ist nicht nur Nostalgie, sondern auch eine großartige Möglichkeit, Buenos Aires in der Gegenwart mit einer seiner schönsten Traditionen zu spüren und zu erleben.

Weitere Informationen und Termine des Festivals hier.

Foto:
Das Tangofestival verleiht der Stadt einen ganz besonderen Anstrich.
(Foto: Stadt Buenos Aires)

Feiern für Fidel Castro

Veranstaltungen in Buenos Aires zum 90. Geburtstag des Revolutionsführers

Von Marcus Christoph

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Fidel Castro ist jemand, der auch im hohen Alter weit über Kuba hinaus noch die Gemüter bewegt. Dies wurde deutlich bei einer Serie von Veranstaltungen, zu denen verschiedene Organisationen anlässlich des 90. Geburtstags des historischen Führers der kubanischen Revolution in Buenos Aires luden. Sie wurden zu Treffen derjenigen, die in dem Jubilar eine Lichtgestalt der Emanzipation Lateinamerikas sehen. Kritische Betrachtungen zu Castro, der am 13. August 1926 in Birán im Osten Kubas zur Welt kam, waren dementsprechend nicht zu erwarten.

Einen Mix aus Politik, Poesie und Musik zu Ehren des “Máximo Líder” gab es im prall gefüllten Auditorium der Gewerkschaft der Staatsbediensteten (ATE). Deren Sekretär für Menschenrechtsfragen Héctor Carrica hob die solidarische Haltung Kubas hervor, das während der Militärdiktatur Verfolgte aus Argentinien aufgenommen habe. Carrica hob den Ausbau des Gesundheitssystems in Kuba als wichtige Errungenschaft von Castros Revolution hervor: Auf der Insel gebe es heute 24 medizinische Fakultäten sowie eine Lateinamerikanische Hochschule für Medizin, an der sich Studenten aus der gesamten Region ausbilden lassen können.

Nora Cortiñas, die Vorsitzende der Menschenrechtsgruppe “Mütter der Plaza de Mayo” (Gründerinnen), erinnerte an Fidels berühmte Rede aus dem Jahr 1985, als er vor einer weiteren Verschuldung der Staaten Lateinamerikas warnte und dies als untilgbare Hypothek auf die Zukunft bezeichnete. Diese Analyse habe angesichts der Verschuldungspolitik der aktuellen argentinischen Regierung nichts an ihrer Aktualität eingebüßt, so Cortiñas.

Auf das Engagement Kubas in Argentinien wies Claudia Camba von der Organisation “Un mundo mejor es posible” (Eine bessere Welt ist möglich) hin. Sie nannte in diesem Zusammenhang Unterstützung bei Alphabetisierungskampagnen und auf medizinischem Gebiet: Beispielsweise in der Einrichtung der Augenklinik “Dr. Ernesto Che Guevara” in Córdoba.

fidel IIIn die Aula “Leonardo Flavio” der Bibliothek des Kongresses hatten die kubanische Botschaft und die Vereinigung der Kubaner in Argentinien (URCA) geladen. Die Bibliotheksleiterin und Abgeordnete María Teresa García (FPV) sprach davon, dass Fidel Castro besonders für Lateinamerika eine tiefe Zäsur bedeutet habe: “Es gab eine Welt vor und eine Welt nach Fidel”, so García. Die Parlasur-Abgeordnete Julia Perié (FPV) meinte, Castro sei für alle sozial engagierten Menschen ein Beispiel, wie man Tag für Tag handeln müsse. Das kulturelle Programm beinhaltete unter anderem Darbietungen der Kindertheatergruppe “La Colmenita” sowie Stücke kubanischer Liedermacher wie Pablo Milanés und Silvio Rodríguez.

Bei einer weiteren Veranstaltung im Haus der “Guevara-Jugend” schilderte der in Kuba ausgebildete Arzt Pablo Bien von der Organisation “Propuesta Tatú” die medizinische Arbeit in den Armenviertel im Großraum Buenos Aires, die vom Beispiel Kubas inspiriert sei.

Besonderer Gast des Abends war der vietnamesische Konsul Nguyen Ha Linh, der die Solidarität Castros mit dem vietnamesischen Volk herausstrich. Kuba und Vietnam verbindet, dass sie im vergangenen Jahrhundert in besonderer Weise in Konfrontation mit den USA geraten waren.

Im Haus der argentinisch-kubanischen Freundschaft ließ der kubanische Botschaftsattaché Ramón Cantero die wichtigsten Lebensstationen Castros Revue passieren: Vom studentischen Anführer zum Guerrillakämpfer und schließlich zum Revolutions- und Staatsführer. Die Gruppe “Los Sábalos” sorgte mit ihren Klängen für kubanische Atmosphäre.

Castro selbst zeigte sich an seinem Geburtstag in Havanna erstmals seit vier Monaten wieder in der Öffentlichkeit.

Fotos von oben nach unten:

Das Auditorium der ATE war prall gefüllt.

Künstlerische Darbietungen in der Aula der Kongressbibliothek.
(Fotos: Marcus Christoph)

Die gelehrigen Schüler des Hieronymus Bosch

Ausstellung “Verkehrte Welt. Das Jahrhundert von Hieronymus Bosch” im Bucerius Kunst Forum in Hamburg

Von Nicole Büsing und Heiko Klaas

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Eine Hieronymus Bosch-Ausstellung ohne ein einziges Original des Künstlers? Wir schreiben das 500. Todesjahr des Malers. Im Noordbrabants Museum in seiner niederländischen Heimatstadt ‘s-Hertogenbosch ist die große Bosch-Retrospektive “Jheronimus Bosch – Visionen eines Genies” gerade mit einem Rekord von 421.700 Besuchern zu Ende gegangen. Und im Madrider Prado wurde kurz danach die nächste Bosch-Schau der Superlative eröffnet. Jetzt also Hamburg. Kann das gut gehen? Und vor allem, macht es Sinn?

bosch1_2Das Bucerius Kunst Forum in Hamburg wagt dieses Vorhaben – und gewinnt. Dem Haus glückt mit “Verkehrte Welt. Das Jahrhundert von Hieronymus Bosch” eine Ausstellung, die sowohl für diejenigen, die die Originale kennen, als auch für gänzlich unvoreingenommene Besucher sehenswert ist. Im Zentrum der Schau steht, wie Nachahmer und Nachfolger die noch christlich unterfütterte Motivik Hieronymus Boschs (1450-1516) nach und nach in weltliche Schaulust und groteske Bildfindungen überführt haben. Aber auch, wie findige Geschäftemacher sich des guten Namens Boschs bedienten, um Kupferstiche in hohen Auflagen unters Volk zu bringen. “Wir erzählen eine andere Geschichte, die von der Rezeption ausgeht und zeigt, was andere Künstler mit dem Erbe von Bosch gemacht haben”, erläutert Michael Philipp, der Kurator der Schau, der sich mit diesem Projekt nach neunjähriger Tätigkeit aus dem Bucerius Kunst Forum verabschiedet.

80 Kupferstiche und Radierungen sowie rund 15 Gemälde von Künstlern des 16. bis 17. Jahrhunderts sind zu sehen. Geschnitzte Architekturelemente mit von Bosch inspirierten grotesken Darstellungen unter anderem aus Amsterdamer Bürgerhäusern runden das Spektrum der Schau ab.

Monster, Dämonen, Teufelchen und andere Höllengestalten bevölkern viele der nur rund 50 erhaltenen und eindeutig dem Meister selbst zugeschriebenen Werke. Die Bosch-Rezeption jedoch auf dieses phantastische, gleichsam populäre Personal zu reduzieren, wäre zu kurz gegriffen. Heute gilt Bosch ebenso als Pionier der Darstellung des Alltags im Mittelalter.

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Die Hamburger Ausstellung zeigt, wie im Laufe der Zeit ganz andere Bildthemen Eingang in die Bosch-Rezeption genommen haben. “In der Neuzeit”, so Philipp, “nahm die Jenseitsangst ab. Dafür traten die Schaulust und die Angstlust stärker in den Vordergrund.” Die phantastischen Darstellungen in der Bosch-Nachfolge wurden nicht mehr so sehr als Mahnungen oder moralisierende Visualisierungen der Höllenpein im Sinne christlicher Botschaften wahrgenommen. Was jetzt überwog, war die Freude am Unheimlichen, das Vergnügen an wohligen Schauermomenten. So zum Beispiel auf dem großartigen Gemälde “Die Verspottung des Hiob” (Ohne Datum) von Jan Mandyn (1502 – um 1560) aus einer niederländischen Privatsammlung. Während Hiob, der sich aus Gram seine Kleider zerrissen hat, im Zentrum des Bildes sitzt, werden ihm von allen Seiten her Schreckensbotschaften übermittelt. Mandyn befriedigt die Sensationslust des Betrachters, indem er die schweren Schicksalsschläge des Hiob als groteskes Spektakel voller Schauergestalten inszeniert. Die exakte biblische Überlieferung stand dabei weniger im Vordergrund.

bosch6_2Das sich langsam formierende Bürgertum im 16. und 17. Jahrhundert sah Bilder als Bilder an. Und es war hungrig darauf. Im Medium der Radierung und des Kupferstichs kamen die von Bosch inspirierten Sujets gleich massenhaft unters Volk. Das Zentrum der Kupferstichproduktion im 16. Jahrhundert war Antwerpen, das damals wichtigste Handelszentrum in Europa. Manche der Bosch-Nachfolger und Drucker erdreisteten sich sogar, ihre Produkte mit dem Hinweis “Bos. Inv.”, also “Bosch hat es erfunden”, zu versehen. Was schlicht unmöglich war, erschien der erste Kupferstich nach Bosch doch erst rund vierzig Jahre nach seinem Tod.

Tugenden und Laster, Heilige und Narren, Sprichwörter und Redewendungen, Phantasie und Ornament. In insgesamt acht Kapiteln mäandriert die klug zusammengestellte Hamburger Schau durch den visuellen Kosmos der sich an Skurrilitäten überbietenden Bosch-Nachfolger. Gerade für den, der die Originale gesehen hat, ist auch das ein besonderes Sehvergnügen.

  • Ausstellung: “Verkehrte Welt. Das Jahrhundert von Hieronymus Bosch”
  • Ort: Bucerius Kunst Forum, Hamburg
  • Zeit: 4. Juni bis 11. September 2016. Täglich 11-19 Uhr. Do 11-21 Uhr
  • Katalog: Hirmer Verlag, 240 S., 184 Abb., 29 Euro (Museum), 39,90 Euro (Buchhandelsausgabe)
  • Internet

Fotos von oben nach unten:
Pieter van der Heyden (1530-1572), “Die großen Fische fressen die kleinen”, 1557.

Hendrik Hondius (1573-1650), “Hieronymus Bosch”, 1610.

Jan Mandyn (1502 – um 1560), “Die Verspottung des Hiob”, 16. Jh.

Philips Galle (1537-1612), “Kopf eines Narren”, um 1560.

Kalender / Agenda

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Ausstellungskalender vom 07/08/2016

Von Susanne Franz

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Das internationale Fotografie-Festival Encuentros Abiertos – Festival de la Luz 2016, das alle zwei Jahre in Argentinien stattfindet, ist in vollem Gange. Nächste Woche sind wieder viele spannende Eröffnungen angesagt. Zu empfehlen sind u.a. morgen, Montag, 8.8., um 18.30 Uhr, ein Mega-Event mit vielen interessanten Ausstellungen im “El Cultural San Martín”, und am 11.8., um 19 Uhr, die Eröffnung der Ausstellung “Buenos Aires – Revelacriones” von Gerhard Korn im Centro Cultural Borges (Foto: “Plaza San Martín, 2012”).

Im Rahmen des Festivals werden in 62 Museen und Galerien in 25 argentinischen Städten bis Ende September Werke von mehr als 300 Fotografen aus 26 Ländern gezeigt. Alle Veranstaltungen sind gratis. Dazu gehören u.a. Projektionen, Vorträge, Kinozyklen – darunter ein deutscher -, Workshops, Buchvorstellungen und Wettbewerbe.

Veranstaltungen hier.

Die Ausstellungen der Woche:

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Agenda de Muestras del 07/08/2016

Por Susanne Franz

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Sigue de Festival de Fotografía Encuentros Abiertos – Festival de la Luz 2016. Mañana lunes, a las 18.30 hs, se inaugurará una gran cantidad de muestras interesantes en “El Cultural San Martín”. El 11 de agosto, a las 19 horas, se inaugurará en el Centro Cultural Borges la exposición “Buenos Aires – Revelaciones” de Gerardo Korn (foto: “Plaza San Martín, 2012”).

Los Encuentros Abiertos – Festival de la Luz se llevan a cabo cada dos años y son de acceso libre y gratuito. Se organizan proyecciones, conferencias, ciclos de cine, talleres, presentaciones de libros, convocatorias fotográficas y concursos, encuentros entre fotógrafos y curadores, críticos especializados, coleccionistas, editores y directores de instituciones interesadas en la imagen fotográfica como medio de relevancia artística, cultural y social.

En 62 espacios de 25 ciudades de todo el país, se presentarán 110 muestras de más de 300 autores provenientes de 26 países.

Agenda aquí.

Las muestras de la semana:

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