Tänze in Eisen

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Bastón Díaz’ Skulpturenausstellung „Modelo para des-armar“

Von Susanne Franz

Deskonstruktion und Konstruktion, Dynamik und Stillstand, verspielter Tanz und monumentale Wucht – die Skulpturen des Bildhauers Bastón Díaz bewegen sich mit graziöser Selbstverständlichkeit zwischen den Extremen, ja, vereinen sie jeweils in ein und demselben Werk miteinander. Wie ein Spielzeug, wie ein hingehauchter Entwurf wirkt etwa ein drei Meter hohes Werk aus massiven, riesigen Eisen-Schnitzen, die mit Scharnieren und großen Schrauben verbunden sind. Als ob jeden Moment ein Riesenwesen käme, an ihnen zu drehen, sie im Raum zu bewegen, ihnen eine andere Form, eine andere Bedeutung zu geben. In sich geschlossen, doch geladen mit der Spannung einer potenziellen Veränderung, vermitteln die Werke Bastón Díaz’ eine erwartungsvolle Ruhe.

Seine „Serie del Delta“ begann mit Konstruktionen aus hölzernen Bestandteilen, die an Strandgut erinnern, das an die Ufer des Río de la Plata angeschwemmt wird – „Strandgut von den Schiffen, auf denen wir alle in Argentinien angekommen sind“, sagt Bastón Díaz. In seiner empfehlenswerten Ausstellung, die noch bis zum 8. Oktober geöffnet ist, zeigt er neben den monumentalen Skulpturen auch diese ersten Werke.

Alberto Bastón Díaz, „Modelo para des-armar“. Daniel Maman Fine Art, Av. del Libertador 2475. Mo-Fr 11-20, Sa 11-15 Uhr. Bis 8.10.

Der Artikel erschien am 1.10.05 im “Argentinischen Tageblatt”.

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