Neue Filmkunst im Blickpunkt

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“Muestra Euroamericana de Cine, Video y Arte Digital” mit Marcel Odenbach (Deutschland) und Robert Cahen (Frankreich)

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Marcel Odenbach, Videostill von
„In stillen Teichen lauern Krokodile“, 2004.

Organisiert vom Goethe-Institut Buenos Aires, dem Espacio Fundación Telefónica und der Alianza Francesa, findet von Montag, dem 6., bis Freitag, den 10. November, die “MEACVAD 2006: Muestra Euroamericana de Cine, Video y Arte Digital” (Euroamerikanische Film-, Video- und Digitalkunst-Ausstellung) statt. Als Stargäste werden der renommierte deutsche Videokünstler Marcel Odenbach und der französische Künstler Robert Cahen erwartet. Aber auch viele andere Künstler und Theoretiker aus Lateinamerika und Europa werden sich kommende Woche treffen, um ihr Material zu präsentieren und Werke zu installieren – Videos, Filme, Multimedia-Arbeiten, u.v.m.

Daneben finden Seminare und internationale Diskussionsforen statt, alles bei freiem Eintritt. Für die Seminare muss man sich eine halbe Stunde vor Beginn einschreiben. Wer möchte, erhält nach der Woche ein Teilnahmezertifikat. Am Dienstag (10-12.30 Uhr) und Mittwoch (10-13 Uhr) findet z.B. ein zweiteiliges Seminar statt, welches das Werk Odenbachs beleuchtet (im Goethe-Institut, Av. Corrientes 319). Am Donnerstag und Freitag, jeweils 10-13 Uhr, kann man ins Werk Robert Cahens eintauchen (in der Alianza Francesa, Córdoba 946).

Marcel Odenbach (geb. 1953) ist seit 1992 Professor an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung, Karlsruhe, und der Kunsthochschule für Medien, Köln. Mit Ulrike Rosenbach und Klaus vom Bruch gehört er zu den drei international anerkanntesten deutschen Videokünstlern. Odenbachs Werk steht dabei paradigmatisch für eine kontinuierliche Kritik an gesellschaftlichen und insbesondere deutschen Verhältnissen, für die er meist literarisch oder sprichwörtlich klingende Titel findet.

Video ist für Marcel Odenbach keine Möglichkeit, neue Bilder zu schaffen, sondern bestehende zu bearbeiten. Die verwendeten filmischen Materialien sind emblematische Bilder mit hoher Symbolkraft. Dem Betrachter aus dem Fernsehen vertraut, stehen sie für historische Ereignisse oder gesellschaftliche Problemstellungen. Mit Hilfe von Schnitten, Überblendungen und Gegenüberstellungen produziert Odenbach ein assoziatives Gefüge sich kommentierender oder widersprechender Bilder, die die aufgerufenen Themen in neue Kontexte und damit zur Diskussion stellen. Ein räumliches Arrangement der filmischen Fragmente integriert den Betrachter in die Werke und fordert die eigene Positionierung.

Die vielen interessanten Angebote von “MEACVAD 2006” findet man auf den Webseiten des Goethe Instituts, des Espacio Fundación Telefónica und der Alianza Francesa.

Unbedingt vormerken: Vom 15. November bis 14. Januar 2007 werden Werke Odenbachs und Cahens im Espacio Fundación Telefónica, Arenales 1540, ausgestellt sein.

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