Fluxus in Deutschland 1962-1994

Ausstellung „Fluxus in Deutschland 1962-1994: eine lange Geschichte mit vielen Knoten“ im Malba

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Vom 17. November 2006 bis 30. Januar 2007 zeigt das Museum für Lateinamerikanische Kunst Malba, Av. Figueroa Alcorta 3415, die Ausstellung „Fluxus in Deutschland 1962-1994: eine lange Geschichte mit vielen Knoten“. Die vom Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) und dem Goethe-Institut organisierte und von René Block und Gabriele Knapstein kuratierte Exposition zeigt fotografische Dokumente der wichtigsten in Deutschland organisierten Festivals, Konzerte und Aktionen der Fluxus-Bewegung, sowie Poster, Briefe, Aufnahmen, Bücher, Partituren und einige „Fluxus Filme“ des Litauers George Maciunas.

Die ersten Fluxus-Aktivitäten fanden in den frühen sechziger Jahren statt, eine Zeit, die ein Wendepunkt für die bildende Kunst in Europa und in den USA bedeutete. Hinterfragung der traditionellen Bedeutung der künstlerischen Medien, freie Erforschung der Realität in der Nachfolge der Ideen von Marcel Duchamp, mediale und geographische Grenzüberschreitung bezeichneten von Beginn an Fluxus-Aktivitäten, die sich in der Intention gründeten, Kunst und Leben miteinander zu versöhnen. Fluxus definiert sich aus dem Nicht-Gemeinten. Es gibt kein es determinierendes ästhetisches Konzept oder nur ein besonderes künstlerisches Medium, das es markiert. Fluxus ist als spontan entstehendes Ereignis auf den Augenblick des Seins angelegt und akzeptiert seine eigene Vergänglichkeit.

Die ersten Treffen jener Bewegung fanden 1961 in Köln und New York statt, dann das erste Fluxus-Festival im Städtischen Museum Wiesbaden mit dem Titel „Fluxus – Internationale Festspiele der Neuesten Musik“. Es traten Künstler aus unterschiedlichen Sparten auf, so wie John Cage, Nam June Paik, Emmett Williams, Robert Filliou, Joseph Beuys, Ben Vautier, Yoko Ono, Wolf Vostell und George Maciunas. Der Begriff „Fluxus“, den Maciunas ursprünglich als Titel für eine „Internationale Zeitschrift neuester Kunst, Antikunst, Musik, Antimusik, Dichtung, Antidichtung, etc.“ gedacht hatte, diente dem Organisator fortan als Bezeichnung für zahlreiche Events und Konzerte, Manifeste und Editionen, die in Europa, den USA und Japan stattgefunden haben und publiziert wurden.

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