Schmackhaftes Theatermenü

| Off Topic | 27/11/06 | 0 comentarios

Am Mittwoch startet das Theaterfestival “Fiesta del Teatro de la Ciudad de Buenos Aires 2006”

Von Susanne Franz

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“Un mismo árbol verde” von Claudia Piñeiro
läuft am 2.12. um 19 Uhr im Teatro Payró.

Die argentinische Theatergesellschaft “Instituto Nacional del Teatro” veranstaltet vom 29. November bis zum 3. Dezember ein Theaterfestival in Buenos Aires. Die von Pablo Bontá koordinierte “Fiesta del Teatro de la Ciudad de Buenos Aires 2006” bietet in verschiedenen Theatersälen der Stadt 15 interessante Vorstellungen, alle sorgfältig ausgesucht von zwei Jurys: Jorge Dubatti, Ana María Casó, Pedro Espinosa und Antonio Rodríguez de Anca trafen die Vorauswahl; Nelson Castro Alvarado, Beatriz Labbate, Jorge Ricci, Kado Kostzer und Víctor Bruno bestimmten das endgültige Programm. Der Eintritt kostet 8 Pesos, der ermäßigte Preis für Studenten und Rentner ist 5 Pesos. Die Karten sind jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn in den betreffenden Theatern erhältlich.

Im folgenden das Programm:

Am Mittwoch, 29.11., um 18.30 Uhr, geht es los mit “El Aprendiz”, eine Parabel über die Welt der Neuen Medien. Ein Mann zieht sich auf der Suche nach sich selbst immer mehr in sein eigenes Labyrinth zurück und wird zum “Lehrling”. Die reale Welt um ihn herum droht daran zu zerbrechen. Mit Leticia Torres, Diego Rodríguez, Alfredo Rizo, Jorge Vigetti, Luis Urgoiti und Klauz Segretin. Regie: Pablo Shilton. Autor: Pablo Shilton.
Es gibt allerdings es keine Karten fürs Publikum: Die Vorführung findet als geschlossene Veranstaltung für die Verwandten und Freunde des vergangene Woche tödlich verunglückten Pablo Shilton statt.
(Teatro El Abasto, Humahuaca 3549)

Um 21 Uhr geht es weiter mit “4.48 psicosis”, die Stunde, in der nach britischen Statistiken die meisten Selbstmorde verübt werden, weil die Wirkung der am Vorabend eingenommenen Psychopharmaka nachlässt. Mit Leonor Manso. Regie: Luciano Cáceres. Autorin: Sarah Kane.
(Elkafka, Lambaré 866)

Um 23 Uhr wird “Kuala Lumpur” aufgeführt. Vier Schauspieler treffen sich nach langer Zeit in einem Theater in Buenos Aires und bereiten eine Pressekonferenz vor, um ihre Rückkehr anzukündigen. Aber warum hatten sie sich einst getrennt? Mit Juan Pablo Garaventa, Valeria Lois, Martín Piroyansky und Lorena Vega. Regie: Gustavo Tarrío. Autoren: Gustavo Tarrío und Grupo Sanguíneo.
(Espacio Callejón, Humahuaca 3759)

Am Donnerstag, 30.11., um 19 Uhr, steht “Quien lo probó lo sabe” auf dem Programm. Im Jahr 1935 steht der Autor Lope de Vega in Madrid von den Toten auf. Mit Mariano Mazzei. Regie: Mariano Moro. Autor: Mariano Moro.
(Patio de Actores, Lerma 568)

Um 21 Uhr geht es weiter mit “Los hijos de los hijos”, ein Werk über die Kinder der Kinder jener Einwanderer, die im 20. Jahrhundert nach Argentinien gekommen sind. Mit Ricardo Merkin, Susana Pampín und Marcelo Xicarts. Regie: Inés Saavedra und Damián Dreizik. Autorin: Inés Saavedra.
(Estudio La Maravillosa, Medrano 1360)

Um 23 Uhr läuft “Crave”, ein weiteres meisterwerk der Britin Sarah Kane. Mit Carolina Adamovsky, Javier Acuña, Gaby Ferrero und Javier Lorenzo. Regie: Cristian Drut.
(Elkafka, Lambaré 866)

Am Freitag, 1.12., um 19 Uhr, kann man “Opera anoréxica”, ein durchaus humoriges Stück über Eßstörungen und Einsamkeit, sehen. Mit Martín Escape, Meri Hernández, Paula López, Eleonora Pereyra und Adriana Visitín. Regie: Paula López und Andrés Binetti. Autor: Andrés Binetti.
(El Camarín de las Musas, Mario Bravo 960)

Auch “Un amor de chajarí”, um 21 Uhr, arbeitet mit viel schwarzem Humor. Autor und Regisseur Alfredo Ramos hat sein Werk in einer heruntergekommenen Tankstelle in Patagonien angesiedelt. Mit Analía Sánchez, Eugenio Soto, Karina Frau und Gabriela Moyano.
(Teatro Del Abasto, Humahuaca 3549)

“Los muertos”, um 22.30 Uhr, ist eine Untersuchung über die Darstellung des Todes in Argentinien. Das Stück von Beatriz Catani und Mariano Pensotti, die auch beide Regie führen, ist zweisprachig Deutsch-Spanisch. Mit Alfredo Martín, Matías Vértiz und Nikolaus Kirstein.
(El Camarín de las Musas, Mario Bravo 960)

Am Samstag, 2.12., läuft um 19 Uhr “Un mismo árbol verde”. In einer schlaflosen Nacht werden eine Mutter und eine Tochter von Gespenstern der Vergangenheit verfolgt: Sie stammen von Überlebenden des Völkermords am armenischen Volk ab und haben in der argentinischen Militärdiktartur einen schrecklichen Verlust erlitten. Mit Marta Bianchi und Noemí Frenkel. Regie: Manuel Iedvabni. Autorin: Claudia Piñeiro.
(Teatro Payró, San Martín 966)

Um 21 Uhr kann man “Todos hablan” sehen. Begegnungen und Trennungen, Freude und Leid werden anhand von locker aneinandergereihten Handlungssträngen dargestellt. Mit Julia Catalá, Gabriela Izcovich, Walter Jakob und Alfredo Martín. Regie: Gabriela Izcovich und Carolina Zaccagnini. Autorin: Gabriela Izcovich.
(La Carbonera, Balcarce 998)

“Procedimientos para inhibir la voluntad de los individuos” folgt um 23 Uhr. Das Stück ist auf Textfragmenten von Franz Kafka aufgebaut. Mit Julio César Ordano und Enrique Mario Papatino. Regie: Francisco Enrique Dacal. Autor: Francisco Enrique Dacal.
(Centro Cultural de la Cooperación, Av. Corrientes 1543)

Am Sonntag, 3.12., wird das Festival-Ende um 18.30 Uhr mit “Cuatro poemas” eingeläutet. Geschrieben, inszeniert und interpretiert von Teresa Duggan , werden Parallelen zwischen den Jahreszeiten und den verschiedenen Lebensabschnitten gezogen.
(Centro Cultural Gral. San Martín, Sarmiento 1331)

Um 20 Uhr folgt “El jardín de los cerezos” von Anton Tschechow, mit Jessica Schultz, Pablo Rinaldi, Claudio Pirotta, Laura Sterlino, Gerardo Colonniello, Guillermo Sosa, Luis Marangon, Vicky Massa, Flavia Vitale, David Robles, Virginia Campo und Hugo Alvarez. Regie: Hugo Alvarez.
(Corrientes Azul, Av. Corrientes 5965)

Als letztes Stück des Festivals wird um 23 Uhr “Del otro lado del mar” von Autor und Regisseur Omar Pacheco aufgeführt, ein Werk, das vor allem durch seine ausgezeichnete und originelle Lichtführung brilliert. Mit Fernando Blanco, Adrián Chait, María Silvia Facal, Enrique Lardo, Romina Lugano, Hernan Troche, Fernanda Gonzáles, Luis Ortellado, Florencia Barone und Pablo Abarca.
(Teatro La Otra Orilla, Gral. Urquiza 124)

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