“F”-Preis 2008

“F”-Preis 2008

Von Susanne Franz

Faena1.jpg
Künstler, ans Werk: Für das Gebäude “Los Molinos” werden poetische und intelligente Lösungen gesucht.

Das “F” des zum zweiten Mal ausgeschriebenen F-Preises steht für Alan Faena, Hotelier und Geschäftsmann mit kulturellem Instinkt, der den hoch exklusiven Stadtteil Puerto Madero bis zum Jahr 2010, in dem Argentinien seine 200-Jahr-Feier begeht, endgültig zum Luxus-Aushängeschild der Stadt Buenos Aires machen wird. Aus sechs Gebäuden, die insgesamt fünf Häuserblocks des ehemaligen Hafengeländes umfassen, wird der “Faena Art District” dann bestehen. Die Fertigstellung von “Los Molinos”, einem gigantischen ehemaligen Getreidespeicher, ist für dieses Jahr geplant.

Die Faena Group hat nun schon im vergangenen Jahr mit dem von ihr ins Leben gerufenen “Laboratorio de Experimentación Artística” (LEA) einen hoch dotierten Kunstpreis ausgelobt, mit dem Künstler motiviert werden sollen, den Faena Art District mitzugestalten. In diesem Jahr richtet sich der “Premio F” an Künstler aus ganz Lateinamerika, die noch bis zum 15. Februar 2008 ihre Projekte einreichen können. Immerhin lockt ein Preisgeld von 100.000 argentinischen Pesos (ca. 32.000 US-Dollar) für den 1. Preis und 50.000 für den zweiten, von denen jeweils 70.000 bzw. 35.000 für die Verwirklichung des Kunstwerks verwendet werden sollen und der Rest zur freien Verfügung des Künstlers steht. Die Künstler sind aufgerufen, für das “Los Molinos”-Gebäude “neuartige, intelligente und poetische Zwiegespräche mit dem Raum” zu entwerfen, die auch den geschichtlichen und architektonischen Kontext nicht ausklammern sollen. Dabei können Installationen, Skulpturen, Malerei, Video, Neue Technologien, Klangkunst oder Kombinationen aus diesen künstlerischen Sprachen angewendet werden.

Die Jury ist hochkarätig besetzt mit dem argentinischen Kurator Carlos Basualdo, der am Philadelphia Museum of Art beschäftigt ist, Okwui Enwezor, Dekan des San Francisco Art Institute und künstlerischer Leiter der documenta 11 in Kassel, und Jessica Morgan, Kuratorin der Tate Modern in London. Informationen, Einschreibebedingungen und Geschichtliches sowie Fotos und Pläne des betreffenden Gebäudes hier.

Erschienen im “Argentinischen Tageblatt” am 19.01.08.

Escriba un comentario