Junge Geschichte für junge Leute

Im Mai eröffnet die „Casa del Bicentenario“ in Buenos Aires

Von Hanna Jochims

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Im Mai 2009 wird Buenos Aires um eine Attraktion reicher sein: Die „Casa del Bicentenario“ (Haus der Zweihundertjahrfeier) öffnet ihre Pforten für Besucher. In dem 1913 erbauten und frisch restaurierten Gebäude in der Riobamba 985 soll es vor allem um die argentinische Geschichte gehen. Auf vier Stockwerken wird eine Dauerausstellung mit dem Titel “1810-2010 en la República Argentina” zu sehen sein. Ergänzt wird sie durch wechselnde temporäre Schauen. Als Themen sind unter anderem die Rolle der Frau in der Geschichte Argentiniens, das argentinische Kino, die Immigration und die Literatur vorgesehen.

Vier Millionen Pesos hat das Kultusministerium der Nation in das Projekt investiert, weitere 300.000 Euros stammen von der „Agencia Española de Cooperación Internacional“. Mit diesem Geld wurde modernste Multimediatechnologie, designt von der Universidad de Tres de Febrero, installiert. Die Architektin Liliana Piñeiro, Direktorin der Casa del Bicentenario, erklärt: „Die Dynamik ist eines der Hauptcharakteristika des Hauses.“ Durch die Multimedialität und Interaktivität werde die Casa del Bicentenario auch für jüngere Besucher attraktiv.

Neben den Ausstellungsräumen finden auf den 3000 Quadratmetern des Gebäudes zwei Auditorien, Seminarräume, ein Bereich für die pädagogische Arbeit mit Gruppen, eine Cafeteria und eine Buchhandlung Platz. Der Patio bietet Raum für Filmvorführungen.

Argentinien ist groß – um auch die zu erreichen, die nicht in Buenos Aires leben, werden die in den Ausstellungen vermittelten Informationen auch in Büchern erscheinen. Interaktive CDs werden an Schulen verteilt. Auch ein digitales Archiv ist geplant, auf das aus dem Internet zugegriffen werden kann. So sollen sich auch Interessierte aus dem Landesinneren informieren können.

„Es ist wichtig, dass die jungen Leute die Geschichte kennen, etwas über die großen Krisen und Erschütterungen des letzten Jahrhunderts wissen“ sagt José Nun, Kultusminister der Nation. Piñeiro ergänzt: “Unser Ziel ist es, lebendige Geschichte an einem lebendigen Ort zu vermitteln.”

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