“2009 ist das Jahr des Sammlers”

Die 18. Kunstmesse arteBA gibt sich trotz Krise optimistisch

Von Susanne Franz

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Vom Feinsten: Am Stand der Galerie Rubbers Internacional sind Werke von Xul Solar aus verschiedenen Schaffensperioden zu sehen (hier: “Proyecto Fachada para Ciudad” von 1954).

Die wichtigste Messe zeitgenössischer Kunst Lateinamerikas, arteBA, feiert in diesem Jahr ihren 18. Geburtstag. “Inmitten der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise tritt arteBA ins Erwachsenenalter ein”, sagte Facundo Gómez Minujín, der Vorsitzende der Stiftung arteBA, auf einer Pressekonferenz am Dienstag im Malba. Gómez Minujín zeigte sich bei der Ankündigung der Messe, die vom 22. bis 26. Mai 2009 stattfinden wird, unerschütterlich optimistisch: “Das Jahr 2009 wird das Jahr des Kunstsammlers!”, betonte er, denn gerade in den herrschenden Krisenzeiten investierten immer mehr Anleger in Kunst. Viele Kunstsammler aus dem In- und Ausland – darunter den USA, Großbritannien, Chile und Brasilien – hätten ihren Besuch bei arteBA’09 angesagt.

“Man setzt heute auf Kreativität”, deshalb habe arteBA die Anstrengungen verdoppelt und das Angebot noch besser gemacht als in den vergangenen Jahren, Auch die Sponsoren und Gönner seien am Ball geblieben. “Die Kunst ist das Refugium der Zukunft”, sagte Gómez Minujín, deshalb werde arteBA’09 den Blick nach vorne richten, ihre Kontinuität unter Beweis stellen und ihre Konsolidierung als wichtigste Messe zeitgenössischer Kunst Lateinmamerikas vorantreiben.

An der Pressekonferenz nahmen neben den Mitgliedern der Fundación arteBA, zahlreichen Vertretern von Sponsoren und Presse sowie Galeristen und Künstlern auch Persönlichkeiten wie Horacio Rodríguez Larreta, Kabinettschef der Regierung von Buenos Aires, Hernán Lombardi, Kulturminister der Stadt, Karina Rabolini, Vorsitzende der Fundación Banco Provincia sowie Mauro Vieira, der brasilianische Botschfter in Argentinien, teil.

Kulturevent des Jahres

800 sowohl bekannte als auch aufstrebende Künstler aus Argentinien und ganz Lateinamerika stellen in 68 Galerien aus Argentinien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Uruguay, Spanien und den USA ihre Werke aus – sowohl im Galerienbereich als auch im “Barrio Joven”, dem Jungen Viertel, wo die neuesten Tendenzen zu sehen sein werden.

Mit besonderer Spannung wird wieder der stets heiß diskutierte Kunstpreis “arteBA-Petrobras” erwartet – mittlerweile der sechste -, der in diesem Jahr von der Kunstkritikerin Laura Buccellato koordiniert wurde. Die acht ausgewählten Projekte von Bruno Dubner und Rodrigo Moreno, Tomas Espina, Mariana Ferrari, Juliana Iriart, Luciana Lamothe, Pablo Rosales, Leandro Tartaglia sowie Rosario Zorraquín wurden im Vorfeld von arteBA’09 mit je 10.000 Pesos für ihre Verwirklichung unterstützt; während der Messe werden noch einmal ein Hauptpreis (40.000 Pesos und Kauf des Werkes) und ein zweiter Preis (20.000 Pesos) vergeben.

Weitere Highlights sind (unter vielen anderen) die “Galería Blanda” (Weiche Galerie) von Superstar Marta Minujín, das Rahmenprogramm mit Rundtischgesprächen im Auditorium (außer am letzten Messetag täglich um 18 Uhr) und der Arnet-Stand mit bekannten Karikaturisten, die vor Ort zeichnen werden.

arteBA’09

  • Termin: 22.-26. Mai 2009
  • Ort: La Rural, Blauer und Grüner Pavillon, Av. Sarmiento 2704, Buenos Aires
  • Öffnungszeiten: Täglich 13-22 Uhr
  • Eröffnung (mit Einladung): 21. Mai, 19 Uhr
  • Öffnung für das Publikum: 22. Mai, 13 Uhr
  • Verleihung des arteBA-Petrobras-Kunstpreises: 22. Mai, 13.30 Uhr, Auditorium
  • Messe-Ende: 26. Mai, 22 Uhr
  • Eintritt: 25 Pesos
  • Ermäßigt für Studenten und Rentner: 15 Pesos
  • Unter 12-Jährige: gratis
  • 2 x 1: “La Nación”, American Express
  • Webseite: www.arteba.org

Erschienen im “Argentinischen Tageblatt” vom 09.05.09.

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