Mehr Schnäppchenkäufe als große Fische

Kunstmesse “arteBA’09” ging nach fünf Tagen zu Ende

Von Svenja Beller

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Der Gewinner des mit 40.000 Pesos dotierten 6. arteBA-Petrobras-Kunstpreises, “Habitación quemada” von Tomás Espina, ging an das Museo Nacional de Bellas Artes von Neuquén.

Am Dienstag ging die 18. arteBA zu Ende. Nach fünf Tagen zeitgenössischer Kunst schloss La Rural die Pforten der Kunstmesse. Das Fazit ist gemischt: Mit circa 125.000 Besuchern waren es mehr als im vorigen Jahr, der Umsatz fiel insgesamt aber schmaler aus. So gönnte sich das Publikum dieses Jahr vermehrt Werke zu kleineren Preisen, während die richtig teuren Bilder hängen blieben.

Die Eingangstüren der Kunstmesse passierte eine bunte Mischung aus professionellen Sammlern, Debütanten, Schülern, Studenten und Familien, die die Messe zum Wochenendausflug nutzten. Mit ihrem breit gefächerten Angebot vom Watte-Bad über experimentelle Werke bis hin zu schwerer Kunst berühmter Maler wie Jorge de la Vega oder Antonio Berni, hatte die arteBA für jeden Geschmack etwas zu bieten.

Die Galerien hatten sich dieses Jahr aufgrund der Finanzkrise nicht allzu große Verkäufe von der Messe erwartet. Daran gemessen, gehen die meisten recht zufrieden nach Hause. Außerdem besteht noch Hoffnung auf spätere Verkäufe, angestoßen durch das Gesehene. Die Messe also als Appetitanreger.

Vor allem im Barrio Joven klingelten die Kassen, größtenteils recht unbekannte Künstler verkauften Hunderte Bilder zu erschwinglichen Preisen. Die Jüngsten zeigten sich zufrieden mit ihrem Umsatz. Entgegengesetzte Gefühle dagegen bei großen Galerien wie Braga Menéndez oder Daniel Maman: Hier herrschte Unzufriedenheit, das Niveau vom Vorjahr sei nicht erreicht worden.

Erschienen im “Argentinischen Tageblatt” vom 29.05.09.

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