Großer Musiker und leidenschaftlicher Lehrer
Violinist Alberto Lysy gestorben
Von Susanne Franz
Der argentinische Star-Violinist Alberto Lysy ist am Mittwoch vergangener Woche nach schwerer Krankheit im Alter von 74 Jahren in der Schweiz gestorben. Der brillante Musiker, Musikpädagoge und Gründer der Camerata Bariloche (1966) war zuletzt Künstlerischer Leiter der Yehudi Menuhin-Akademie in Gstaad. Menuhin war Lysys Lehrer in Europa, nachdem der in Buenos Aires geborene Musiker ab seinem 5. Lebensjahr zunächst von seinem Vater, dann von Maestro Ljerko Spiller unterrichtet worden war. Mit der Camerata Bariloche reiste Lysy um die Welt. 1971 verließ er das Ensemble und gründete die Camerata Lysy, mit der er weitere Erfolge feierte. In Europa war Lysy Gründer mehrerer Musikfestivals in Italien. Neben der Menuhin-Akademie in Gstaad leitete er die Genfer Musiktreffen und das Europäische Zentrum für Kammermusik in Berlin. Seine Heimatstadt besuchte Alberto Lysy zuletzt vor eineinhalb Jahren, als er am Planetarium mit vielen seiner Schüler und ehemaligen Schüler ein umjubeltes Freilichtkonzert gab.