Argentinischer Film punktet bei Sundance-Festival

“El hombre de al lado” ausgezeichnet

Von Valerie Thurner

hombredeallado11.jpgDer Spielfilm “El hombre de al lado” des argentinischen Regiegespanns Mariano Cohn und Gastón Duprat hat beim bedeutendsten Festival für Independentkino in Park City den Preis für Dramatische Filmkunst gewonnen. Der Streifen stach seine 10 Mitstreiter in der Kategorie International Competition aus und wurde von der Fachpresse aufs Höchste gelobt. Der Film sticht in ein Thema, das globaler und alltagsbezogener kaum sein könnte: Nachbarschaft, Welten, die an der Scheidemauer aufeinanderprallen. Gedreht wurde in La Plata, im einzigen Gebäude des visionären Architekten Le Corbusier in Argentinien.

Der Industriedesigner Leonardo (Rafael Spregelburd) lebt in diesem Diamanten von Bau und daneben Victor (Daniel Aráoz), ein einfacher Gebrauchtwagenhändler. Eines Morgens wacht Leonardo auf und bemerkt, dass sein Nachbar ein Fenster in die Mauer seines Hauses geschlagen hat mit direktem Blick in sein Heim. Dessen Wunsch nach etwas mehr Sonneneinstrahlung ist dem Goldjungen Einbruch in seine Privatsphäre.

Das Einzigartige an diesem Film sei die cinematographische Umsetzung: bestechend, präzise und mit einer sich offenbarenden Liebe zur Architektur und dem Raum. Die prämierten Filmemacher haben sich im Fernsehgeschäft einen Namen gemacht und waren die Gründer des TV-Kanals Ciudad Abierta. Die Komödie ist bereits der vierte Langspielfilm von Duprat und Cohn.

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