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Die Deutsche Welle präsentiert seit dem 20. März ein neues Multimedia-Format über Lateinamerika

Von Valerie Thurner

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Das Lateinamerika-Special “Von Feuerland nach Tijuana” wurde anlässlich des Bicentenario vom Deutsche-Welle-Intendanten Erik Bettermann lanciert und ist nun über TV, Hörfunk und Internet weltweit abrufbar. Die Reihe verspricht “eine atemberaubende Reise über 33.403 Kilometer durch Lateinamerika”, von der Südspitze des Kontinents bis nach Tijuana an der mexikanisch-kalifornischen Grenze mit dem Ziel, an der historisch-kulturellen Verbindung von Deutschland und Lateinamerika zu arbeiten: “Mit ihrem multimedialen Projekt will die Deutsche Welle diese Gemeinsamkeiten ins Bewusstsein rücken und einen Beitrag leisten, das wechselseitige Wissen und Verständnis zu vertiefen”, meint Bettermann in einer Pressemitteilung.

Vier Fernsehteams und mehrere Online- und Radioreporter waren Ende 2009 in mehr als insgesamt 20 Wochen Reisezeit in die Regionen Süd- und Zentralamerikas ausgeschwärmt und brachten über 100 Stunden Drehmaterial mit nach Hause, sowie Dutzende Stunden Interviews für Radio und Internet. Alle Audios und Videos können ebenfalls als Podcast abonniert werden.

Entstanden ist ein breit angelegtes Porträt von Lateinamerika, mit Geschichten über Menschen von unterschiedlichster sozialer und geografischer Herkunft, die über ihren Alltag, Zukunftsvorstellungen und Sorgen berichten. “Faszinierendes und Frustrierendes, beeindruckende Aufbrüche in die Zukunft und bedrückende Armut, Rückständigkeit und rasante Entwicklungen”, fasst Chefredakteur Marc Koch zusammen.

Die Reise beginnt in Puerto Williams, der südlichsten Stadt der Welt, wo Cristina Calderón als letzte Yamaná-Indianerin über das Schicksal ihres Volkes spricht und noch deren Sprache beherrscht. Die Reise geht weiter über Chile nach Buenos Aires, wo das erste Max Planck-Institut Lateinamerikas in Planung ist, zu den Cartoneros in Montevideo. Im Süden Brasiliens wird eine deutsche Kolonie vorgestellt, die nach wie vor ihre deutschen folkloristischen Traditionen pflegt. Bolivien, Peru, Ecuador, Kolumbien und die Länder Zentralamerikas sowie Tijuana bieten weitere spannende Stationen der Reise. Die Zusammenhänge von Pauschaltourismus und ökologischen Problemen werden in der mexikanischen Karibikstadt Cancun schmerzhaft deutlich. Die boomende Urlaubsindustrie bringt dem Staat Geld, ist aber auch verantwortlich für das Trockenlegen der Mangrovenwälder.

Das Special “Von Feuerland nach Tijuana” wird nun wöchentlich in acht halbstündigen Einheiten mit Geschichten auf DW-TV weltweit ausgestrahlt, in den Sprachen Deutsch, Spanisch, Englisch und Arabisch. Online kann man das Programm auf DW-WORLD.DE genießen, wo das multimediale Lateinamerika-Special in den Sprachen Deutsch, Spanisch und Portugiesisch abgerufen werden kann, ergänzt durch zahlreiche Videos, Fotos und Radiobeiträge.

Keine “mediale Einbahnstraße” soll das Projekt sein, die Zuschauer und -hörer und natürlich auch die Online-User können jederzeit ihre Kommentare, Gedanken und Ideen mitteilen und mit den Reportern diskutieren.

Sendedaten

DW-TV: Programm-Details und Hintergrund-Informationen sind unter www.dw-world.de/von-feuerland-nach-tijuana zu finden.
DW-Radio bietet Informationen über Lateinamerika im Programm “Welt im Fokus” bis zum 16. April von Montag bis Freitag immer um 17.30 Uhr (UTC).

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