Lichtstrahl aus Rosario (2003)

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María Suardi bei Atica

Von Susanne Franz

Die besonders als hervorragende abstrakte Graphikerin bekannte Rosariner Künstlerin María Suardi hatte das Publikum bereits im Juni diesen Jahres auf der Kunstmesse arteBA am Stand der Galerie Atica mit einer Serie von relativ kleinformatigen Gemälden überrascht, in denen sie auf reizvolle Art und Weise ihre geometrische Linie mit Motiven präkolumbianischer Keramikkunst mischte. Ausgehend von dieser farblich dezenten, eleganten Produktion hat sie nun wiederum einen großen Schritt der Weiterentwicklung getan: In ihrer Ausstellung, die momentan zum Jahresabschluss in der Galerie Atica (Libertad 1240, PB “9”) zu sehen ist (bis zum kornmenden Samstag, 27.12., einschließlich), sind die Formate größer, die Farben intensiver, die Kombinationen von Flächen und Farben in einem sehr positiven Sinne gewagt. Als Texturen eingearbeitete Naturelemente wie Sand oder glitzernde Steine geben den abstrakten Werken eine merkwürdige, angenehm kontrastierende Sinnlichkeit.

María Suardi zeigt neben den Gemälden bzw. Mischtechniken außerdem geschmackvolle Designs für Tapeten mit schwebenden Mustem, die aus der Tier- und Pflanzenwelt übernommen wurden. Die Tapetenbahnen stehen als komplette Rolle oder als Meterware zum Verkauf (um z.B. nur einen Teil eines Raumes damit zu schmücken).

Die empfehlenswerte Ausstellung beweist – neben ihrer technischen Meisterschaft – einmal mehr den Mut, die Großzügigkeit und neugefundene Selbstsicherheit dieser interessanten Künstlerin.

Erschienen im “Argentinischen Tageblatt” vom 20.12.2003.

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