Zielrichtung Transzendenz (2000)

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Skulpturen von Raquel Fliess bei VYP

Von Susanne Franz

Zu der Formenvielfalt des Meeres, die das Werk der in Patagonien geborenen Bildhauerin Raquel Fliess bislang so stark prägte, kommt jetzt auch eine Serie von “Mauern”, die das Gegenteil zur Weite und unendlichen Freiheit des Meeres versinnbildlichen – nämlich die Begrenzungen des eigenen Ichs, teils von außen, teils aber auch Selbst-auferlegt. Aber die Mauern, die diese Ausnahmekünstlerin schafft, haben “Fenster”, die ein Hindurchsehen erlauben und auf die Arbeit am Niederreißen der Hindernisse hindeuten, auf Hoffnung. Sie weisen Vorsprünge auf, zum Hinüberklettern. Sie sind schon nachgiebig angelegt.

Ganz neu neben die Skulpturen-Serien der “Mares” und der “Muros” stellt sich nun auch eine Serie von Werken, die sich zwangsläufig aus den beiden ersteren ergibt – die der “Miras”, der Ziele und Erwartungen – auch Erkenntnisse -, die weit über die engen Begrenzungen der Mauern und die bedrohliche Freiheit der Meere hinausgeht. Hier geht Raquel Fliess zur Symbiose ihrer Bestandteile über und gelangt zur Abstraktion und Verinnerlichung ihrer Kunst.

Die wunderbare Auswahl an groß- und auch ganz kleinformatigen Werken verschiedenster Materialien (neben kostbarem Marmor und anderen seltenen Steinen kamen beispielsweise Zinn und Aluminium hinzu), gekonnt präsentiert in der Galerie VYP (Arroyo 959), sollte man sich unbedingt ansehen.

Foto:

Werk von Raquel Fliess.
(Von der Website der Künstlerin.)

Dieser Artikel erschien am 11.03.2000 im “Argentinischen Tageblatt”.

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