Duales Universum (2001)

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Alicia Díaz Rinaldi im Centro Cultural Recoleta

Von Susanne Franz

Ihre vielleicht persönlichste Ausstellung zeigt die Graphikerin Alicia Díaz Rinaldi auf Einladung des “Fondo Nacional de las Artes” im von diesem eingerichteten “Saal 6” des Centro Cultural Recoleta. Unter dem Titel “La dualidad del universo” (etwa: Duales Universum) zeigt Díaz Rinaldi originell-intellektuelle Selbstporträts, Masken und eine exquisite Auswahl ihrer jüngsten Werke und deren Entwicklung zwischen 1998 und 2001. Die Künstlerin, fasziniert von monumentalen Bauten, Säulen, Kapitellen, Grundrissen von Kathedralen oder Tempeln, mischt in den ersten Werken der Reihe “Esquemas y signos” 1998 mit den strengen Elementen noch graphische Abbildungen oder Reliefs von Insekten und Echsen und lässt Ordnung und Chaos, Baukunst und Natur in einen Dialog treten. In diesen Graphiken von 1998/99 tauchen auch schon die schwarzen Pfeile auf, die scheinbar richtunggebend und ordnend in das willkürliche Universum Díaz Rinaldis eingreifen.

Die Tiere verschwinden in den neueren Werken 1999/2000, nun bildet ein anderes Element den Kontrapunkt zur Strenge der Baukunst: Díaz Rinaldi gestaltet den Bildhintergrund nun spielerisch-flüchtig, erweckt den Eindruck von schnell hingeworfenen Kritzeleien, Graffitis oder Sketchen. In den neuesten Werken von 2001 wird die geometrische Genauigkeit der auf die Werke praktizierten Grundrisse schematischer, der Hintergrund assoziativer, ein äußerst reizvolles Spiel mit den Kontrasten.

Erschienen im “Argentinischen Tageblatt” vom 17.11.2001.

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