Edler Schmuck, originelle Designs (1995)

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Ariel Kupfer zeigt “Geheimnisse in Metall” im Museum für Dekorative Kunst

Von Susanne Franz

Arn Montag eröffnete im Museo de Arte Decorativo die Ausstellung “Talismanes … Eros; misterios de metal” des Goldschmieds und Designers Ariel Kupfer. Die sehenswerte Exposition präsentiert sehr geschmackvoll die kleinen Meisterwerke des jungen Künstlers, die er als “zeitgenössischen Schmuck” bezeichnet. Die Schmuckstücke, die Kupfer zeigt, verlassen zum Teil zum ersten Mal die Stille seiner Werkstatt und umfassen gleich mehrere verschiedene Schaffensphasen des Künstlers. Er zeigt die magische Serie der Glücksbringer (“Talismanes”), seine arbeitsreiche Jahre verschlingenden phantastischen Kästen aus der Serie “Lebendige Gewebe” (“Tramas vivas”) und das Ergebnis der Arbeit des letzten Jahres, in dem er die Sammlung “Eros” entwarf. Aber nicht die Stücke allein erzählen vom Werk des Goldschmieds – dem Besucher der Ausstellung wird der Arbeitstisch des Künstlers gezeigt, darüber eine Vitrine mit seinen Werkzeugen; außerdem zeugen Zeichnungen und schriftliche Erklärungen vom Kampf des Designers um den perfekten Prototyp. Abgerundet wird die andeutungsweise esoterische Stimmung der Ausstellung durch ein Video, das – mit Musikuntermalung – die wunderschönen Objekte des Meisters in Großformat, sich im Raum bewegend, zeigt.

Ariel Kupfer ist ein junger, sehr begabter Künstler und seriöser Techniker, der sich nicht scheut, sein Innerstes nach Außen zu kehren und in seine geheimnisvollen poetischen Stücke einfließen zu lassen. Seine Objekte und Schmuck-Designs lassen den kreativen Geist und die ruhige, nachdenkliche Innerlichkeit erkennen, die ihm eigen sind. Originellen und in mehrerer Hinsicht “wert-vollen” Schmuck in einer Zeit des Massenkonsums zu sehen, erfüllt den Betrachter mit Zufriedenheit. Ariel Kupfers Ausstellung wird zum Genuss sowohl für den Kunstliebhaber als auch für den, der schönen Schmuck liebt und zu schätzen weiß.

In seinem Streben nach Schönheit und Perfektion akzeptiert der Künstler ohne jegliche Arroganz ein Wort Rilkes, das ihn charakterisiert und prägt: “Denn das Schöne ist nichts als des Schrecklichen Anfang, den wir noch gerade ertragen, und wir bewundern es so, weil es gelassen verschmäht, uns zu zerstören.”

Die Ausstellung ist täglich außer dienstags von 15-19 Uhr zu besuchen (was nur empfohlen werden kann!): im Museo der Arte Decorativo, Av. del Libertador 1902, bis zum 22. Oktober.

Erschienen im “Argentinischen Tageblatt” vom 30. September 1995.

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