Aufruf zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit

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Ausstellung der deutschen Fotografin Lisa Franz im Konsulat der Deutschen Botschaft

Von Susanne Franz

Seit 10 Jahren reist die junge deutsche Fotografin Lisa Franz regelmäßig nach Buenos Aires, seit 1 ½ Jahren lebt sie hier. Immer noch fasziniert von der kulturellen Vielfalt und den Möglichkeiten, mit denen die pulsierende Metropole sie einst angelockt hatte, fuhr sie Anfang dieses Jahres zum ersten Mal in den Süden Argentiniens – und kam verändert zurück. Waren zuvor Porträts das Hauptaugenmerk ihrer künstlerischen Arbeit gewesen, trat nun die Landschaft in den Vordergrund. “Ich war überwältigt von der monumentalen Schönheit der Natur dieses Landes”, sagte Lisa Franz bei der Eröffnung ihrer Ausstellung im Konsulat der Deutschen Botschaft in Buenos Aires am Dienstagabend. “Aber als ich nach Buenos Aires zurückkam, stellte ich fest, dass hier in der Stadt keinerlei Spuren dieser Natur anzutreffen waren, dass der Rest des Landes für die Hauptstadt keine Rolle spielte.” So beschloss sie, in der anlässlich des Bicentenarios konzipierten Foto-Ausstellung für die Botschaft, beide Welten miteinander zu verbinden.

Lisa Franz durchstreifte mit der Kamera in der Hand die Straßen von Buenos Aires und fotografierte Graffiti, die nach ihrem Empfinden mit dem Thema Naturschutz und Nachhaltigkeit in einem Zusammenhang oder auch Kontrast standen. In einem Montageprozess projizierte sie Teile dieser Graffitis in die die Landschaftsfotografien hinein, wo sie der Betrachter erst bei näherem oder zweitem Hinsehen bemerkt.

“Es ist eher ein stiller Aufruf als lautstarke Kritik”, erklärt Lisa ihr öko-politisches Anliegen. Ihr Gedanke sei gewesen, wie man im Jahr des Bicentenarios ein Bewusstsein schaffen könnte, wie diese Naturschönheiten auch die nächsten 200 Jahre geschützt werden könnten, und auf beginnende Bedrohungen hinzuweisen.

Die vom Kultursekretariat der Deutschen Botschaft geförderte Schau, die mit einer Ansprache von Isolde Aust de Quintela und der Künstlerin offiziell eröffnet wurde, soll einen Monat im Konsulat (Villanueva 1055, Belgrano) hängen bleiben. Ein idealer Ort, denn hier verweilen die Menschen oft etwas länger und haben Zeit, die poetischen Werke von Lisa Franz auf sich wirken zu lassen.

Ebenfalls mit der Unterstützung der Botschaft wird die Künstlerin im November ein weiteres Ausstellungsprojekt, “Facetas de la mujer”, über die Anforderungen an die Frau des 21. Jahrhunderts im Centro Cultural Recoleta zeigen. Momentan stellt sie im Rahmen des “Festival de la Luz” mit einem internationalen Künstlerkollektiv in der Galerie “Laguanacazul” in San Telmo aus.

Infos auf der Website der Botschaft oder der Künstlerin.

Foto oben:

Lisa Franz in ihrer Ausstellung mit Botschafter Günter Knieß.
(Foto: Manfred Engler)

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