Silberkunst im MNAD

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“Emilio Patarca, maestro orfebre” wurde am 23. August eröffnet

Von Katharina Köhler

Im Museo Nacional de Arte Decorativo wurde in Anwesenheit zahlreicher wichtiger Persönlichkeiten, Journalisten und Stammkunden des Künstlers am 23. August die Ausstellung “Emilio Patarca, maestro orfebre” eröffnet. Der Direktor des Museums, Alberto G. Bellucci, richtete zunächst einige anerkennende Worte an den Silberschmiedemeister Patarca, den er in keineswegs abwertender Weise nicht als Künstler sondern als begabten Handwerker bezeichnete. Die Qualität und der Glanz der von Patarca geschaffenen Werke spiegele laut Bellucci den Geist des Schöpfers und damit eine bescheidene, offene, optimistische und großzügige Persönlichkeit wider.

Gezeigt werden Werke des argentinischen Silberkünstlers Emilio Patarca, der 1956 in Buenos Aires geboren wurde. Er begann mit 14 Jahren sein Talent für die Bearbeitung von Metallen zu nutzen und perfektionierte über die Jahre seine Technik unter Anleitung von Edgard Michaelsen und anderen Schmiedemeistern. Seit den späten siebziger Jahren komplettiert Patarca seine ständige Produktion mit einer Reihe von internationalen Ausstellungen, u.a. in Rom, New York und Tokio. Darüber hinaus bietet er Kurse und Seminare an, ist Mitglied verschiedener Jurys und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, sowohl zu Hause als auch im Ausland. Seine Werke sind Teil öffentlicher und privater Sammlungen in Argentinien, Peru, Mexiko, den USA, Frankreich, Spanien, Deutschland, Holland und Japan. Die Regierung der Stadt Buenos Aires erklärte ihn 2006 zum “Künstler des Kulturerbes von Buenos Aires”.

Diese Ausstellung hätte wohl kaum passender als im Jahr des Bicentenarios von Argentinien platziert werden können. Schon der Name des Landes – Argentinien – spielt auf Silber an, so wie Städte (z.B. La Plata), der Río de la Plata und andere Orte im ganzen Land. Nichts erscheint also angemessener als die Verknüpfung der Feiern anlässlich der 200-jährigen Unabhängigkeit von Spanien mit dem kostbaren Metall, das dieser Nation Namen und Bedeutung gab, und vor allem der Handwerkskunst derjenigen, die Silber als Ausdruck der regionalen Identität und als dekorative Kunst in nützliche Gegenstände zu verwandeln wissen.

Unter den zahlreichen Ausstellungsstücken finden sich der mit Symbolen der Nation bestückte Bicentenario-Mate (“Mate del Bicentenario”) – an dessen Design und Ausführung ein Team von Forschern und Technikern beteiligt war – der außergewöhnliche Mate für Verliebte (“Mate de Novios”) und der mit 18-karätigem Gold verzierte Kräutersammler (“Hierbera”) – eine typische Arbeit des lateinamerikanischen Barocks.

Die Ausstellung kann bis zum 17. Oktober im Museo Nacional de Arte Decorativo (Av. del Libertador 1902) besichtigt werden. Informationen unter 4801-8248; 4802-6606 und im Internet.

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