Kunst zwischen den Kontinenten

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“Vibración. Moderne Kunst aus Lateinamerika – The Ella Fontanals-Cisneros Collection” in der Bundeskunsthalle Bonn

Mit über 200 Werken der Malerei, Skulptur, Zeichnung und Fotografie werden die wichtigsten Positionen der geometrischen Abstraktion in Lateinamerika vorgestellt – einer breiten Kunstströmung, die die bisher vorherrschenden figurativen Erzählmuster der Malerei verlässt und durch Struktur, Farbe, Form und Rhythmus eine neuartige, bewusste Wahrnehmung der Wirklichkeit einfordert. Diese Schule des neuen Sehens entwickelte sich im großstädtischen Milieu und im intensiven Dialog mit den europäischen Kunstbewegungen, beginnend mit der konkreten Kunst der 30er und 40er Jahre bis zur Op-Art und der kinetischen Kunst der 60er und 70er Jahre des 20. Jahrhunderts.

Künstler wie Joaquín Torres-García, Lygia Clark, Lucio Fontana, Julio Le Parc, Hílio Oiticica, Carmen Herrera und Jesús Rafael Soto gehören zu ihren bekanntesten Vertretern. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Ella Fontanals-Cisneros Collection, die jetzt erstmals in Europa gezeigt wird.

Eine bedeutende Rolle im kulturellen Austausch zwischen den Kontinenten spielten europäische Künstler, die zur Zeit des Nationalsozialismus nach Lateinamerika auswanderten. Mit repräsentativen Werkgruppen werden exklusiv in Bonn drei jüdische Emigrantinnen vorgestellt, die es allen Widrigkeiten zum Trotz vermocht haben, in der neuen Welt einen eigenen künstlerischen Weg einzuschlagen: die Fotografin Grete Stern, die Architektin und Bildhauerin Gertrude Goldschmidt (Gego) und die Malerin Mira Schendel.

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