Dynamisches deutsches Kino

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10. Deutsches Filmfestival ab 23. September im Hoyts Abasto

Von Dilay Türk

Die 10. Edition des beliebten Deutschen Filmfestivals findet dieses Jahr vom 23. bis zum 29. September in den Sälen des Hoyts Abasto statt. Besonders hebt sich das von German Films organsisierte cineastische Ereignis dieses Jahr durch seine Programmgestaltung hervor, die dem Geiste eines anspruchsvollen und dynamischen Publikums entspricht. Neue Regisseure, populäre Schauspieler, gewagte Roadmovies und viele überraschende Geschichten sind nur einige der Charakteristika der 13 ausgewählten Spielfilme, die das frische deutsche Kino dieses Jahr in Buenos Aires repräsentieren.

Zwischen den diesjährigen Streifen findet sich “Picco”, Debut-Film des jungen Regisseurs Philip Koch. Sein Werk wurde in der Sektion “Quinzaine des Realisateurs” im letzten Filmfestival von Cannes aufgeführt, eine Plattform für die Avantgarde der Filmbranche, die immer wieder Anwärter für die umkämpften Palmen hervorbringt. Erbarmungslos zeigt Koch in seinem Werk die Realität der heutigen Strafvollzugsanstalten in Deutschland.

Feo Aladag hingegen zeichnet in ihrem Film “Die Fremde” – Eröffnungfilm des Festivals und Deutschlands Beitrag für den nächstjährigen Auslandsoscar – den harten Weg einer jungen Mutter mit türkischer Herkunft, die für ein selbstbestimmtes Leben kämpft, das im totalen Widerspruch zu den Werten ihrer Familie und ihrer Umgebung steht. Die Hauptdarstellerin des Filmes ist Sibel Kekilli, die bereits in ihrer Rolle in Fatih Akins “Gegen die Wand” für Furore sorgte.

Ferner werden zahlreiche international anerkannte deutsche Schauspieler zu sehen sein. Unter ihnen Daniel Brühl (Inglourious Basterds, Goodbye Lenin) und Hannah Herzsprung (4 Minuten) in “Lila, Lila”, einer klassischen Romantik-Komödie von Alain Gsponer, die von einem Kellner handelt, der ein Manuskript an seinem Arbeitsplatz findet und es als das seinige ausgibt, um die Liebe seines Lebens zu erobern. “Berlin 36” von Kaspar Heidelbach mit Karoline Herfurth (Das Parfum, Der Vorleser) basiert auf einer wahren Geschichte und handelt von einem jungen jüdischen Mädchen, das mit unvorstellbaren Ergebnissen an dem Training zu der Olympiade des Jahres 1936 teilnehmen darf.

Thekla Reuten (Die Zwillinge) wird in “Waffenstillstand”, dem ersten Spielfilm von Lancelot von Naso, zu sehen sein. Das Roadmovie handelt von einer gefährlichen Reise von Bagdad nach Fallujah, die eine Gruppe deutscher Akademiker mit Hilfe eines irakischen Fahrers in einem Lieferwagen auf sich nimmt, um ein Krankenhaus mit Medikamenten zu versorgen.

Unter den zahlreichen anderen außergewöhnlichen Roadmovies finden sich “Vincent will Meer” von Ralf Hüttner und “Friendship!” von Markus Goller. “Renn wenn du kannst” ist Ergebnis der Zusammenarbeit des Regisseurs Dietrich Brüggemann und seiner Schwester Anna. Teil des Filmfestivals sind außerdem die aufwendige Produktion “Nanga Parbat” von Joseph Vilsmaier (Stalingrad) und “So glücklich war ich noch nie” von Alexander Adolph mit Nadja Uhl (Der Baader Meinhof Komplex), sowie “Es kommt der Tag” von Susanne Schneider.

Auch dieses Jahr gibt es einen Film für die ganze Familie: “Hanni & Nanni” von Christine Hartmann, ein Film über die frechen Zwillinge, die in Deutschland jedem Kind bekannt sind. Außerdem findet sich eine Dokumentation unter den Werken des diesjährigen Festivals: “Kinshasa Symphony”, ein Film, der davon handelt, wie die Menschen inmitten einer der chaotischsten Städte der Welt eines der komplexesten Systeme menschlicher Zusammenarbeit aufbauen: ein Symphonieorchester.

Zuletzt soll “NEXT GENERATION 2010” genannt werden, ein Kurzfilmprogramm mit ausgesuchten Beiträgen von vielversprechenden Studenten deutscher Filmhochschulen. Auch das Publikum darf dieses Jahr wieder seinen Lieblingsfilm auswählen. Der Gewinner wird am Ende des Festivals bekanntgegeben. Unter den Teilnehmern werden zahlreiche Preise verlost.

Zum Abschluss des Festivals wird der Stummfilm “Der letzte Mann” aus dem Jahr 1924 vorgeführt. Friedrich W. Murnau erzählt die Geschichte von einen Portier, der seinen Arbeitsplatz in einem Luxushotel verliert. Die Vorstellung wird von Livemusik des Trío Sigiloso, dem Ex-Quartett Seronoser, geleitet von Marcelo Katz, mit Eliana Liuni und Demian Luaces, begleitet.

Das Festival findet vom 23. bis zum 29. September im Hoyts Abasto, Buenos Aires, statt. Eintrittspreis: 22 $; mittwochs: 11 $; Abonnement für 6 Karten: 120 $; für 10 Karten: 180 $. Stummfilm mit musikalischer Begleitung: 30 $. Mehr Infos hier.

Programm:

  • Donnerstag, 23.9.
  • 13.15 Uhr: “Friendship!” von Markus Galler. 108 Min.
  • 15.35 Uhr: “Next Generation 2010”, Kurzfilmprogramm. 93 Min.
  • 17.40 Uhr: “Vincent will Meer” von Ralf Hüttner. 95 Min.
  • 20 Uhr: “Die Fremde” von Feo Aladag. 119 Min.
  • (Eröffnungsfilm; nur mit Einladung)

  • 22.50 Uhr: “So glücklich war ich noch nie” von Alexander Adolph. 92 Min.
  • Freitag, 24.9.
  • 13.10 Uhr: “Nanga Parbat” von Joseph Vilsmaier. 104 Min.
  • 15.25 Uhr: “Waffenstillstand” von Lancelot von Naso. 95 Min.
  • 17.30 Uhr: “Picco” von Philip Koch. 104 Min.
  • 20 Uhr: “Berlin 36” von Kaspar Heidelbach. 100 Min.
  • 22.10 Uhr: “Die Fremde” von Feo Aladag. 119 Min.
  • Samstag, 25.9.
  • 13.40 Uhr: “So glücklich war ich noch nie” von Alexander Adolph. 92 Min.
  • 15.50 Uhr: “Kinshasa Symphony” von Klaus Wischmann/Martin Baer. 95 Min.
  • 18 Uhr: “Hanni & Nanni” von Christine Hartmann. 85 Min.
  • 20 Uhr: “Vincent will Meer” von Ralf Hüttner. 95 Min.
  • 22.20 Uhr: “Picco” von Philip Koch. 104 Min.
  • Sonntag, 26.9.
  • 13.10 Uhr: “Renn, wenn du kannst” von Dietrich Brüggemann. 114 Min.
  • 15.30 Uhr: “Hanni & Nanni” von Christine Hartmann. 85 Min.
  • 17.30 Uhr: “Picco” von Philip Koch. 104 Min.
  • 20 Uhr: “Vincent will Meer” von Ralf Hüttner. 95 Min.
  • 22.20 Uhr: “Nanga Parbat” von Joseph Vilsmaier. 104 Min.
  • Montag, 27.9.
  • 13 Uhr: “Die Fremde” von Feo Aladag. 119 Min.
  • 15.30 Uhr: “Next Generation 2010”, Kurzfilmprogramm. 93 Min.
  • 17.35 Uhr: “Es kommt der Tag” von Susanne Schneider. 104 Min.
  • 19.50 Uhr: “Friendship!” von Markus Galler. 108 Min.
  • 22.10 Uhr: “Renn, wenn du kannst” von Dietrich Brüggemann. 114 Min.
  • Dienstag, 28.9.
  • 13.15 Uhr: “Nanga Parbat” von Joseph Vilsmaier. 104 Min.
  • 15.30 Uhr: “Berlin 36” von Kaspar Heidelbach. 100 Min.
  • 17.40 Uhr: “Waffenstillstand” von Lancelot von Naso. 95 Min.
  • 19.40 Uhr: “Es kommt der Tag” von Susanne Schneider. 104 Min.
  • 22 Uhr: “Lila Lila” von Alain Gsponer. 103 Min.
  • Mittwoch, 29.9.
  • 13 Uhr: “So glücklich war ich noch nie” von Alexander Adolph. 92 Min.
  • 15 Uhr: “Lila Lila” von Alain Gsponer. 103 Min.
  • 17.10 Uhr: “Kinshasa Symphony” von Klaus Wischmann/Martin Baer. 95 Min.
  • 20 Uhr: “Der letzte Mann” (1924) von F.W. Murnau. 80 Min.
  • (Stummfilm mit Livemusik)

  • 22.30 Uhr: Lieblingsfilm des Publikums.

Foto oben:

Szene aus “Die Fremde” von Feo Aladag.

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