Positive Bafici-Bilanz

| Film / Cine | 17/4/11 | 0 comentarios

Deutscher Film “Im Alter von Ellen” räumte den Preis für die beste Darstellerin ab

Von Isabelle Opel

300.000 Personen, 10% mehr als im Vorjahr, haben am diesjährigen 13. Unabhängigen Filmfestival Bafici teilgenommen. 210.000 Eintrittskarten wurden verkauft, 1083 Mal wurden die Kinosaaltüren für die Filmprojektionen geöffnet. 438 Filme wurden gezeigt, teilweise drei bis vier Mal an unterschiedlichen Tagen und Orten. 300 Schauspieler, Regisseure, Produzenten und Filmkritiker waren eingeladen und reisten von allen fünf Kontinenten an. Es war ein kunterbunt gemischtes Fest der Kulturen mit interessanten Beiträgen und Begegnungen. Die Verkaufszahlen wurden auch dank der Filme in 3D und den Vorführungen unter freiem Himmel in die Höhe getrieben.

Auch dieses Jahr haben zahlreiche Personen an Sonderveranstaltungen, wie etwa Seminaren, Pressekonferenzen, Vorträgen und Präsentationen teilgenommen. Sergio Wolf, Bafici-Artdirektor, sagte der Zeitung Clarín am Sonntag, dem letzter Tag des Bafici, in einem Interview, dass das Festival im Ganzen ein Erfolg war. Er betonte vor allem, dass die Filme in den neuen Sektionen “Corazones” (Liebesfilme), “Flashback”, “Arte y Aparte” (über Künstler) und “Elegante Sport” sehr gut vom Publikum angenommen worden seien.

Am Samstagmittag fand dann die Preisverleihung statt. Bester Film im internationalen Wettbewerb wurde “Qu’ils reposent en révolte (des figures des guerres)” von Sylvain George, ein Film über die illegale Immigration von Afrikanern nach Europa. Bester argentinischer Film im internationalen Wettbewerb wurde “Yatasto” von Hermes Paralluelo.

Der deutsche Beitrag “At Ellen’s Age” von Pia Marais mit der Französin Jeanne Balibar als Ellen war für den internationalen Wettbewerb ausgewählt worden und gewann den Preis Beste Schauspielerin. Balibar verkörpert in dem Film auf faszinierende Weise eine rastlos dahintreibende Frau inmitten einer Lebenskrise. Die Griechin Athina Rachel Tsangari bekam mit “Attenberg” den Preis als Beste Regisseurin.

Unter den 113 argentinischen Filmbeiträgen war die Jury sich einig, dass Santiago Mitre für “El estudiante” den Sonderpreis mehr als verdient hat. Bester Film im nationalen Wettbewerb wurde “La carrera del animal” von Nicolás Grosso, bester Regisseur war Román Cárdenas mit “Las Piedras”, und bester Schauspieler Jorge Jelinek aus Uruguay mit “La vida útil”. Für die beste Fotografie im Film “Hoy no tuve miedo” ging der Preis an Iván Fund und Eduardo Crespo. In der Sektion “Cine del futuro” wurde “Verano de Goliat” von Nicolás Pereda zum besten Film gewählt.

Unter den 100 internationalem Kurzfilmen können Benjamin Naishtat (“El juego”), Vladimir Durán (“Soy tan feliz”) und Gastón Margolin und Martín Margenfeld (“La fiesta de casamiento”) stolz auf ihre Auszeichnungen sein. Der deutsche Dokumentarfilm “Kick in Iran” von Fatima Geza Abdollahyan erhielt eine Erwähnung der UNICEF.
Jeanne Balibar (“At Ellen’s Age”) ist beste Schauspielerin

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Jeanne Balibar (“At Ellen’s Age”) ist beste Schauspielerin.

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