“50 Jahre, 50 Plakate, eine Geschichte”

50 Jahre Amnesty International: Ausstellung im Centro Cultural Borges

Von Charlotte Dötig

Nur Wenigen ist es gegönnt, Richtung Sonne zu fliegen, ein Großteil ist gefangen, eingesperrt hinter Gittern, hinter den Eisenstäben der Mächtigen. Die Abbildung der Tauben, von denen ich spreche, ist nur eine von vielen Darstellungen, die zum Kampf gegen die brutale Ungerechtigkeit auf der Welt aufrufen. Es ist nur eines von vielen Plakaten, die in den letzten 50 Jahren aus der Bewegung gegen Folter und Misshandlung entstanden sind – eines der 50 Plakate, die bei der Ausstellung zum 50-jährigen Bestehen von Amnesty International jetzt auch in Buenos Aires gezeigt werden. Die Eröffnungsfeier am Donnerstag, dem 9. Juni, im Centro Cultural Borges, war ein Anstoß, die Aufmerksamkeit auf das Geschaffte zu lenken, und eine Ermutigung, in die Zukunft zu schauen. Eine Ausstellung, offen für alle, die auf die erschreckend reale Gewalt hinweist und doch voller Hoffnung ist.

Auch wenn weiterhin Verzweiflung in der Welt herrscht, schwang an diesem Abend beim Geburtstags-Toast Stolz mit. Denn es ist möglich, etwas zu ändern, wenn man den Mut hat, etwas zu bewegen, und zugleich ist es ein endloser Kampf.

Von Chile über die Schweiz bis nach China haben sich in den letzten 50 Jahren Berühmtheiten wie Pablo Picasso oder Muhammad Ali und unbekanntere Menschen für die Menschenrechte weltweit eingesetzt. Die Kerze, das Symbol von Amnesty, ist umwickelt von Draht. Es ist ein Hoffnungsbringer, doch noch immer ist Vielen das Leben an der Sonne verwehrt.

  • “Amnistía Internacional: 50 años, 50 posters, una historia”. Centro Cultural Borges, Viamonte/San Martín. Mo-Sa 10-21, So und feiertags 12-21 Uhr. 9.6.-3.7.

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