Helmut Ditsch im “Salón Eva Perón”

“Glaciar Perito Moreno” ist das einzige Werk Ditschs, das in Argentinien ausgestellt ist

Von Susanne Franz/Marcus Christoph


Seit dem 18. Mai ist ein Werk des deutschstämmigen argentinischen Malers Helmut Ditsch aus Villa Ballester Bestandteil der Sammlung des neu eröffneten “Salón Eva Perón” im Präsidentenpalast in Buenos Aires.

Das fünf Meter lange Mammutwerk “Glaciar Perito Moreno” ist das einzige Werk des bestbezahlten argentinischen Künstlers der Geschichte des Landes, das in Argentinien ausgestellt ist. Ditsch ist mit seinen Werken ansonsten in seiner Wahlheimat Irland und auch in Österreich stark vertreten, wo er Kunst studierte. Nun kann man das Gemälde in Buenos Aires gratis im Rahmen der Führungen bewundern, die die “Casa Rosada” anbietet: für Schulen montags bis freitags 9-11 und 14-16 Uhr, fürs allgemeine Publikum samstags, sonntags und feiertags 10-18 Uhr. Eingang: Balcarce 50.

Der Salon, der den Namen Eva Perón trägt, wurde am 7. Mai im Präsidentenpalast Casa Rosada in Buenos Aires eröffnet. Das Datum der Einweihung hatte Staatschefin Cristina Fernández de Kirchner mit Bedacht gewählt. Schließlich hatte die legendäre Gattin von General Perón an einem 7. Mai des Jahres 1919 das Licht der Welt erblickt. Der Raum hat einen Balkon in Richtung Plaza de Mayo. Von dort hielt Evita auch ihre letzte Ansprache an das Volk vor ihrem frühen Tod 1952.

Eines der wichtigsten Ausstellungsstücke in dem Salon ist ein rotes Kleid mit weißen Punkten, das die National-Ikone bei den Sportspielen trug, die heute ihren Namen tragen (“Juegos Nacionales Evita”). Dabei handelt es sich um einem Wettbewerb mit diversen Disziplinen für Heranwachsende zwischen zwölf und 18 Jahren. Der “Salón Eva Perón” befindet sich in dem Raum, der bislang dem Vizepräsidenten der Nation vorbehalten war. Doch stand dieser leer, seit sich der einstige Vizepräsident Julio Cobos im Zuge des Agrarkonfliktes 2008 mit der Kirchner-Regierung überwarf. Cobos’ Nachfolger im Amt des Vizepräsidenten, Amado Boudou, zog gar nicht erst in die Casa Rosada ein, sondern bezog ein Büro im Gebäude der Nationalbank. Zudem hat er einen Amtssitz im Kongress, schließlich steht er qua Amtes dem Senat vor.

Foto:
Helmut Ditsch und Präsidentin Cristina Kirchner vor dem Mammutwerk Ditschs im Salón Evita.

Escriba un comentario