Mode als Leidenschaft
Europäische Modeschule “EuropeanFashionAcademy” in Buenos Aires offiziell eröffnet
Von Nina Obeloer
In der Avenida de Mayo eröffnete am vergangenen Donnerstag die “EuropeanFashionAcademy”, kurz EFA. Direktorin Melissa Schleich, die Deutsche ist, lehrte zuvor an der Pariser Modeschule “Esmod” sowie dem renommierten Mailänder Mode-Institut “Marangoni”. Nun wagt sie sich in Buenos Aires an ein neues Projekt. Denn bei der Akademie handelt es sich um die erste Modeschule in Südamerika, die nach den europäischen Vorbildern konzipiert ist.
Im Vergleich zu den eher theoretisch orientierten Lehrplänen der Universitäten in der Region sei die EFA auch praktisch orientiert und sichere somit eine umfassende Vorbereitung auf einen Job in der Modebranche: “Es ist wichtig, dass die Studierenden nach ihrem Abschluss auch wissen, wie die Kleidung an den Maschinen gefertigt wird und auch selbst dazu in der Lage sind.”
Die modische Bildung auf allen Ebenen sichert die Ausstattung der Schule: Neben einem Computerraum, in dem grafische Skizzen entworfen werden können, stehen in einem anderen Raum diverse Werksnähmaschinen für die Studierenden zur Verfügung. In einem weiteren werden Stoffe an Modellfiguren drapiert.
Das Studium zum Modedesigner an der EFA qualifiziert hauptsächlich für Tätigkeiten in den vier Berufsfeldern Trendscouting, Modedesign, Musterentwurf sowie -einkauf und der industriellen Fertigung. Im ersten Studienjahr erhalten die Studierenden eine allgemeine Einführung in die wichtigsten Bereiche der Modebranche. Im zweiten Jahr soll vermittelt werden, wie sich eine professionelle Kollektion zusammensetzt. Zudem soll ein persönlicher Stil entwickelt werden.
Im darauffolgenden dritten Jahr soll dieser eigene Stil kommerzialisiert werden. Zudem wird gelehrt, wie man eine Kollektion für ein Modehaus entwirft und wie Trends in die eigene Linie integriert werden können. Abschließend erfolgt eine Spezialisierung auf einen bestimmten Bereich wie beispielsweise Damen-, Herren- oder Kindermode. Das Studium dauert insgesamt vier Jahre.
Um den vollen Masterabschluss zu erlangen, solle danach ein Jahr im Ausland angeschlossen werden – denn das sei besonders wichtig, wie Melissa Schleich erklärt: “Man kann heutzutage in der Modebranche nicht nur an einem Ort sein, sondern muss verschiedene Orte sehen.”
Die Voraussetzung für das Studium lautet, Mode als seine Leidenschaft aufzufassen. Aber auch für Freizeitdesigner und -schneider bietet die EFA Abend- und sogar Kinderkurse an. Die Modeakademie befindet sich in der Avenida de Mayo 822, Tel. 4342-4602. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite der EuropeanFashionAcademy.
Fotos von oben nach unten:
EFA-Direktorin Melissa Schlech, zweite von links, mit dem Kulturattaché der Deutschen Botschaft, Michael Kratz, zweiter von rechts, und der Direktorin der Deutschen Schule Villa Ballester, Susanne Lutz, links. Ganz rechts Carsten Kratz.
Die Jüngsten in der EuropeanFashionAcademy.
Stylunterricht.
Der bekannte argentinische Modedesigner Pablo Ramirez war von der EuropeanFashionAcademy begeistert. Es sei immer sein Traum gewesen, in einer solchen Einrichtung zu studieren. Er rät jungen Menschen, der einen Beruf in der Modebranche ergreifen möchten, die Ausbildung in der EFA in Buenos Aires zu machen.
Modelistraum.