“Reinste Form der Kinokunst”
Das Internationale Kurzfilmfestival “shnit” fand dieses Jahr auch in Buenos Aires statt
Von Lara Falkenberg
Eine Kinoleinwand kann die ganze Welt vereinen. Das ist die Idee des Kurzfilmfestivals “shnit”, das vom 3. bis 7.10. simultan in 10 Städten auf fünf Kontinenten stattfand. Buenos Aires war dieses Jahr erstmals eine dieser Städte, die das Festival seit 10 Jahren miteinander verbindet. Darunter sind auch Bern, Köln, Wien, Kapstadt, Singapur und Kairo. In diesen Städten wurden 64 ausgewählte Kurzfilme unterschiedlichster Genres aus 134 Ländern gezeigt. 10 Städte, eine Welt, ein Festival, um das Genre des Kurzfilms als “die vielleicht reinste Form der Kinokunst” zu feiern. Das ist die Philosophie von “shnit”.
Für die Organisatoren des Festivals besteht die Kraft des Kurzfilms darin, das Kleine groß werden zu lassen. Indem der Mikrokosmos eines Ortes in großen Bildern eingefangen wird, kann eine regionale Begebenheit eine universell gültige Geschichte erzählen. Fünf dieser Kurzfilme wurden mit einem Preis von je 20.000 US-Dollar geehrt. Die internationale Jury unter dem Vorsitz des irischen Regisseurs und Oscarpreisträgers Terry George kürte gleich zwei Werke aus Spanien: Xacio R. Baño wurde bei den Filmen unter 10 Minuten für “Anacos” geehrt, Esteban Crespos “Aquel no era yo” bei den Streifen bis zu 40 Minuten. In der Sparte unter 20 Minuten gewann Chin Tangsakulsathaporn aus den USA für “The Sweatshop”. Die Festivalleitung ihrerseits kürte die metaphorische Erzählung des kanadischen Kurzfilms “Trotteur” von Arnaud Brisebois und Francis Leclerc, und das Publikum sprach seinen Preis dem brasilianischen Werk “Qual Queijo Você Quer?” von Cintia Domit Bittar zu.
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Der brasilianische Kurzfilm “Qual Queijo Você Quer?” (Which Cheese Do You Want?) von Cintia Domit Bittar gewann den Publikumspreis.