Projekt Spurensuche

Themenpaket der Deutschen Welle zur deutsch-jüdischen Kultur

Von Jenny Stern

Die Deutsche Welle (DW) bietet auf ihrer Internetseite unter der Rubrik “Kultur” einen Schwerpunkt zu ihrem Projekt “Spurensuche – deutsch-jüdisches Kulturerbe weltweit” an. Der Besucher wird zu einer Entdeckungsreise eingeladen, die von Argentinien bis zur Ukraine, von den USA bis nach China und von Portugal bis Südafrika reichen soll. Die Reporter/innen der DW sind für die Recherchearbeit in zehn Länder gereist, um dort den Spuren deutsch-jüdischer Auswanderer nachzugehen. Sie erzählen über ihr Leben und das ihrer Nachkommen.

Das Projekt ist multimedial aufbereitet: Neben Artikeln finden sich Filme, Audiomaterial und Fotos. Unterstützung erhielt die DW durch das Auswärtige Amt und durch das Moses Mendelssohn Zentrum in Potsdam, das in einem wissenschaftlichen Projekt selbst nach dem Erbe deutsch-jüdischer Kultur forscht.

Der Besucher wird interaktiv an der Spurensuche beteiligt, indem er selbst eines der zehn Länder auswählen kann. Die größte jüdische Gemeinschaft Lateinamerikas lebt mit 250.000 Mitgliedern in Argentinien. In einer Videoreportage werden Hintergrundinformationen über die hier lebenden Juden geboten und die argentinisch-deutschen Schriftsteller Ariel Magnus (Foto) und Robert Schopflocher vorgestellt. Sie schreiben über ihre deutsch-jüdischen Wurzeln, über ihr Leben zwischen argentinischen, deutschen und jüdischen Einflüssen, über ihre Erfahrung mit dem Nationalsozialismus und später mit der Militärdiktatur in Argentinien.

Das Projekt der DW bietet dem Besucher die Möglichkeit, einen Blick in das Leben der heutigen deutsch-jüdischen Gemeinschaft in aller Welt zu werfen und stellt Menschen mit ihren ganz eigenen, besonderen Geschichten vor.

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