Alles oder nichts

Kirsten Mosel: Wandbilder in Buenos Aires


Die Künstlerin Kirsten Mosel (*1962 in Braunschweig), die seit knapp drei Jahren in Buenos Aires lebt, stellt zur Zeit an zwei Kunst-Orten der Stadt aus. Im Museo de Arte Moderno de Buenos Aires (MAMba, Av. San Juan 350) zeigt sie innerhalb der Ausstellungsreihe “Site Specific Dibujo” (Kurator: Santiago Bengolea) eine große Wandarbeit, die sich mit der Bedeutung der Straßennamen von Buenos Aires auseinandersetzt. Die Ausstellung ist bis Ende März zu sehen.

Am Donnerstag wurde die Ausstellung “Nada y Todo” in der Galerie Gachi Prieto eröffnet, die der bekannte Kurator Rodrigo Alonso kuratierte. Vier Künstler des Projekts PAC (Prácticas Artísticas Contemporáneas) zeigen aktuelle Arbeiten. Tadeo Muleiro zeigt mehrfarbige Zeichnungen seiner überlebensgroßen Tierpuppen, Diego Atucha interessante Fotos, die um das Thema “Nichts” kreisen, und der kolumbianische Künstler Julián León Camargo lockt die Besucher mit einer Malerei-Assemblage am Fenster in die Galerie.

Kirsten Mosel untersucht die Möglichkeiten der abstrakten Malerei, wenn sie sich dem Formenrepertoire der Realität annähert: Von Fotos ausgehend werden Formen abstrahiert und in Zeichnungen untersucht, bis sie einen Grad der Abstraktion erlangen, der nicht mehr unbedingt die Ausgangsform erkennen lässt.

Im letzten Jahrzehnt realisierte Kirsten Mosel vor allem große Interventionen aus Folie, die direkt auf die Wand geklebt wurden. Das Besondere an der Wandarbeit in der Galerie in Palermo ist die Umsetzung in eine Wand-Malerei: große Formen hängen von einer Leine herunter und sind direkt auf die Wand gemalt. Entfernt erinnern die Formen an “Choclos”, wie sie in Rio de Janeiro verkauft werden. Die Ausstellung ist bis zum 23. Februar zu sehen.

  • “Nada y Todo”, Gachi Prieto Gallery, Uriarte 1976 (Palermo), dienstags bis freitags 13-20, samstags 12-18 Uhr.
  • Einschreibung für “Proyecto PAC 2013” noch bis zum 28. Februar.

Escriba un comentario