Glitzernde Leuchteulen vergeben

| Film / Cine | 26/4/13 | 0 comentarios

Das 15. BAFICI ist erfolgreich zu Ende gegangen

Von Jana Münkel


Nur um ein paar Zahlen zu nennen: Insgesamt 370.000 Besucher sahen sich an 12 Festivaltagen an den elf Vorführorten alles in allem 473 Filme an. 1004 offizielle Vorstellungen und 77 Pressevorführungen gab es, 85% der Eintrittskarten wurden verkauft. Mit acht Open-Air-Vorstellungen im Parque Centenario und sechs Konzerten sowie zahlreichen Podiumsdiskussionen gab es auch außerhalb der Kinos viel zu entdecken.

49 Länder nahmen am BAFICI teil, 211 ausländische Gäste reisten an und 650 Journalisten aus aller Welt waren akkreditiert. Doch es genügt nicht, das am Sonntag zu Ende gegangene Buenos Aires Festival Internacional de Cine Independiente lediglich in Statistiken zu beschreiben. Die filminteressierte Stimmung, die tolle Organisation und der bis auf ein paar Untertitelprobleme reibungslose Ablauf lassen sich keineswegs in Zahlen ausdrücken. Dem künstlerischen Leiter Marcelo Panozzo und seinem Team an hauptberuflichen und freiwilligen Helfern gebührt ein großes Lob für die Organisation und Durchführung des 15. BAFICI.

Die Trophäe des BAFICI hat dieses Jahr ein neues Gesicht bekommen: Die lustigen Eulenstatuetten, die im Dunklen leuchten, wurden am vergangenen Samstagabend während einer feierlichen Zeremonie im Village Cines in Recoleta verliehen. Die Jury des internationalen Wettbewerbs kürte den Psychothriller “Berberian Sound Studio” von Peter Strickland zum besten Film. Das Werk aus Großbritannien bekam gleichzeitig den Preis für die beste Kamera. Eine lobende Erwähnung gab es für “Playback”, einen Schweizer Film von Antoine Cattin und Pavel Kostomarov. Matt Porterfield erhielt den Preis des besten Regisseurs für “I used to be darker”.

Als bester Schauspieler wurde Francesco Carril aus dem spanischen Beitrag “Los ilusos” ausgezeichnet, die Eule für die beste Schauspielerin teilen sich María Villar, Agustina Muñoz, Elisa Carricajo und Romina Paula für “Viola” von Matías Piñeiro. Bester argentinischer Film ist “La Paz” von Santiago Loza, ein einfühlsames Existenzdrama um einen jungen Mann der “upper class”. Mit “Metamorphosen” erhielt Sebastian Mez eine lobende Erwähnung für die beste Kamera; es ist der einzige ausgezeichnete deutsche Beitrag. Die Organisation des 16. BAFICI im März 2014 beginnt bereits im Mai. Bleibt nur noch zu sagen: Nach dem Festival ist vor dem Festival!

Foto:
Eine Szene aus “La Paz”, dem besten argentinischen Film.

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