Innere Landschaften

Irene Moschütz stellt in der Deutschen Botschaft aus

Von Susanne Franz


Sie bringt die Farben zum Leuchten und erhebt die figürlichen Aspekte ihrer Gemälde – Pferde, Fische, ein tanzendes Paar, Kolibris, einen Vogel im Flug – in den Bereich der Abstraktion. Der Kopf der Pferdemutter, die sich ihrem Fohlen zuwendet, explodiert in ein Symbol für die Kraft des Lebens, der Tanz versinnbildlicht pure Lebensfreude, Kolibri und Blüte, Fische und Meeresgewächse fangen einen Augenblick reiner Schönheit ein, wie sie die Natur in jedem Moment offenbart. Darüber hinaus sind die Gemälde von Irene Moschütz, die seit Dienstag vergangener Woche im Konsulat der Deutschen Botschaft in Buenos Aires gezeigt werden, innere Landschaften. “Mit der Malerei drücke ich aus, was in meinem Inneren vor sich geht”, schreibt die Künstlerin in einem kleinen Einführunsgtext zu ihrer ersten Ausstellung. “Mit ihr beschreite ich den Weg zu dem, was mich wirklich ausmacht.” Die Bilder, die sie in einem kreativen Prozess des Automatismus erschafft, sind auch für sie immer wieder überraschend, und doch “sind sie schon immer da gewesen”.

Dass sie erst seit wenigen Jahren malt, mag man der Werbefachfrau und Psychologin ob der Reife ihrer Werke kaum glauben. Nach mehreren Jahren, in denen sie die Technik der Malerei in den Werkstätten verschiedener Künstler erlernt hat, weiß sie jetzt, dass sie ihren eigenen Stil gefunden hat. Der Betrachter empfindet dies sofort – und wird angesteckt von der Lebensfreude, die Moschütz’ Gemälde ausstrahlen.

Zur Vernissage haben Freunde und Familie der deutschstämmigen Künstlerin Blumen mitgebracht, es herrscht eine entspannte Atmosphäre. Die Mitarbeiterinnen des Konsulats äußern sich besonders zufrieden – bis Ende Juni können sie nun jeden Tag auf “so schöne Gemälde” in ihrem Arbeitsbereich schauen. Für Besucher ist die Ausstellung montags bis donnerstags von 8.30 bis 11 und von 14 bis 15 Uhr, freitags von 8.30 bis 11 Uhr zugänglich. Auch auf Irene Moschütz’ Webseite kann man sich einige Werke anschauen.

Foto:
“Nektarium”, Mischtechnik, 1 m x 70 cm.

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