“Bewusster Umgang mit Wasser” – 3. Ausgabe von ECOSuiza

Schweizer Botschaft organisiert Vorträge und Workshops in Neuquén, Mendoza, Buenos Aires und La Plata

Von Marcus Christoph


Wasser ist eine der wichtigsten Ressourcen der Menschheit. Es ausreichend und in
guter Qualität zu haben, ist absolut lebensnotwendig. Von daher wundert es nicht, dass die Vereinten Nationen (UNO) 2013 zum Weltwasserjahr erklärt haben. Davon ließ sich auch die Schweizer Botschaft inspirieren. “Der bewusste Umgang mit Wasser” lautet der Titel der Konferenz-und Workshop-Reihe, die die hiesige Vertretung des Alpenlands in den kommenden Tagen veranstaltet.

In Neuquén, Mendoza, Buenos Aires und La Plata sind unter der Schirmherrschaft des Schweizer Botschafters Johannes Matyassy verschiedene Seminare und Veranstaltungen geplant. “Im Fokus steht dabei die Frage, wie man Wasser bewusster und effektiver nutzen kann”, erläuterte Matyassy bei der Vorstellung am Donnerstag in der Schweizer Botschaft. Dabei war es den Eidgenossen ein Anliegen, auch Städte des Landesinneren mit einzubeziehen. “Argentinien ist mehr als Buenos Aires”, so Matyassy.

Der Botschafter selbst hat sich ein umfangreiches Programm vorgenommen und will an allen vier Orten präsent sein. Am Montag, den 16. September, wird er die erste Veranstaltung in der Universitätsbibliothek von Neuquén eröffnen. Im Anschluss gibt es mehrere Vorträge von Experten, die Lösungswege aus der globalen Wasserkrise aufzeichnen wollen. Für den Nachmittag ist ein Workshop zum “Bewussten Umgang mit Wasser” geplant. Die grundsätzliche Idee ist, dass sich Unternehmer, Experten und Wissenschaftler treffen und austauschen können. Im Idealfall sollen am Ende konkrete Vereinbarungen zur Zusammenarbeit stehen.

Ähnlich sind auch die weiteren Veranstaltungen konzipiert. In Mendoza wird als zusätzliches Highlight – erstmals in Argentinien – der Film “Planet Ocean” gezeigt (Dienstag, 19 Uhr, Cine Universidad), ehe am Mittwoch das Seminarprogramm im Raum für Wissenschaft und Technik (ECT) beginnt. In Buenos Aires findet am Freitag in den Räumen der Schweizer Handelskammer ein Workshop statt. La Plata stellt am darauffolgenden Montag (23. September) schließlich die letzte Station der Veranstaltungsreihe dar.

Wie Matyassy und sein Stellvertreter, der Gesandte Dieter Cavalleri, erläuterten, verfügt die Schweiz selbst bereits über einen reichen Erfahrungsschatz, wie man mit der Ressource Wasser vernünftig umgeht. Die Schweiz, in der sich sechs Prozent der Wassermenge Europas befinden, setze dabei zum einen auf gesetzliche Regelungen. Zum anderen aber auch darauf, Anreize zu schaffen und frühzeitig mit einer Erziehung zum vernünftig Umgang mit Wasser zu beginnen. Letzteres sei eine Aufgabe, die sich über Generationen hinweg ziehen könne, so Matyassy.

Cavalleri hob hervor, dass das globale Thema Wasser eigentlich bei jedem selbst beginne. Beispielsweise, wenn man darauf achte, während des Zähneputzens das Wasser nicht unnütz laufen zu lassen. “Guter Umgang muss früh gelernt werden”, so Cavalleri. Das Thema Wasser sei “keine Besessenheit, sondern eine Notwendigkeit”, um die Zukunft der Menschheit zu sichern. Dies sei Grundüberzeugung der Schweiz wie Argentiniens.

Das aktuelle Engagement der Schweizer Botschaft ist im Gesamtzusammenhang des Projekts “ECOSuiza” zu sehen, das auf zehn Jahre angelegt ist. Seit 2011 organisiert die eidgenössische Auslandsvertretung in Argentinien jedes Jahr Veranstaltungen, die die Nachhaltigkeit fördern sollen. Zum Auftakt ging es um Tunnelbau. Im vergangenen Jahr stand das Thema “Architektur und Nachhaltigkeit” im Mittelpunkt.

Interessenten können sich für die Veranstaltungen (außer La Plata) unter ecosuiza@fundacioneisa.org.ar anmelden.

Foto:
Präsentation des “ECO Suiza”-Projekts mit dem Schweizer Botschafter Johannes Matyassy (2.v.l.).
(Foto: Marcus Christoph)

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