Gewaltig und vergänglich

Marta Minujíns “Ágora de la Paz” auf der Plaza Alemania

Von Susanne Franz


30 Jahre seit der Rückkehr der Demokratie in Argentinien, das ist ein Grund zum Feiern, findet auch die berühmte argentinische Künstlerin Marta Minujín. Das jüngste Werk der Meisterin mit der schrillen Sonnenbrille, deren Lebensphilosophie “Arte Arte Arte” (Kunst Kunst Kunst) lautet, gehört zur sogenannten vergänglichen, ephemeren Kunst: Minujíns “Ágora de la Paz” (Agora des Friedens) wurde nur für einen bestimmten Zeitraum geschaffen. Genau gesagt bleibt das Werk bis zum 13. Oktober auf der Plaza Alemania stehen. Die farbenfrohe Konstruktion besteht aus 25.000 Büchern, die das Publikum am letzten Tag der Kunstaktion ab 15 Uhr mit nach Hause nehmen kann.

Auf einer Pressekonferenz erläuterte Minujín laut “Buenos Aires Herald” vom Dienstag, dass ihre “Ágora” 13 x 26 Meter messe und aus 32 Säulen bestehe. Dass einige dieser Säulen nicht gerade seien, beruhe auf ihrer “diagonalen Weltanschauung, derzufolge alles sich dauernd ändert, je nachdem, von welcher Seite aus man es betrachtet”.

Die Galerie der Künstlerin, RO Galería de Arte, wo derzeit auch die Ausstellung “Excepcional” Minujíns gezeigt wird, teilte mit, dass in der Zeit der Ausstellung der “Ágora” Begegnungen mit Künstlern, Performances, Vorträge, Konzerte, Lesungen und Theaterstücke gezeigt bzw. vorgeführt oder vorgetragen werden sollen, deren Themen um Demokratie und Frieden kreisen.

  • Marta Minujín, “Ágora de la Paz”, Installation.
  • Plaza Alemania, Av. del Libertador/Cavia, Buenos Aires.
  • 11-19 Uhr.
  • Bis 13.10.
  • Eintritt frei.
  • Marta Minujín, “Excepcional”.
  • RO Galería de Arte, Paraná 1158, Buenos Aires.
  • Mo-Fr 14-20 Uhr.
  • Bis 31.10.
  • Eintritt frei.

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