Kompromiss für Kolumbus-Statue?

Das Monument soll in Recoleta aufgestellt werden

Von Marcus Christoph

colon22Die Zeichen deuten auf einen Kompromiss für die Kolumbus-Statue von Buenos Aires. Nachdem sich bereits Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner und Bürgermeister Mauricio Macri darauf verständigt hatten, das bislang hinter Casa Rosada befindliche Monument an einem anderen Platz der Stadt neu aufzustellen, kamen nun auch seitens der italienischen Gemeinschaft Töne, die auf eine Einigung hoffen lassen.

So schlugen die Gruppierungen Feditalia, Fidiba und Comites vor, das Denkmal zu Ehren des Amerika-Entdeckers aus Genua am Rubén-Darío-Platz im Stadtteil Recoleta zu errichten. Dies sei aufgrund der Nähe zur Juristischen Fakultät, zum Nationalmuseum der Schönen Künste und zur Nationalbibliothek ein würdiger Platz für das Monument.

Gleichwohl schlossen sich nicht alle Vertreter der italienischen Gemeinschaft, die das Denkmal einst zum 100-jährigen Bestehen Argentiniens gestiftet hatte, dem Vorschlag an. Für den Círculo Italiano sprach Rechtsanwalt Horacio Savoia davon, dass man sich so zum Komplizen einer illegalen Aktion mache. Schließlich habe die Justiz den Abtransport des Denkmals gestoppt und die Angelegenheit sei juristisch umstritten.

Hintergrund ist der Wunsch der Nationalregierung, das Kolumbus-Monument hinter dem Präsidentenpalast durch ein Denkmal für die Freiheitskämpferin Juana Azurduy zu ersetzen. Ursprünglich sollte der steinerne Seefahrer in Mar del Plata eine neue Heimat finden.

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