Fidel in allen Lebenslagen

Foto-Ausstellung über den kubanischen Revolutionsführer eröffnet

Von Marcus Christoph

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“Es ist eine Hommage an den Mann, der mit seinem Beispiel unser Leben verändert hat”. Große Worte wählte Juan Carlos Junio, der Vorsitzende des Centro Cultural de la Cooperación “Floreal Gorini”, zur Eröffnung der Fotoschau “Fidel – 83 Motivos”, die seit Dienstag für einen Monat in den Räumlichkeiten der erwähnten Kultureinrichtung in der Avenida Corrientes 1543 in Buenos Aires zu sehen ist.

Im Mittelpunkt steht der legendäre kubanische Revolutionsführer. Aufnahmen von fünf Fotografen – Osvaldo Salas, Liborio Noval, Roberto Salas, Pablo Caballero und Fidel-Sohn Alex Castro – zeigen den bärtigen Politiker in verschiedenen historischen Situationen von Ende der 50er Jahre bis zur Gegenwart. Die Bandbreite ist groß: Fidel mit Che Guevara kurz nach dem Sieg der Revolution, Fidel als Redner, Fidel als Baseballspieler, Fidel mit Ernest Hemingway, Fidel mit anderen historischen Größen wie Nelson Mandela, Salvador Allende, Papst Johannes Paul II. oder Hugo Chávez. Aber auch aktuelle Bilder wie das Treffen mit Cristina Fernández de Kirchner Anfang dieses Jahres sind bei der Ausstellung, die auf drei Säle verteilt ist, zu sehen.

Juan Carlos Junio erklärte bei dem Podiumsgespräch zur Vernissage, dass die emanzipatorischen Bewegungen in Lateinamerika letztlich alle mit Fidel begonnen hätten. Er habe lateinamerikanische Solidarität vorgelebt und gezeigt, dass es Sinn mache, zu kämpfen, um die Geschichte zu verändern. Und Kurator Juan Pablo Pérez fügte hinzu, dass Fidel nicht nur wichtig für Kuba, sondern für Revolutionen im Allgemeinen sei.

Jorge Lamadrid Mascaró, der kubanische Botschafter in Buenos Aires, hob die engen Bindungen zwischen Fidel und Argentinien hervor. Viermal habe der kubanische Revolutionsführer das Land am Río de la Plata besucht. So beispielsweise 2003 zur Einführung von Néstor Kirchner ins Präsidentenamt, als Fidel eine vielbeachtete Rede vor der Juristischen Fakultät hielt, oder 2006 beim Mercosur-Gipfel in Córdoba, am Rande dessen er mit Hugo Chávez das Che-Guevara-Museum in Alta Gracia besuchte. Die aktuelle Ausstellung bezeichnete der Botschafter vor diesem Hintergrund als “ausgezeichnete Initiative”.

foto 2Ursprünglich konzipiert wurde die Ausstellung 2009 zu Fidels 83. Geburtstag. Sie war zunächst in Mexiko und dann in Südafrika zu sehen. Die Federführung hatte die Kuratorin Marila Sarduy Salati inne. Diese war ebenso wie ihr Ehemann, der Fotograf und Fidel-Sohn Alex Castro, bei der Eröffnungsveranstaltung in Buenos Aires anwesend.

Am kommenden Montag wird im Rahmen der 40. Internationalen Buchmesse (Av. Sarmiento 2704, Buenos Aires) das Buch zur Ausstellung “Fidel – una historia, cinco miradas” vorgestellt. Beginn ist um 20.30 Uhr im Victoria-Ocampo-Saal im Weißen Pavillon. Auch für diese Veranstaltung haben sich der kubanische Botschafter Lamadrid Mascaró und Alex Castro angesagt.

Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten des Centro Cultural de la Cooperación “Floreal Gorini” (Av. Corrientes 1543, Buenos Aires) Montag bis Freitag 11 bis 22 Uhr, Sonnabend 14 bis 23 Uhr und Sonntag 14 bis 21 Uhr zu besichtigen, bis zum 25. Mai.

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Fotos von oben nach unten:

Impressionen aus der Foto-Ausstellung.

Fotograf und Fidel-Sohn Alex Castro.

(v.l.n.r.): Politologe Atilio Borón, Kuratorin Marila Sarduy Salati, Fotograf Alex Castro, CCC-Vorsitzender Juan Carlos Junio und Kuba-Botschafter Jorge Lamadrid Mascaró.
(Fotos: Marcus Christoph)

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