Im Bann der Fotografie

Das landesweite “Festival de la Luz” beginnt am 1. August

Von Susanne Franz

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Die künstlerische Fotografie steht vom 1. August bis zum 30. September im Zentrum des Interesses, denn in diesem Zeitraum findet der Mega-Event “Festival de la Luz” (Festival des Lichts) statt – mit 178 Ausstellungen von 500 Künstlern aus 31 Ländern in 45 Städten Argentiniens. Alle zwei Jahre sorgt das Fotografie-Festival, das mit vollem Namen “Encuentros Abiertos – Festival de la Luz” heißt, für Aufmerksamkeit – 2012 strömten 1.500.000 Besucher zu den unterschiedlichen Veranstaltungen, die im Rahmen des Festivals organisiert wurden.

2014 feiert das “Festival de la Luz” seinen 25. Geburtstag und steht unter dem Motto „Horizontes“ (Horizonte). In Buenos Aires und dem Landesinneren wird es als Begleitprogramm eine Reihe interessanter Vorträge und Rundtischgespräche sowie Workshops von und mit internationalen und argentinischen Experten geben. Außerdem sind Interventionen und Aktionen im öffentlichen Raum geplant und es stehen “Soirées Fotográficas” genannte Projektionen der Arbeiten internationaler Fotografie-Stars (z.B. Lucas Zanier aus der Schweiz), Buchvorstellungen, Foto-Wettbewerbe und das bereits etablierte Portfolio-Forum auf dem Programm.

Pastrycook, 1928Auch nicht direkt an dem Festival beteiligte Galerien sind im Fotografie-Rausch – zahlreiche „angeschlossene Räume“ (Espacios adherentes) zeigen interessante Foto-Ausstellungen, z.B. der Foto Club Buenos Aires (ab 7.8.), der Espacio Colegiales (ab 25.8.) und der Espacio Tucumán (ab 1.8.) mit Gemeinschaftsausstellungen oder die Galerie Vasari mit dem argentinischen Starfotografen Alejandro Kuropatwa.

Das Centro Cultural Recoleta widmet ab dem 12. August fast die Gesamtheit seiner Räume dem “Festival de la Luz”. Besonderer Leckerbissen in Saal 4: Mit der Serie “Abwesenheit des Subjekts” schuf der US-amerikanische Fotograf Michael Somoroff eine bewegende Hommage an das monumentale Werk “Menschen des 20. Jahrhunderts” des legendären deutschen Fotografen August Sander. Mit Hilfe digitaler Techniken entfernt Somoroff gerade das aus dem Bild, was immer für ein wesentliches Element des Porträts gehalten wurde: das Subjekt. Sander (1876-1964) gilt als einer der bedeutendsten Fotografen des 20. Jahrhunderts.

Wichtige Ausstellungen finden auch in der “Casa de la Cultura” in Buenos Aires, dem Teatro Argentino von La Plata, dem Museum Genaro Pérez von Córdoba, der “Nave Cultural” in Mendoza, dem Museum Juan Yaparí in Misiones, dem MAC in Salta, dem Museo Nacional de Bellas Artes in Neuquén und in den verschiedenen Niederlassungen der Alianza Francesa im ganzen Land statt.

Auf folgende internationale Künstler sollte man im Rahmen des Festivals achten: Roger Ballen (Südafrika), Luis González Palma (Guatemala), Patrick Gries (Frankreich), Timur Kuznecov (Russland), Jan Smith (Mexiko), Mads Ljungdhal (Dänemark) sowie Jamey Stilling und Brad Temkin (USA).

Sämtliche Informationen zu “Encuentros Abiertos – Festival de la Luz” findet man auf der Webseite des Foto-Festivals.

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Fotos von oben nach unten:
Vorfreude: Im September wird in der Galerie “Arte y Parte” in Buenos Aires Alejandro Cantors Ausstellung “Bruma” gezeigt.

August Sander, “Bäcker”, 1928.
© Die Photographische Sammlung/SK-Stiftung Kultur – August Sander Archiv, Köln.

Das Werk “Concealment” von Ian Moreyra (Argentinien) wurde im Itaú-Wettbewerb “25/25” für unter 25-Jährige iu Lateinamerika in der Kategorie der unter 18-Jährigen ausgewählt (ab 12.8. im Centro Cultural Recoleta).

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