Volles Haus zur Eröffnung
“Banklady” lockte zum Auftakt des 14. Deutschen Kinofestivals
Von Marcus Christoph
Der Kinosaal 6 im Village Recoleta war fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Gustav Wilhelmi, der Repräsentant von German Films in Buenos Aires, konnte sich freuen, zahlreiche Besucher zur Eröffnung des 14. Deutschen Kinofestivals in der argentinischen Hauptstadt begrüßen zu können. Ehrengast der Veranstaltung am vorigen Donnerstag war Regisseur Christian Alvart, dessen Film “Banklady” den Auftakt für die Filmfestwoche machte.
Bevor der Vorhang aufging, hatte Wilhelmi noch die angenehme Aufgabe, mehrere Schüler der hiesigen Pestalozzi-Schule und der Deutschen Schule Córdoba auszuzeichnen. Sie hatten einen von der Pestalozzi-Schule organisierten Wettbewerb gewonnen, bei dem es galt, auf Deutsch einige Filmsequenzen zum Thema “Mauern” zu drehen. Insgesamt nahmen fünf Schulen teil.
Alvart lobte und ermutigte die Jugendlichen, auf dem eingeschlagenen Weg weiterzumachen. Er selber habe auch so begonnen. “Ich habe Kino nicht studiert, sondern einfach immer drauf los gedreht”, so der erfolgreiche Regisseur aus Deutschland.
Die formelle Eröffnung nahm Dr. Klaus Schmidt als Geschäftsträger der Deutschen Botschaft vor. Der Gesandte hatte dabei auch schon eine Anregung für das Festival im kommenden Jahr parat. So schlug er augenzwinkernd vor, den Dokufilm “Der goldene Pokal – Die Reise zum 4. Stern” über den WM-Triumph der DFB-Elf zu zeigen, der in Kürze in die deutschen Kinos kommen soll. Ob sich die argentinischen Festivalbesucher daran erfreuen können, bleibt indes abzuwarten. Schließlich war die Finalniederlage für die Argentinier ja durchaus schmerzhaft.
Im Anschluss an “Banklady”, einem spannenden Drama über Deutschlands erste Bankräuberin Gisela Werler, luden die Veranstalter zu einem Empfang ins nahe gelegenen Loi Suites Hotel Recoleta ein. Dabei bestand Gelegenheit zum Plausch mit Alvart und den Festivalmachern.
Am folgenden Vormittag stand der Regisseur auch zahlreichen Jugendñichen Rede und Antwort, die bei Schülervorführungen “Banklady” sahen. Des Weiteren wurde auch der Film “Westen” von Christian Schwochow gezeigt. Insgesamt kamen 577 Schüler in den Genuss eines Filmvormittages. Sie kamen von folgenden Schulen: Pestalozzi-Schule, Goethe-Schule, Rudolf-Steiner-Schule, Deutsche Schule Villa Ballester, Instituto Cultural Roca (Hurlingham), Berufsbildungszentrum Villa Ballester, Schiller-Schule (Villa del Parque), Deutsche Schule Lanús, Deutsche Schule Temperley und Colegio Alemán Eduardo Holmberg (Quilmes).
Fotos von oben nach unten:
(v.r.n.l.) Regisseur Christian Alvart, Maike Schantz (Koordinatorin German Films für Südamerika) und Michael Kratz (Kulturreferent Deutsche Botschaft) beim Empfang im Loi Suites Hotel.
(Foto: Marcus Christoph)
Gustav Wilhelmi zeichnet die Schüler aus, die beim Filmwettbewerb gewonnen haben.
(Foto: Marcus Christoph)