Essen unter Maschinen

2017 will der Schweizer Wissenschaftler Rolf Pfeifer eine Roboter-Lounge eröffnen

Von Andreas Babst

pfeiferDass einem dereinst Drinks und Häppchen in gemütlicher Lounge-Atmosphäre von Robotern serviert werden, klingt arg nach Science-Fiction, soll es aber nicht bleiben. Wenn es nach dem Schweizer Wissenschaftler Rolf Pfeifer geht. Vergangene Woche war er in Buenos Aires und stellte an verschiedenen Instituten seine Arbeit und das Projekt Robo-Lounge vor.

Pfeifer arbeitet vorwiegend in Asien und hat sich als Wissenschaftler dem Thema der Robotik gewidmet. Bekannt wurde er durch seine Tour mit dem menschähnlichen Roboter “Roboy”, der viel internationale Aufmerksamkeit generierte. Jetzt die Robo-Lounge: ein Ort, wo das Wohlbefinden der Klienten in den Händen von Robotern liegt. “Es soll ein Begegnungsort sein, wo Menschen mit der Zukunft interagieren können”, sagt Pfeifer, so soll die Angst vor moderner Technologie und Robotik abgebaut werden – und die Wissenschaftler können beobachten, wo die Roboter noch Verbesserungspotenzial haben und welche Technologie sich durchsetzen könnte.

So ist beispielweise geplant, dass Besucher an der Bar von humanoiden Robotern bedient werden, ebenfalls menschenähnlich sollte der Roboter an der Rezeption sein, auch ein Sommelier ist geplant. Drohnen könnten das Bestellte an die Tische bringen, die Zubereitung obläge Industrie-Robotern. “Die Technologie für all dies existiert bereits”, sagt Pfeifer.

Und deshalb sieht der Zeitplan auch eine Eröffnung Ende 2016 oder Anfang 2017 vor. Zurzeit laufe die Finanzierungsphase, Gespräche mit verschiedenen Firmen seien bereits geführt sagt Pfeifer, bis im Sommer glaubt er das Geld zusammen zu haben. Wo die Robo-Lounge stehen wird, ist noch nicht fix: Pfeifer favorisiert eine asiatische Stadt wie Shanghai oder Hongkong, doch das hängt von den Investoren ab. “In Europa sind die Menschen skeptischer gegenüber Robotern”, sagt Pfeifer. In Asien teile man hingegen seine Vision: dass Roboter-Technologie den Menschen unterstützen, ihn aber nicht ersetzen soll.

Foto:
Rolf Pfeifer mit “Roboboy”.
(Foto: Jaan Spitz)

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