Im Sog der Fotografie

“Buenos Aires Photo” fand dieses Jahr besonders viel Interesse

Von Laura Meyer

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Mit einem gewaltigen Aufgebot an verschiedensten Aufnahmen lateinamerikanischer Künstler beeindruckte die wichtigste Fotografie-Messe Lateinamerikas “Buenos Aires Photo” auch dieses Jahr wieder zahlreiche Besucher. Vielfältige Techniken, Ausrichtungen, Formate und Formen der Fotografie waren in den Ausstellungsräumen zu bewundern und es wurde angeregt betrachtet, besprochen und bestaunt. Aufgrund der großen Nachfrage verlängerte sich die Exposition um einen Tag und fand vom 15. bis 19. Oktober im Centro Cultural Recoleta statt.

Durch sechs Bereiche konnten die Besucher wandern; durch den Menschenstrom wurde man fast automatisch von Raum zu Raum gezogen. Im “Sector principal” war u.a. die Aufnahme “Retrato de Aloa” (Bildnis der Aloa) von Alessandra Sanguinetti zu sehen, die mit dem diesjährigen “Premio BAPhoto” ausgezeichnet wurde. Der Preis wurde von der dreiköpfigen Jury, bestehend aus Jorge Villacorta (Theoretiker, Kurator, Essayist), Romina Resuche (Kuratorin, Journalistin) und James Porter (Fotograf) vergeben und war mit einem Preisgeld von $ 60.000 dotiert. Besondere Anerkennungen erhielten Mariela Sancariy und Bruno Dubner für ihre Aufnahmen.

In der “Sala Cronopios” waren neunzehn ausgewählte Galerien mit ausgezeichneten Werken renommierter Künstler zu bestaunen. Bei “Fuera de Foco” wurde ein Raum für eine junge Galerie geschaffen, welche bestrebt ist, durch Installationen einen Dialog zwischen Fotografie und anderen Disziplinen zu etablieren. Wanderte man weiter, erreichte man die “Wunderkammer”, einen Sektor, welcher sich ausschließlich der antiken Fotokunst widmete. Der Raum “Links Project” war eine Neuheit dieses Jahr und widmete sich der kuratorischen Praxis. Im Saal “Photobook Proa” wurden Bücher über Fotografie und Theorien der Bildes sowie eine Exposition von Fotografien aus Buenos Aires ausgestellt. Der Raum “Video Stella Artois” zeigte vier zeitgenössische Werke in Form von Videos.

Die Messe ist seit ihrer Gründung im Jahr 2005 ein wichtiger Begegnungsort für Kunstschaffende, Kuratoren, Sammler, Journalisten und Kritiker geworden und hat zum Ziel, der Fotografie, besonders der lateinamerikanischen, das Ansehen zu gewähren welches ihr zusteht.

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