Eine Stadt kleidet sich in Filme

Die 18. Ausgabe des BAFICI startet in Kürze

Von Michaela Ehammer

BAFICI 08
Einzigartige Filme, prominente Gäste und stetes Blitzlichtgewitter der Fotografen und Journalisten: Vom 13. bis 24. April startet die diesjährige und somit 18. Ausgabe des “Buenos Aires Festival Internacional de Cine Independiente” (BAFICI). 1999 ins Leben gerufen, hat sich das BAFICI zu einem der bekanntesten Filmfestivals für unabhängige Filme weltweit entwickelt. Kino ist Kunst, schöpferische Vielseitigkeit und Kreativität, zeigt Gefühle, erzählt Geschichten und reflektiert Träume. So nimmt uns das BAFICI erneut in eine kunstvolle Welt mit, in der es viel zu Staunen und zu Bewundern gibt.

Über 400 Filme aus fünf Kontinenten und 81 Weltpremieren an insgesamt 27 verschiedenen Austragungsorten, Gratis-Open-Air-Veranstaltungen für Groß und Klein, zahlreiche Gespräche mit Filmkünstlern, diverse Ausstellungen rund um die Welt der Filme und des Kinos und zahlreiche Besuche aus dem Gastland USA sowie internationale, anerkannte Größen – wie unter anderem Lewis Bennett, Paulo Branco, Daichi Saito oder Peter Bogdanovich – geben der Stadt im April ein ganz besonderes Antlitz.

Die Eröffnung findet am 13. April mit dem Drama “Le fils de Joseph” (Frankreich 2016) des Regisseurs Eugène Green im “Cine Gaumont” statt, welches zum ersten Mal in der BAFICI-Geschichte als Spielstätte fungiert. Der Film zeigt einen jungen Mann, auf der Suche nach seinem biologischen Vater. In Paris glaubt er fündig geworden zu sein, doch was er am Ende findet, war nicht das, was er sich selbst erhoffte.

Der Abschlussfilm “Miles ahead” (USA 2015) von und mit Don Cheadle, welcher am 24. April im “Teatro Gran Rivadavia” zu sehen ist, zeigt die Biografie der Jazzlegende Miles Davis im New York der 1980er Jahre. Der Star, der einst mit virtuosem Trompetenspiel die Herzen der Menschen im Sturm erobert, kannte auch die Schattenseiten des Lebens: zurückgezogen, dem Alkohol und dem Kokain verfallen, trauernd um seine große Liebe Frances Taylor.

Im internationalen Wettbewerb gehen 18 Filme ins Rennen, im argentinischen stehen 16 Filme zur Auswahl, in der Kategorie Avantgarde und Geschlecht sind es 25 Werke und der Human Rights Wettbewerb, neben zahlreichen weiteren Kategorien, birgt 12 Filme im Sortiment.

Viele Neuerungen warten in diesem Jahr auf die begeisterten Filmliebhaber. So wurde beispielsweise die Kategorie “Lateinamerika””mit acht herausfordernden Filmen ins Leben gerufen, asiatische Filme sind in diesem Jahr stärker denn je vertreten und zum ersten Mal werden auch andere Viertel in Buenos Aires zum Filmschauplatz: Carlos Mugica, Plaza Juan 23, Cildanez, Cancha de los Huérfanos, Polideportivo Los Piletones, Galpón Piedrabuenarte und Casa de la Cultura Villa 21-24 können etwa mit Gratis-Vorführungen zählen. Für ein ganz besonderes musikalisches Highlight sorgt ein Konzert des renommierten Pianisten und Komponisten Michel Legrand im Teatro Colón.

Eintrittskarten gibt es ab 25 Pesos für Studenten und Rentner, der generelle Preis liegt bei 35 Pesos. Der Kartenvorverkauf startete bereits am 4. April, auf der Webseite des Festivals oder im Village Recoleta-Kino (Vicente López und Junín, täglich von 10 bis 20 Uhr).

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Der Eröffnungsfilm “Le fils de Joseph” ist am 13. April im “Cine Gaumont” zu sehen.

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