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Ausstellungskalender vom 03/03/2017

Von Susanne Franz


Im Museo Nacional de Bellas Artes, dem Museum der Schönen Künste von Buenos Aires, wird am 7. März die Ausstellung “Xul Solar. Panactivista” eröffnet, als Gedenken an den 130. Jahrestag der Geburt des Künstlers.

Kuratiert von Cecilia Rabossi, verschafft die Schau einen Überblick über das Werk von Oscar Agustín Alejandro Schulz Solari (1887-1963), dessen Künstlername Xul Solar war, einem der führenden argentinischen Avantgardisten des 20. Jahrhunderts. Dabei wird Xul in all seinen Dimensionen gezeigt, als Künstler, Musiker, Astrologe und “Schreiberling”, wobei der mystische und utopische Gedanke, der all sein Schaffen durchzieht, analysiert wird.

“Xul Solar. Panactivista” umfasst über 160 Werke, darunter Aquarelle, Tempera-Malereien, Objekte, Masken, Handschriften, Illustrationen und persönliche Dokumente aus dem Besitz des Museo Nacional de Bellas Artes, der Stiftung “Fundación Pan Klub-Museo Xul Solar” und aus Privatsammlungen.

“Xul Solar. Panactivista” kann man im “Pabellón de Exposiciones Temporarias” des MNBA (Av. del Libertador 1473) vom 8. März bis zum 17. Juni 2017 bei freiem Eintritt besuchen, dienstag bis freitags von 11 bis 20 Uhr, sowie samstags und sonntags von 10 bis 20 Uhr. Ab dem 14. März werden Führungen durch die Ausstellung angeboten, dienstags bis sonntags um 16 Uhr, freitags und sonntags auch um 18 Uhr.

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Agenda de Muestras del 03/03/2017

Por Susanne Franz


En el Museo Nacional de Bellas Artes de Buenos Aires, se inaugurará el 7 de marzo la exposición “Xul Solar. Panactivista”, a 130 años del nacimiento del artista.

Curada por Cecilia Rabossi, la muestra recorre la obra de Oscar Agustín Alejandro Schulz Solari (1887-1963), uno de los protagonistas de la vanguardia argentina del siglo XX. La exposición presenta su figura en múltiples dimensiones —artista, músico, astrólogo y “escribidor”- y analiza el carácter místico y utópico que atraviesa toda su producción.

“Xul Solar. Panactivista” reúne más de 160 obras, entre acuarelas, témperas, objetos, máscaras, manuscritos, ilustraciones y documentos personales, pertenecientes al Museo Nacional de Bellas Artes, la Fundación Pan Klub-Museo Xul Solar y colecciones particulares.

“Xul Solar. Panactivista” podrá recorrerse en el “Pabellón de Exposiciones Temporarias” del MNBA (Av. del Libertador 1473) del 8 de marzo al 17 de junio de 2017, de martes a viernes, de 11 a 20 horas, y sábados y domingos, de 10 a 20 horas, con entrada libre y gratuita. Desde el 14 de marzo, habrá visitas guiadas a la muestra, de martes a domingos, a las 16 horas, y viernes y domingos, también a las 18 horas.

Las muestras de la semana:

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90 Jahre Osvaldo Bayer

Menschenrechtsaktivist feiert Geburtstag

Von Marcus Christoph


Große Feier für Osvaldo Bayer: Zahlreiche Anhänger, Freunde und Familienangehörige des Schriftstellers und Journalisten hatten sich am Sonnabend auf der Plaza Alberti im Buenos Aires-Stadtteil Belgrano eingefunden, um mit dem Jubilar zusammen dessen 90. Geburtstag zu feiern. Mit Worten, Livemusik sowie einem Video würdigten die Teilnehmer den Menschenrechtsaktivisten und dessen Lebenswerk.

“Es ist ein sehr glücklicher Tag für mich”, brachte Bayer seine Freude über den Verlauf der Veranstaltung zum Ausdruck, die in unmittelbarer Nähe zu seinem Haus an der Straße “Arcos” stattfand. Treffen im Geiste von Solidarität und Freundschaft sollte es häufiger geben, meinte der Jubilar. Er machte sich in seiner Ansprache für eine progressive Politik stark, die den Grundsätzen von Freiheit und Gleichberechtigung verpflichtet sei.

Bayer, der am 18. Februar 1927 in Santa Fe zur Welt kam, entstammt einer Familie mit österreichischen Wurzeln. Er studierte Geschichte und Philosophie in Buenos Aires und Hamburg. Später arbeitete er lange Jahre als Journalist, unter anderem als politischer Redakteur der Zeitung “Clarín”.{

Breitere Bekanntheit erlangte er durch sein Buch “Patagonia Rebelde”, das den Aufstand patagonischer Landarbeiter um 1920 und dessen blutige Niederschlagung durch das Militär zum Thema hat. 1974 wurde das Werk durch Filmregisseur Héctor Olivera verfilmt. Zudem verfasste Bayer Biographien über die Anarchisten Severino Di Giovanni und Simón Radowitzky.

Als die Militärdiktatur begann, sah Bayer sich gezwungen, Argentinien zu verlassen. Mit Hilfe der bundesdeutschen Botschaft gelang es ihm, nach Deutschland auszureisen, wo er die kommenden Jahre im Exil verbrachte. Nach Ende der Diktatur kehrte er in sein Heimatland zurück, wo er sich wieder publizistisch betätigt. Sein besonderes Engagement gilt dabei den indigenen Bevölkerungsgruppen.

Das Programm der Geburtstagsfeier reflektierte das Schaffen des Jubilars: Das Quinteto Negro brachte Tangostücke mit Texten Bayers zu Gehör. Die Gruppe “Arbolito” mit einem Bayer gewidmeten Stück, der Charango-Spieler Jaime Torres und der Chor der Gedenkstätte Ex-ESMA vervollständigten den musikalischen Rahmen. Bayers Tochter Ana hatte zudem ein Video gestaltet, das die wichtigsten Stationen im Leben ihres Vaters Revue passieren ließ. Dabei waren auch Sequenzen von Bayers Exil in West-Berlin zu sehen. Für die Familie dankte Esteban Bayer, der dritte Sohn des Jubilars, den Anwesenden für die Ehrerweisungen, die seinem Vater zuteil wurden. Esteban Bayer, selbst Journalist, war aus Deutschland mit seiner Familie für die Feier angereist.

Bemerkenswert auch der Abschluss des Festes: Zahlreiche Teilnehmer begleiteten den Jubilar die gut 200 Meter bis zu dessen Haus, in das sich der 90-Jährige schließlich unter Jubel und Hochrufen zurückzog.


Fotos von oben nach unten:
Osvaldo Bayer (M.) bei seiner Geburtstagsfeier auf der Plaza Alberti.

Osvaldo Bayer auf dem Heimweg. Hinter ihm sein Sohn Esteban.
(Fotos: Marcus Christoph)

Künstler zwischen den Welten

Argentinier Scasso eröffnet Pollock-Jahr in Mülheim/Ruhr

Von Susanne Franz


Der argentinische Künstler Alejandro Scasso, der 20 Jahre in Köln gelebt und dort eine Familie gegründet hat, hat zwar vor vier Jahren seinen Hauptwohnsitz wieder nach Buenos Aires zurück verlegt, verbringt aber weiterhin mehrere Monate im Jahr in Deutschland. Diesmal ist der Doppelstaatsbürger seit kurz vor Weihnachten im kalten Europa. Schlittenfahren an den Wochenenden gehört dabei genauso zu seinem Programm wie ausgedehnte Streifzüge durch die Museen und Galerien in Köln und Umgebung. Und es läuft gerade eine erfolgreiche Ausstellung des Künstlers in Mülheim an der Ruhr.

Frage: Du hast am 4. Februar eine Ausstellung in der “Galerie an der Ruhr” (Ruhr Gallery) eröffnet. Wie war die Resonanz des Publikums/der Medien?

Alejandro Scasso: Die Ausstellung war sehr gut besucht, und besonders erfreulich war es, dass viele Freunde aus den verschiedensten Ecken Deutschlands angereist sind. Es sind einige Artikel in verschiedenen Zeitungen erschienen und in dem Fernsehmagazin WDR lokal wurde ein kurzer Beitrag über die Ausstellung gesendet.

Frage: Mit deiner Ausstellung wurde in der “Galerie an der Ruhr” das “Pollock-Jahr” eröffnet. Siehst du Parallelen zwischen deiner Arbeit und der des US-amerikanischen abstrakten Expressionisten?

Alejandro Scasso: Ja, in meinen Arbeiten setze ich mich sehr intensiv mit den Elementen und der Grammatik des abstrakten Expressionismus und seinem Einfluss auseinander, wobei ich über Sinn und Bedeutung der menschlichen Geste nachdenke und wie diese im Kontext des digitalen Zeitalters überleben kann.

Frage: Konntest du neue Kontakte knüpfen, haben sich Gelegenheiten zu weiteren Ausstellungen ergeben?

Alejandro Scasso: Ja, ich nehme an der Pollock-Ausstellung der “Galerie an der Ruhr” im Mai teil, und gleichzeitig habe ich eine große Ausstellung im Hauptgebäude der “Banco Ciudad” in Buenos Aires (Florida / Ecke Sarmiento), welches gerade renoviert wurde. Damit wird das Einzelausstellungsprogramm dieses Ortes eröffnet.

Frage: Wie gefällt dir die Kunstszene in Köln und im Ruhrgebiet, sind momentan besonders interessante Ausstellungen zu sehen?

Alejandro Scasso: Köln ist eine Stadt, wo man im Umkreis von 50 Kilometern viele verschiedene Museen und Galerien besuchen kann. In Köln ist beispielsweise das Museum Ludwig, wo momentan die 26 neuen abstrakten Gemälde von Gerhard Richter ausgestellt werden, die alle 2016 entstanden sind. Dies ist seinem 85. Geburtstag gewidmet. Ein weiteres spannendes Museum, welches die Kultur Asiens gut in einer großen Sammlung repräsentiert, ist das Museum für Ostasiatische Kunst. Ein Museum, welches ich letztens zum ersten Mal besucht habe, war das Max Ernst-Museum in Brühl, es hat mich aufgrund seiner umfangreichen Sammlung der Arbeiten des Künstlers sehr beeindruckt. Am Dienstag war ich in Essen und habe den neuen, erstaunlichen Anbau des Museums Folkwang bestaunen können.

Frage: Fährst du nächste Woche auf die spanische Kunstmesse Arco, wo Argentinien in diesem Jahr Gastland ist?

Alejandro Scasso: Ja, da möchte ich einige Sammler treffen, und die Gelegenheit nutzen, um Kontakte für weitere Ausstellungen zu knüpfen. Demnächst kann ich gerne über die Eindrücke der Messe berichten.

Vielen Dank für das Gespräch!

(Alejandro Scassos Ausstellung in der “Galerie an der Ruhr”, Ruhrstr. 3 / Ecke Delle, Mülheim an der Ruhr, ist noch bis zum 24. Februar geöffnet.)

Foto:
Die Chemie stimmt zwischen Argentinien und Deutschland: Alejandro Scasso (links) mit Galerist Ivo Franz bei der Eröffnung in der “Galerie an der Ruhr”.
(Foto: Stephan Wirges)

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Ausstellungskalender vom 19/02/2017

Von Susanne Franz


Ab dem 21. Februar und bis zum 2. April werden im Kulturzentrum “Usina del Arte” und im angeschlossenen “Museo del Cine” (Kinomuseum) in Buenos Aires Werke des weltberühmten französischen Fotografen Henri Cartier-Bresson zu sehen sein. Als “Vater des Fotojournalismus” oder auch “Auge des 20. Jahrhunderts” verehrt, umreiste der 2004 im Alter von 96 Jahren verstorbene Künstler mit seiner Leica mehrmals den Erdball. Henri Cartier-Bresson war aber nicht nur Fotograf, sondern auch Maler und Zeichner, Filmemacher, hin und wieder Schauspieler, Dichter, Anthropologe und Unternehmer. Vor und nach der Mitgründung der legendären Fotoagentur Magnum Photos im Jahr 1947 hielt er Schriftsteller, Künstler, Kriege, Revolutionen und eine große Zahl ganz gewöhnlicher Menschen mit seiner Kamera fest.

Die von der Agentur Magnum Photos und der Cartier-Bresson-Stiftung organisierte Ausstellung umfasst 133 Werke von Cartier-Bressons früher surrealistischer Phase über seine dokumentarischen Arbeiten aus Paris bis zu Serien und Einzelwerken aus den bewegten 60er- und 70er-Jahren, als er durch Länder wie Indien, China, Mexiko, Japan, Ägypten und die Türkei reiste. Zu sehen sind außerdem seine Porträts von Truman Capote, Samuel Beckett, Henri Matisse, Ezra Pound und Jean Paul Sartre.

“Henri Cartier-Bresson, fotógrafo”. “Usina del Arte” und “Museo del Cine”, Agustín Caffarena 1, Ecke Av. Pedro de Mendoza, Buenos Aires. Dienstags bis donnerstags von 14 bis 19 Uhr sowie freitags bis sonntags von 12 bis 21 Uhr. Eintritt frei. 21.2.-2.4.

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Agenda de Muestras del 19/02/2017

Por Susanne Franz


A partir del 21 de febrero y hasta el 2 de abril, la Usina del Arte y el Museo del Cine albergarán una exposición del célebre artista francés Henri Cartier-Bresson. Considerado el padre del fotorreportaje, se lo conoce como “el ojo del siglo XX”. Vivió 96 años. Entre 1908 y 2004 recorrió varias veces el mundo con su cámara Leica. Además de fotógrafo, Henri Cartier-Bresson fue pintor y dibujante, cineasta y actor ocasional, poeta, antropólogo y emprendedor. Antes y después de cofundar la mítica agencia Magnum Photos en 1947, retrató a escritores, artistas, guerras, revoluciones y mucha gente común.

Organizada por la agencia Magnum Photos y la Fundación Cartier-Bresson, la muestra se compone de una elección de 133 fotografías, desde su más temprano período surrealista pasando por su trabajo documental en París, así como series y fotografías de sus viajes de los agitados años 60 y 70 por India, China, México, Japón, Egipto y Turquía, entre otros países. También se incluyen retratos de Truman Capote, Samuel Beckett, Henri Matisse, Ezra Pound y Jean Paul Sartre.

“Henri Cartier-Bresson, fotógrafo”. Usina del Arte y Museo del Cine, Agustín Caffarena 1, esquina Av. Pedro de Mendoza, Buenos Aires. Martes a jueves de 14 a 19 horas y viernes a domingo de 12 a 21 horas. Entrada gratuita. 21.02.-02.04.

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Begegnungen auf Augenhöhe

Künstlerporträts von Angelika Platen im Willy-Brandt-Haus in Berlin

Von Nicole Büsing und Heiko Klaas


Ob Joseph Beuys, Christo, Man Ray oder Walter de Maria. Die Ausstellung “Künstlern auf der Spur – Portraits 1968-2008”, die am 26. Januar mit einer launigen Eröffnungsrede von Krist Gruijthuijsen, dem frischgebackenen neuen Leiter der Kunst-Werke Berlin – KW Institute for Contemporary Art, im Willy-Brandt-Haus in Berlin eröffnet wurde, versammelt ikonische Schwarz-Weiß-Aufnahmen der bekanntesten Künstler der letzten fünf Jahrzehnte.

Ob bei der 4. Documenta in Kassel 1968, in Künstlerateliers, im Stadtraum oder bei den damals überall stattfindenden Happenings und Aktionen im Rheinland, in Hamburg oder Berlin: Die Frau mit der Kamera war um 1968 fast überall dabei. Die Fotografin Angelika Platen machte über viele Jahre einfühlsame Künstlerporträts von Andy Warhol bis Blinky Palermo, von Sigmar Polke über Günther Uecker bis Gerhard Richter. Sie war ihnen stets auf den Fersen, ob bei der Arbeit im Atelier, beim Installieren im Ausstellungsraum oder der Auszeit irgendwo in der Natur.

Ihre Schwarz-Weiß-Fotos entwickelte sie ganz klassisch in der Dunkelkammer und veröffentlichte sie in Zeitschriften und Magazinen. Heute lebt Angelika Platen, die auch als Journalistin für die Wochenzeitung “Die Zeit”, als Galerieleiterin in Hamburg und Kommunikationsleiterin eines Automobilunternehmens in Paris tätig war, in Berlin und Cannes.

Nach 20 Jahren Pause hat sie seit den späten 1990er Jahren ihre alte Tätigkeit wieder aufgenommen. Zu den “Platen Artists” der zweiten Phase zählen Julian Rosefeldt, John Armleder, Jeff Koons oder Jonathan Meese. Aber auch gealterte, von Krankheit gezeichnete Künstler wie Hanne Darboven hat sie kurz vor ihrem Tod noch einmal besucht. Im Willy-Brandt-Haus hängt jetzt eindrucksvoll das Foto von der jungen Konzeptkünstlerin neben der Aufnahme der alten Grande Dame aus Hamburg.


Angelika Platen macht unermüdlich weiter. Stets auf der Suche nach jungen Künstlern der nächsten Generation, den neuen charismatischen Köpfen. Die diesjährige Documenta wird ihr dafür sicherlich viel Futter liefern.

  • “Künstlern auf der Spur. Portraits 1968-2008” von Angelika Platen
  • Willy-Brandt-Haus Berlin
  • Bis 5. März 2017, Di-So 12-18 Uhr.
  • Parallel dazu: “Angelika Platen. Dialog.digital.analog”.
  • Galerie Michael Schultz, Berlin.
  • Bis 18. März 2017, Di-Fr 10-19 Uhr, Sa 10-14 Uhr.

Fotos von oben nach unten:
Angelika Platen: bpk, Günther Uecker, Düsseldorf, 1971.
© Angelika Platen

Angelika Platen: bpk, Julian Rosefeldt, Berlin, 2001.
© Angelika Platen

Comiczeichner zum Anfassen

“Noche de los dibujantes” in der Ciudad Cultural Konex

Von Susanne Franz


Originelle “Wettkämpfe” zwischen Comiczeichnern, Ausstellungen und Versteigerungen von Originalzeichnungen, eine Bibliothek unter den Sternen, Stand-Up- und andere Shows, Live-Interviews mit beliebten Stars aus der Zeichner- und Karikaturistenszene und offene Ateliers, in denen man den Künstlern beim Malen und Erfinden über die Schulter schauen kann: Am morgigen Freitag, den 17. Februar, ist in der Ciudad Cultural Konex so richtig was los. Die “Noche de los dibujantes” ist eine Mega-Veranstaltung für die ganze Familie, in deren Rahmen man seine Stars von Nahem bewundern kann, ihnen zuschauen oder zuhören oder sogar mit ihnen sprechen kann – zum Beispiel in der Bar der Ciudad Cultural Konex. Hier setzen sich die Künstler extra zu dem Zweck an die Tische, damit sich ihre Fans zu ihnen gesellen und sich mit ihnen unterhalten können.

Zu den vielen bekannten Comiczeichnern, die an der “Noche de los dibujantes” teilnehmen, gehören Ale Lunik, Aleta Vidal, Altuna, Andrés Alvez, Andrés Lozano, Ariel López V., Ariel Olivetti, Augusto Costhanzo, Ayar, Bernardo Erlich, Bobillo, Braian Janchez, Cacho Mandrafina, Capitán Manu, Carlos Aon, Clara Lagos, Daniel Paz, Dante Ginevra, Delius, Diego Greco, Emilio Utrera, Federico Pazos, Fernando Calvi, Gastón Souto, Gory, Gustavo Deveze, Horacio Langlois, Huron, Ignacio Noé, Iñaki Echeverría, Isol, Iván Riskin, Jok, Jorh (Jorge Luis Lepera), Joris, José Mazzaroli, Juan Manuel Puerto, Julieta Arroquy, Kiko, Lalia, Langer, Lara Lee, Laura Salomone, Lautaro Fiszman, Lea Caballero, Lito Fernández, Lucas Giraldez, Maartje, Maicas, Majox, Mantrul, Marcos Vergara, Martin Túnica, Max Aguirre, Nahuel Amaya, Niño Rodríguez, Oscar Capristo, Pablo Filippo, Pablo Túnica, Parès, Pati, Patricia Breccia, Pedro Mancini, Pipi Sposito, Podetti, Powerpaola, Quique Alcatena, Razz, Rep, Rodrigo Lujan, Rovella, Sala, Salvador Sanz, Santiago Fredes, Sagarnaga, Sebastián Ramseg, Sole Otero, Tute und Von Chuyo.

Spaß und interessanter Input sind vorprogrammiert: von 19 Uhr bis 2 Uhr morgens am 17. Februar, im Ciudad Cultural Konex, Sarmiento 3131, Buenos Aires. Eintrittspreise: 250 Pesos (eingeschlossen ist 1 Spezialblatt mit Aufdruck, auf dem man vom Karikaturisten seiner Wahl eine Zeichnung anfertigen lassen kann) bzw. 350 Pesos (eingeschlossen sind 2 Spezialblätter). Kinder unter 10 Jahren haben freien Eintritt. Infos hier.

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Ausstellungskalender vom 05/02/2017

Von Susanne Franz

ferrer
Im “Faena Art Center” in Buenos Aires wird Tropos gezeigt, die Ausstellung des Gewinners des mit 75.000 Dollar dotierten Faena-Kunstpreises 2015, Cayetano Ferrer (1981, Hawaii). Die Schau wird vom 10. bis zum 26. Februar bei freiem Eintritt für das Publikum geöffnet sein. Ferrers Installation macht sich vergessene architektonische Formen zu eigen und verwendet Strukturen und Ornamente aus verschiedenen Epochen. Das Werk spielt mit den Überprägungen von Identitäten in der Kunst und der Architektur und der flüchtigen Natur der Formen, die sich aufzulösen scheinen, wenn man sie gerade erschaffen hat. Die von Jesús Fuenmayor kuratierte Ausstellung ist wie ein Forschungsprojekt, das die architektonischen Fiktionen unter die Lupe nimmt, die in der Baukunst und der dekorativen Kunst in den Städten auf der ganzen Welt zu finden sind. Besonders bezieht sich Ferrer dabei auf die Stadt, in der er arbeitet – Los Angeles -, und für die Ausstellung in Buenos Aires hat er darüber hinaus der Tatsache Rechnung getragen, dass das Faena Art Center einst eine Getreidemühle war.

Faena Art Center in Buenos Aires presents Tropos, a solo exhibition by Cayetano Ferrer, winner of the 2015 Faena Prize for the Arts. The installation involves the use of borrowed architectural forms, structures and surface ornaments that reference various historical époques. The palimpsest of visual identities contained within urban art and architecture is acknowledged along with the ephemeral nature of these forms that seem to slip away as they are fabricated, destroyed and refabricated to occupy new forms. The exhibition, curated by Jesús Fuenmayor, is an investigation that explores the architectural fictions that can be traced to the industrial and decorative arts of cities worldwide and in particular the artist’s home base of Los Angeles and the exhibition’s context in Buenos Aires, including Faena Art Center’s previous life, as an old flour mill.

Cayetano Ferrer, “Tropos“. Faena Art Center, Aimé Paine 1169, Puerto Madero, Buenos Aires. Mittwochs bis sonntags von 12 bis 19 Uhr. Montags und dienstags geschlossen. Eintritt frei. 10.-26. Februar 2017.

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Agenda de Muestras del 05/02/2017

Por Susanne Franz

ferrer
En el Faena Art Center en Buenos Aires se presentará Tropos, la exhibición de Cayetano Ferrer (1981, Hawaii), ganador del Premio Faena a las Artes 2015. La muestra estará abrierta al público del 10 al 26 de febrero del 2017. La instalación de Ferrer utiliza formas arquitectónicas apropiadas y olvidadas, estructuras y ornamentos decorativos que hacen referencia a varias épocas históricas. La obra reconoce el palimpsesto de identidades visuales contenidas en el arte y la arquitectura así como la naturaleza efímera de estas formas que parecen desarmarse a medida que se fabrican, destruyen y re-fabrican para ocupar nuevas formas. La exhibición, curada por Jesús Fuenmayor, actúa como una investigación que explora las ficciones arquitectónicas que pueden rastrearse en las artes industriales y decorativas de ciudades de todo el mundo y, en particular, en la del artista (Los Ángeles), y en el contexto de la exhibición en Buenos Aires, incluye la vida anterior de Faena Art Center como un antiguo molino.

Faena Art Center in Buenos Aires presents Tropos, a solo exhibition by Cayetano Ferrer, winner of the 2015 Faena Prize for the Arts. The installation involves the use of borrowed architectural forms, structures and surface ornaments that reference various historical époques. The palimpsest of visual identities contained within urban art and architecture is acknowledged along with the ephemeral nature of these forms that seem to slip away as they are fabricated, destroyed and refabricated to occupy new forms. The exhibition, curated by Jesús Fuenmayor, is an investigation that explores the architectural fictions that can be traced to the industrial and decorative arts of cities worldwide and in particular the artist’s home base of Los Angeles and the exhibition’s context in Buenos Aires, including Faena Art Center’s previous life, as an old flour mill.

Cayetano Ferrer, “Tropos“. Faena Art Center, Aimé Paine 1169, Puerto Madero, Buenos Aires. Miércoles a Domingos de 12 pm a 7 pm. Cerrado Lunes y Martes. Entrada libre y gratuita. Febrero 10–26, 2017.

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Flucht und Heimat

Projekt “Wohin?” des Goethe-Instituts auf Deutsch und Spanisch

Von Susanne Franz

fluechtlinge
Für den spanischen Schriftsteller und Übersetzer Ibon Zubiaur bedeutet der Begriff Flüchtling “eine Person (…), die außerhalb ihres Landes Zuflucht gesucht hat, weil ihr das Leben dort unmöglich geworden ist”. Amal Saqr, Journalistin aus dem Iran, sagt auf die Frage, ob sie Flucht vor Armut für weniger legitim als Flucht vor Krieg oder politischer Unterdrückung halte: “Im Gegenteil, Armut ist gefährlicher als Krieg oder politische Verfolgung; Armut bedeutet kein Leben zu haben, ein Leben in konstanter Demütigung zu führen. Dem zu entfliehen und seine Situation zu verbessern ist ein sehr legitimes Recht.” Ob er glaube, dass er in seinem Leben jemals zum Flüchtling werden wird? Alexander Kluge, deutscher Filmemacher und Schriftsteller, sagt dazu: “Der sichere Augenblick täuscht. Niemand kann in seinem Leben ausschließen, dass er zum Flüchtling wird. Wenigstens kann er das nicht für seine Kinder.”

In dem Projekt “Wohin? 21 Fragen zu Flucht und Migration” des Goethe-Instituts wurden Autoren und Intellektuelle aus knapp 40 Ländern der Welt zu den Themen Flucht und Migration befragt. Inspirationsquelle für die ihnen vorgelegten Fragebögen waren die des Schweizer Schriftstellers Max Frisch, welche dieser in seinen Tagebüchern zu allgemeinen Themen wie Freundschaft, Ehe oder Tod formulierte.

Es ist hochinteressant zu lesen, was die wachsten Menschen aus ihren jeweiligen Kulturkreisen zu sagen haben – zu den eingangs erwähnten Fragen, zum Recht auf Asyl – Soll es bedingungslos sein? Kann es verwirkt werden? -, zur Frage nach einer Begrenzung der Aufnahme von Flüchtlingen oder zu ihrer Integration. Wie ist die Situation im eigenen Land? Werden dort einige Flüchtlinge lieber aufgenommen als andere? Sind Sie bereit, Einschnitte hinzunehmen? Was tun Sie persönlich?

Die Verantwortlichen des Goethe-Instituts schreiben: “Entgegen dem Eindruck, der bisweilen in den Medien hervorgerufen wird, haben die mehr als sechzig Millionen Menschen, welche sich derzeit auf der Flucht befinden, nur zu einem geringen Teil Europa als Ziel. Schon deshalb war uns eine geographische Vielfalt der Herkunftsländer unserer Teilnehmer ein Anliegen.” Ihnen ist ein immenses, wegweisendes Projekt gelungen.

Sehr berührend ist die letzte Frage, die direkt von Max Frisch übernommen wurde und sich unmittelbar auf den Kern der Sache bezieht: “Wieviel Heimat brauchen Sie?” Am niederschmetterndsten beantwortet sie der in den USA lebende Ire Colum McCann: “Eine Heimat.” Und der Argentinier Alejandro Grimson sagt: “Heimat ist für mich lebenswichtig. Ein erfülltes Leben ohne Heimat ist nicht möglich. Sie bedeutet Wärme, Liebe, Vertrauen, die Fähigkeit, sich im Dunkeln zurechtzufinden und blind zu wissen, wo die Dinge sind. Sie gibt Sicherheit. Ohne Heimat gehen alle Sicherheiten verloren. Und ein gewisses Maß an Sicherheit braucht der Mensch wie die Luft zum Atmen. Es sollte nicht nur ein Recht auf eine Unterkunft geben, sondern auch ein Recht auf Heimat, darauf, mit einem Ort eins zu werden, den man sein Eigen nennt.”

Deutsch.

Spanisch.

Foto:
Flüchtlinge am Hauptbahnhof in Budapest.