BAFICI 2013 erstmals im Kinokomplex Village

Neuigkeiten vom renommierten Independent-Kinofestival von Buenos Aires, das im April stattfindet

Von Susanne Franz

Das Festival des Unabhängigen Kinos BAFICI (Buenos Aires Festival Internacional de Cine Independiente) findet dieses Jahr erstmals nicht mehr in den Hoyts-Kinos im Abasto-Shopping statt, sondern zieht in die Säle des Village Recoleta und des Village Caballito. Darüber hinaus soll im Centro Cultural Recoleta das Hauptquartier des Festivals eingerichtet werden. Hier sollen auch viele der Begleitveranstaltungen wie Konzerte über die Bühne gehen.

Die 15. Ausgabe des renommierten BAFICI findet vom 10. bis 21. April 2013 statt. Wie die Kino-Webseite Otros Cines weiter berichtete, heißt der neue Direktor Marcelo Panozzo. Eröffnungsfilm ist die chilenische Produktion “No” von Pablo Larraín, die im Rennen um den diesjährigen Auslandsoscar ist. Es wurde angedeutet, dass der mexikanische Schauspieler Gael García Bernal, der die Hauptrolle in dem Film spielt, bei der Eröffnung anwesend sein könnte.

Neben Village Recoleta und Village Caballito werden die BAFICI-Filme auch im Lugones-Saal des San Martín-Theaters, in den zwei neuen Kinosälen des Centro Cultural San Martín, im Teatro 25 de Mayo in Villa Urquiza, im Malba, im Cosmos, im Planetarium, in der Fundación Proa und im Amphitheater des Parque Centenario gezeigt.

Foto:
Möglicherweise eröffnet Herzensbrecher Gael García Bernal das 15. BAFICI.
(Foto: Wikipedia)

Kalender / Agenda

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Ausstellungskalender 19/01/2013-26/01/2013

Von Susanne Franz

Im Centro Cultural Parque de España (CCPE) in Rosario kann man momentan die Ausstellung “Identidad femenina en la colección del IVAM” (Weibliche Identität in der Sammlung des IVAM) besuchen, die vom Instituto Valenciano de Arte Moderno, IVAM, dem Kulturbüro Acción Cultural Española (AC/E) und dem CCPE in Zusammenarbeit mit dem spanischen Konsulat in Rosario organisiert wurde.

Zu sehen sind 52 Werke aus der Sammlung des IVAM von 43 internationalen Künstlerinnen, die sich in irgendeiner Weise mit der weiblichen Identität auseinandersetzen (auf dem Foto, ein Werk von Ouka Leele).

Die Ausstellung ist bis zum 24. Februar geöffnet, dienstags bis sonntags von 17 bis 21 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Die Ausstellungen der Woche:

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Agenda / Kalender

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Agenda de Muestras 19/01/2013-26/01/2013

Por Susanne Franz

La muestra “Identidad femenina en la colección del IVAM” llegó al Centro Cultural Parque de España en Rosario, organizada por el Instituto Valenciano de Arte Moderno, IVAM, Acción Cultural Española (AC/E), y el CCPE, con la colaboración del Consulado de España en Rosario.

La exposición reúne 52 obras de 43 mujeres artistas del siglo XX-XXI, nacionales e internacionales, que forman parte de la colección del IVAM y cuya obra es el resultado de una vindicación de su identidad (en la foto, una obra de Ouka Leele).

La muestra permanecerá abierta hasta el 24 de febrero, de martes a domingos de 17 a 21, con entrada gratuita.

Las muestras de la semana:

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Ethik und Ästhetik der Produktion

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Ana Lía Wertheins Ausstellung “Hacia una poética de la producción” im Centro Cultural Recoleta

Von Susanne Franz

Hat sich schon mal einer gefragt, was die riesigen weißen Säcke zu bedeuten haben, die auf dem Land am Rand der Felder liegen? Die wie regungslose Albino-Lindwürmer aussehenden Monstren heißen “silobolsas” – Silosäcke – und sind die kreative Antwort auf die Überschwemmungskatastrophe, die die argentinischen Bauern im Jahr 2007 heimsuchte. Ein gewisser Zacarías Klas hatte sie schon Jahre zuvor erfunden, jetzt erwies sich ihre Nützlichkeit, als keine Lastwagen durchkamen, um die Ernte wegzuschaffen. Tonnen und Tonnen wertvolles Getreide konnten in den dicht schließenden, temperaturbeständigen Säcken gerettet und über einen langen Zeitraum gelagert werden. Mittlerweile betreibt Herr Klas ein gutgehendes Unternehmen mit seinen “silobolsas”.

Jetzt kann man ein Exemplar dieser Riesen-Schläuche von ganz Nahem betrachten: Die argentinische Künstlerin Ana Lía Werthein hat das Monstrum im Centro Cultural Recoleta zum Herzstück ihrer Ausstellung “Hacia una poética de la producción” (Annäherung an eine Poetik der Produktion) gemacht. Majestätisch liegt der meterlange, ca. 1.50 m hohe weiße Schlauch, den mehrere Helfer mit Styropor gefüllt haben, mitten im Ausstellungssaal “C”. Das ultra-reißfeste Plastik hat Ana Lía Werthein mit Siebdruck interveniert. Mit stilisierten Bildern von landwirtschaftlichen Flächen aus der Vogelperspektive, Traktoren und anderen Landmaschinen, Klimasatelliten und Computerausdrucken weist Werthein auf die technologischen Neuerungen hin, die die Landwirtschaft im letzten Jahrzehnt revolutioniert haben. Aber auch der kleine Gaucho auf dem Pferd fehlt auf ihren Bildern nicht. Bei aller Präzision und Geistesklarheit der ausgebildeten Kunsthistorikerin und Psychoanalytikerin spürt man immer auch die Wärme und Leidenschaft, die die Argentinierin für die Landwirtschaft empfindet – sie führt selbst einen Betrieb. Und, wie der Gaucho beweist, Humor hat sie auch.

Die Ausstellung umfasst neben der künstlerisch bearbeiteten “silobolsa” Gemälde, Fotografien, Skulpturen, Schrift-Kunst und ein Video des Multitalents Werthein. Am stärksten beeindrucken den Betrachter, der das Werk der renommierten Künstlerin schon lange kennt, die neuen Gemälde aus dem Jahr 2012 – die Serie “Traslados” (Transport), die für Werthein “eine Hommage an die moderne Logistik in der Landwirtschaft” darstellt. Hier porträtiert sie neben alten Lastern und Zügen u.a. auch moderne Siloanlagen, oder auch die Arbeiter, oft ohne Gesichtszüge. “Ich will kein Individuum zeigen, sondern einen Menschen, der für Tausende andere, für jeden einzelnen von uns steht”, erklärt die Künstlerin.

Die Bilder beruhen auf von ihr selbst geschossenen Fotografien, die sie auf eine Leinwand projiziert. Dann zeichnet sie die Umrisse z.B. des Lastwagens und erreicht dann durch die Farbgebung, dass das Bild wie eine Mischung aus einem “Farbnegativ” und einem Gemälde von De Chirico wirkt. “Die Künstlichkeit meines Werkes soll ganz klar herausgestellt werden”, sagt Werthein. Auch in ihren Fotografien soll auf Anhieb deutlich werden, dass es Konstruktionen sind, die sie am Computer erschafft und mit Photoshop bearbeitet. In der Serie “Realismo mágico” mischt die Künstlerin auf beunruhigende Weise Elemente aus eigenen Gemälden und eigenen Fotos und gibt den Werken umwerfende Farben, bei denen kaum noch gesagt werden kann, wo die Natur aufhört und die Technik beginnt. Sind diese Werke “schön” oder “schrecklich”? Werthein lacht: “So ist die Natur: wunderschön und doch auch gnadenlos.”

Ebenso wie sie den Entstehungsprozess ihrer Werke offenlegt, will sie auch zeigen, wie die moderne Landwirtschaft funktioniert. Ihre Werke sollen eine Hommage sein an die technologische Revolution, die auf dem unendlichen Erfindungsreichtum des Menschen beruht. Und eine Hommage an alle diejenigen, die in der Landwirtschaft arbeiten – an den Schöpfungswillen, der dieser Arbeit zugrunde liegt, die viel mehr ist als nur ein Geschäft: Nämlich die Grundlage für die Ernährung der Weltbevölkerung.

Ana Lía Werthein, die Farmerin, die Künstlerin, will dem ländlichen Produktionsprozess Würde und Wertschätzung zurückgeben, die sie von den Regierenden im eigenen Land nicht erfährt (siehe unten, “Die Bauern und die Regierung”). Mit ihrem künstlerischen Beitrag hebt sie Ethik und Ästhetik in der landwirtschaftlichen Produktion auf besondere Weise hervor. Ihre Ausstellung im schönen Kulturzentrum Recoleta ist ein Muss in diesem Sommer!

  • Ana Lía Werthein, “Hacia una poética de la producción”.
  • Kurator: Rodrigo Alonso.
  • Centro Cultural Recoleta, Saal “C”, Junín 1930, Buenos Aires.
  • Di-Fr 14-21, Sa, So und feiertags 12-21 Uhr.
  • 30.11.-10.2.

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Ética y estética de la producción

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Ana Lía Werthein expone en el Centro Cultural Recoleta

Por Susanne Franz
Traducción por Ana Friedländer

¿Alguna vez alguien se preguntó qué son esas bolsas blancas que se ven acostadas sobre la tierra al costado de los campos? Las llamadas silobolsas, que se asemejan a monstruosas serpientes marinas albinas, fueron la respuesta creativa a las catastróficas inundaciones del 2007 que castigaron a los agricultores. Un tal Zacarías Klas las había inventado anteriormente y su utilidad para los agricultores fue comprobada cuando los camiones dejaron de pasar a recoger las cosechas. Toneladas de valiosos granos fueron protegidos de la humedad y de las variaciones de la temperatura al ser almacenados en estas bolsas por largos períodos de tiempo. El Sr Klas actualmente preside una pujante empresa de producción de silobolsas.

Ahora se puede ver de cerca un ejemplar de estos tubos gigantes: La artista argentina Ana Lía Werthein colocó este “monstruo” como núcleo de su exposición “Hacia una poética de la producción” en el Centro Cultural Recoleta. El enorme tubo blanco de aproximadamente 1,50 m de altura rellenado de telgopor con la ayuda de varios colaboradores, descansa majestuosamente en la sala “C” del Centro.

Ana Lía Werthein intervino el plástico ultra-resistente con serigrafías. A través de vistas aéreas de paisajes rurales, tractores y otras máquinas agrícolas, satélites climáticos e impresiones digitales, nos muestra las novedades tecnológicas que han revolucionado el agro en la última década. Tampoco falta el pequeño gaucho montado en su caballo. Mientras que en sus trabajos se despliegan toda la precisión y claridad intelectual de la ilustrada historiadora de arte y psicoanalista, también se siente la calidez y la pasión que la argentina siente por la agricultura, ella misma maneja una estancia. Y -como demuestra el gaucho- no carece de sentido del humor.

Además de la silobolsa intervenida, la muestra comprende pinturas, fotografías, esculturas, caligrafías y un video de la multifacética Werthein. Lo que más impresiona al observador, que ya conoce hace tiempo el trabajo de la renombrada artista, son la nuevas pinturas del 2012 – la serie “Traslados” que para Werthein representa “un homenaje a la moderna logística en la agricultura”. En esta serie retrata camiones y trenes antiguos, instalaciones modernas de silos o también trabajadores, a menudo sin rostro. “No quiero mostrar ningún individuo, sino una persona que representa a cualquier otro o a cada uno de nosotros”, explica la artista.

Las imágenes se basean en fotografías tomadas por ella misma que proyecta sobre una tela. Después dibuja los contornos y alcanza por medio de la pintura que la obra parezca una mezcla de un negativo colorido y un cuadro de De Chirico. “Las técnicas de mis trabajos deben tornarse evidentes”, dice Werthein. También en sus fotografías debe notarse inmediatamente que son construcciones creadas digitalmente y retrabajadas con Photoshop. En la serie “Realismo mágico” la artista mezcla de manera inquietante elementos de sus propias pinturas y fotos otorgando a sus obras colores fantasmagóricos, de modo que apenas puede decirse donde termina la naturaleza y comienza la técnica. ¿Estas obras son “bellas” o “terroríficas”? Werthein se rie: “Así es la naturaleza: hermosa y despiadada”.

De la misma forma como revela su proceso creativo, desea también mostrar como funciona la agricultura moderna. Sus obras pretenden ser un homenaje a la revolución tecnológica que depende del ilimitado genio inventivo del ser humano. Y un homenaje a todos aquellos que trabajan en el campo -al deseo creativo subyacente en este trabajo- que es mucho más que un negocio: es la base de alimentación de la humanidad.

Ana Lía Werthein, la estanciera, la artista, quiere devolver la dignidad y la estima al proceso productivo, que no obtiene de los gobernantes de su propio país. A través de su testimonio artístico levanta los aspectos éticos y estéticos de la producción agrícola de una manera original. Su muestra en el agradable Centro Cultural Recoleta es un imperdible de este verano.

  • Ana Lía Werthein, “Hacia una poética de la producción”.
  • Curador: Rodrigo Alonso.
  • Centro Cultural Recoleta, Sala “C”, Junín 1930, Buenos Aires.
  • Mar-Vie 14-21, Sáb, Dom y feriados 12-21 hs.
  • 30.11.-10.02.

Der Kreislauf des Lebens

Letzter, Erster, Letzter?

Von Friedbert W. Böhm

Mit nicht ganz 16 begann ich eine Banklehre in der süddeutschen Provinz. Das bedeutete: Türen morgens auf- und abends zumachen, Telefon bedienen, Botengänge machen, Brötchen holen, Belege sortieren, Ablage machen, Post eintüten, frankieren und aufgeben sowie immer der Letzte sein, der irgendwo bedient wurde.

Dann ging ich zu einer auf das internationale Geschäft spezialisierten Bank nach Hamburg. Dieses Geschäft musste ich natürlich erst erlernen. Das fing damit an, Belege zu sortieren, Ablage zu machen und immer der Letzte zu sein, der irgendwo berücksichtigt wurde. Anscheinend machte ich das ganz gut, denn nach einiger Zeit schickte mich die Bank zu ihrer Filiale nach Argentinien.

Ich konnte kaum Spanisch und hatte keine Ahnung von den lokalen Gesetzen und Usancen. Also begann meine dortige Karriere mit Adressen schreiben, Belege sortieren, Ablage machen, und Sachen von einer Abteilung in die andere tragen.

Dies, und mit der Zeit auch Anderes erledigte ich zur Zufriedenheit meiner Vorgesetzten. Dann wurde ich selber einer. Dann Geschäftsführer. Im folgenden Vierteljahrhundert erarbeitete ich Strategien, organisierte und überwachte ihre Durchführung, leitete Mitarbeiter an und bildete sie aus, verhandelte mit Unternehmern, Managern, Ministern, Gewerkschaften und internationalen Organisationen. Das machte ich für verschiedene größere Firmen im In- und Ausland und nebenbei baute ich einen landwirtschaftlichen Betrieb auf. Bei alledem konnte ich mich auf eingefahrene Infrastrukturen stützen: erfahrene, spezialisierte Mitarbeiter, Sekretärinnen, Telefonistinnen, zweibeinige und –rädrige Boten, Archivare, Fahrbereitschaft.

Seit einigen Jahren bin ich pensioniert. Das bedeutet: Türen morgens auf- und abends zumachen, Telefon bedienen, Botengänge machen, Einkäufe erledigen, Belege sortieren, Ablage machen, Post eintüten, frankieren und aufgeben sowie immer der Letzte sein, der irgendwo bedient wird.

Allerdings bin ich jetzt weit über 16.

Foto:
Megalithische Kunst in Sí an Bhrú.

Sommer voller Kultur

Gratis-Programm “Verano en la Ciudad” der Stadt Buenos Aires: Palito Ortega, Autokino und vieles mehr

Von Susanne Franz

Über 100 Vorstellungen bei freiem Eintritt und unter freiem Himmel: Am heutigen Samstag, dem 12. Januar, startet in der argentinischen Hauptstadt das Kulturprogramm “Verano en la Ciudad”. Sechs Wochen lang, bis zum 24. Februar, werden im Rahmen des Kultursommers Kinovorführungen, Theatervorstellungen, Zirkusshows, Konzerte und Milongas für alle Altersgruppen angeboten, dazu kommen Tanz- und Poetry-Vorführungen. Die Freizeitangebote werden auf Bühnen in der ganzen Stadt zum Besten gegeben: von Mataderos bis Palermo und von La Boca bis Parque Roca; am Obelisken, an der Costanera Sur, im Parque Patricios und im Parque Centenario sowie auf sechs traditionsreichen Plätzen der Stadt.

Zwei Höhepunkte stechen aus dem hochkarätigen Programm heraus: So kann man sich auf den Auftritt des argentinischen Kultsängers Palito Ortega am 19. Januar am Obelisken freuen: er stellt dort seine jüngste CD, “Por los caminos del Rey”, vor. Am 20. Januar kann man die berühmte Tänzerin Mora Godoy am Wahrzeichen von Buenos Aires erleben, mit ihrer Show “Mora Godoy baila Tango”.

Rock-, Pop- und Reggae-Fans kommen im Februar im Parque Roca in den Genuss von Konzerten argentinischer Superstars wie “Illya Kuryaki & The Valderramas”, “Dread Mar I”, “Los Pericos” oder “Catupecu Machu”.

Der neu eingeweihte Konzertsaal des Kulturzentrums “Usina del Arte” wird dieses Jahr erstmals Schauplatz von Milongas und Tangokonzerten werden.

Auf der Webseite kann man die Angebote für Groß und Klein nach Vorlieben oder “Tag für Tag” heraussuchen.

Start mit Autokino

Es war der große Insidertipp im letzten Sommer, und so macht 2013 das Autokino im Palermo-Park den Auftakt zum Buenos Aires-Kultursommer. Ab diesem Wochenende heißt es vier Wochenenden lang jeden Samstag und Sonntag um 21 Uhr “Autocine en el Rosedal” (Av. del Libertador/Sarmiento).

Am heutigen 12. Januar steht “La suerte en tus manos” (2012) von Daniel Burman, mit Jorge Drexler, Valeria Bertuccelli und Norma Aleandro auf dem Programm; am Sonntag, dem 13.1., “Infancia clandestina” (2011) von Benjamín Ávila, mit Natalia Oreiro, Ernesto Alterio und Cristina Banegas. Der Film war Argentiniens jüngster Beitrag zu den Auslands-Oscars, ist allerdings nicht in die engere Auswahl gekommen.

Weiter geht es mit “The Avengers” (Los vengadores) am 19.1., “Querida, voy a comprar cigarrillos y vuelvo” am 20.1., “REC3” (Horrorfilm aus Spanien, ab 18) am 26.1., “Masterplan” am 27.1., “El último Elvis” am 2.2., und “Elefante blanco” am 3. Februar.

Mit dem Wagen hat man ab 19 Uhr Zufahrt an der Einmündung der Avenida Iraola in die Avenidas Sarmiento und Libertador, wo man von Parkhelfern an den Standort vor der Großleinwand gelotst wird, wo 300 Fahrzeuge Platz haben. Im vergangenen Jahr hat die Stadt bei großer Nachfrage gelegentlich noch eine weitere Vorstellung um ca. 23 Uhr angeboten – es empfiehlt sich, am Vorstellungstag auf der Webseite oder der aktuelleren Facebook-Seite von “Verano en la Ciudad” nachzuschauen. Raus fährt man nach dem Film über die Av. Infanta Isabel. Man darf auch ohne Auto kommen – etwa 1200 Fußgänger finden auf einer Freitreppe Platz, die mit einem eigenen Audiosystem ausgestattet ist, außerdem werden 500 Stühle aufgestellt.

Bevor die Filme über die 15×10 Meter messende Leinwand flimmern, macht der Künstler “Ice” auf einer speziell dafür montierten Fläche unter der Großleinwand mit Live-Graffitis Stimmung.

Fotos von oben nach unten:

Keine Angst vor Kitsch: Sänger Palito Ortega heizt nächsten Samstag ab 20 Uhr am Obelisken von Buenos Aires ein.

Kultiger geht’s kaum: Autokino im Rosengarten des Palermo-Parks.

Farbenfrohes Spektakel voller Herzblut und Rhythmus

In Gualeguaychú hat die Karnevalssaison begonnen – und begeistert die Zuschauer

Von Michael Krämer


Gualeguaychú. Um 22.30 Uhr bebt es am Samstag in Gualeguaychú. Begleitet von Tänzerinnen und gefolgt von einem blau schimmernden Krokodil schiebt sich eine überdimensionale Skulptur durch das Corsodromo. Das Publikum tanzt und kreischt im größten Karnevalsstadion Argentiniens, die rhythmischen Bewegungen der rund 28.000 Zuschauer lassen die Tribünen vibrieren. Vier Stunden lang sorgen phantasievolle Skulpturen und farbenfrohe Kostüme für Begeisterung, bevor sich die Party auf die Straßen verlagert.

Es ist ein imposanter Auftakt in der Hauptstadt des argentinischen Karnevals, die ein paar Tage zuvor noch so verschlafen daherkam wie die übrigen Orte der Pampa im Nordosten von Buenos Aires. Große Betriebsamkeit herrschte in den vergangenen neun Monaten nur versteckt in den großen Hallen Gualeguaychús, in denen Hunderte Menschen die Parade vorbereiteten. Eine gewaltige Aufgabe – die Kostüme der 700 Teilnehmer bestehen jeweils aus bis zu 500.000 Pailletten. So hat der Karneval in der Region ein vielfältiges Arbeitsangebot geschaffen. Maler, Schneider, Friseure, Schmiede und Dekorateure leben vom Karneval, insgesamt Hunderte Familien. Der Beginn der Saison erweckt aber auch die Orte jenseits der großen Fertigungshallen zum Leben.

Campingplätze und Hotels am Río Uruguay sind gut besucht und das Flussufer noch Stunden nach dem Spektakel von Touristen bevölkert. Besonders aus dem nur knapp 250 Kilometer entfernten Buenos Aires kommen viele Besucher nach Gualeguaychú. Auch der deutsche Oliver Krause hat seinen Aufenthalt in der Hauptstadt für einen Wochenendtrip unterbrochen – und hat es nicht bereut. “Es war ein unglaubliches Erlebnis. Alles ist eine Spur emotionaler, farbenfroher und intensiver als in Deutschland”, sagt der 28-jährige Rheinländer. Vor allem die Bewegungskünste haben den Jugendtrainer von Arminia Bielefeld beeindruckt: “Da können sich meine Spieler aber wohl auch die Funkenmariechen noch einiges abgucken.”

Für die Einwohner Gualeguaychús wird sich der Ansturm nun wöchentlich wiederholen. Bis zum 2. März lockt der Karneval samstags Besucher in die Provinz Entre Ríos. Unmut darüber gibt es kaum, die Einnahmen aus der Karnevalszeit entsprechen den jährlichen Umsätzen einer gesamten Kommune. Zudem hat die erstmalige Aufführung im Jahr 1997 Gualeguaychú auf die touristische Landkarte gespült. Außerhalb der mondänen Metropole Buenos Aires mit den typischen Exportschlagern Fußball und Tango zählt der Karneval in Gualeguaychú zu den Attraktionen Argentiniens. Einem Land, dessen Besonderheiten vor allem naturelle Schauspiele wie die Gletscher von El Calafate oder die Wasserfälle von Iguazú sind.

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“Eine Einstellung zur Arbeit”

Farocki und Ehmann: Workshop in Buenos Aires

Von Chiara Kettmeir

Vom 11. bis 22. März werden Harun Farocki und Antje Ehmann auf Initiative des Goethe-Instituts Buenos Aires im Rahmen ihres internationalen Projekts “Eine Einstellung zur Arbeit” in der Universidad del Cine in Buenos Aires einen Workshop geben. Mit nur einer einzigen Kamera-Einstellung sollen sich die Teilnehmer dem Thema “Arbeit” nähern.

Harun Farocki (Foto) ist einer der wichtigsten deutschen Dokumentarfilm-Regisseure. Seit 1966 hat er in mehr als 100 Werken die Gesellschaft mit den Mitteln des Kinos analysiert. Antje Ehmann ist Autorin, Filmwissenschaftlerin und Filmkuratorin.

Anmeldung bis zum 1. Februar 2013. Einschreibebedingungen auf der Webseite der Universidad del Cine.

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Ausstellungskalender 12/01/2013-19/01/2013

Von Susanne Franz

Seit dem 8. Januar und bis zum 3. März kann man im Museo Nacional de Bellas Artes von Buenos Aires die von Ángel Navarro kuratierte Ausstellung “Papeles modernos. De Toulouse-Lautrec a Picasso” besuchen, eine Auswahl von 80 Werken auf Papier aus der Sammlung des Museums für Schöne Künste, die dem MNBA im Laufe seiner prestigeträchtigen Geschichte von Sammlern gestiftet oder vermacht wurden. U.a. kann man Werke von Rouault, Toulouse-Lautrec (Foto), Carlo Carrà, Picasso, Federico García Lorca, Käthe Kollwitz und Paul Klee bewundern.

Das Museum an der Av. del Libertador 1473 ist dienstag bis freitags von 12.30-20.30, samstags und sonntags von 9.30-20.30 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Die Ausstellungen der Woche:

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Agenda de Muestras 12/01/2013-19/01/2013

Por Susanne Franz

Desde el 8 de enero, y hasta el 3 de marzo, se podrá visitar en el “Pabellón de Exposiciones temporarias” del Museo Nacional de Bellas Artes de Buenos Aires, la exposición “Papeles modernos. De Toulouse-Lautrec a Picasso”, una selección de alrededor de 80 obras cuyo soporte es el papel, pertenecientes al patrimonio del Museo Nacional de Bellas Artes. Las obras seleccionadas por Ángel Navarro, fueron donadas o legadas al MNBA por distintos coleccionistas. Se podrán apreciar obras de Rouault, Toulouse-Lautrec (foto), Carlo Carrà, Picasso, Federico García Lorca, Käthe Kollwitz, Paul Klee y muchos otros.

Martes a viernes 12.30-20.30, sábados y domingos 9.30-20.30 hs. Av. del Libertador 1473, Buenos Aires. Entrada libre y gratuita.

Las muestras de la semana:

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