Kunst trifft Design

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Pablo Reinosos “Enredamaderas” im Malba

Von Maria Exner

rei11.jpgMit Pablo Reinoso stellt noch bis März ein argentinischer Designstar im Malba aus. Der Wahl-Franzose – jahrelang Artdirector des französischen Modehauses Givenchy, für das er unter anderem Parfumflakons und Schmuck entworfen hat – nutzt den großzügigen, lichten Patio des Museums in seiner Heimatstadt für seine Holzinstallation “Enredamaderas”. Die Stücke aus der Serie “Espaguetis” sind Parkbänken nachempfunden, die sich jedoch an einem Ende in fadenartige Strukturen auflösen. Diese scheinen über die Brüstung des obersten Stockwerks nach unten zu kriechen, wo sie sich auf einem Sockel verknoten, um von dort lianengleich wieder hervorzuwachsen und in einer zweiten Bank im ersten Stock zu enden.

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Cuando el arte se encuentra con el diseño

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Las “Enredamaderas” de Pablo Reinoso en el Malba

Por Maria Exner

rei11.jpgHasta marzo, estará en exposición en el Malba la obra de Pablo Reinoso, una estrella del diseño argentino. El francés por elección –durante años fue director artístico de Givenchy, donde ideó, entre otras cosas, envases de perfumes y maquillajes– realiza “Enredamaderas”, una instalación de madera, que ocupa el amplio y luminoso patio del museo de su ciudad de origen. Las obras de la seria “Espaguetis” comprenden unos bancos de plaza que se dispersan en filiformes estructuras. Ellas parecen deslizarse de la baranda del piso más alto a la planta baja, donde se enredan en un zócalo para volver a trepar como lianas hasta terminar en un segundo banco del segundo piso.

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Annäherungen an die Fremdheit

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Im Espacio Fundación Telefónica zeigt Martín Bonadeo gemeinsam mit anderen Künstlern seine Gedanken zum Fremdsein in der Ausstellung “Extranjerías”

Von Maria Exner

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Betritt der Besucher einen privaten oder öffentlichen Raum, fragt die Anzeige von Martín Bonadeo.

Im Einwandererland Argentinien ist kaum ein Thema so präsent wie die Frage der Fremdheit. Was treibt den Fremden aus der Heimat hierher? Wie lange dauert es, bis aus Fremdheit Vertrautheit wird? Warum fühlt man sich fremd? Diese Fragen stellten die Kuratoren der Ausstellung “Extranjerías”, die noch bis morgen im Espacio Fundación Telefónica zu sehen ist. 10 Künstler spüren diesen Fragen mit ihren Arbeiten nach, versuchen Antworten zu geben. In ihren Werken geht es aber nicht allein um die Fremdheit im Bezug auf fremde Länder, sondern vielmehr um die Existenz fremder Lebenswelten und die Momente der Fremdheit im Alltag, die es, ausgedrückt durch das spanische Wort “extrañarse” in Buenos Aires ziemlich häufig zu geben scheint.

Den Porteño Martín Bonadeo befremdet beispielsweise der Zaun, der den Park gegenüber des Telefónica-Gebäudes in der Calle Arenales umgibt. Es ist ein kleiner, öffentlicher Park – doch damit er nachts nicht zum Zufluchtsort für Obdachlose und Kleinkriminelle wird, ist er umzäunt. “Wem gehört also dieser Park? Ist er wirklich öffentlich? Oder wird er durch den Zaun nicht doch zum privaten Ort eines bestimmten Teils der Öffentlichkeit?”, fragt sich der Künstler.

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Aproximaciones a lo extraño

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En el Espacio Fundación Telefónica, Martín Bonadeo, junto con otros artistas, expone sus pensamientos sobre la extrañeza en la exposición “Extranjerías”

Por Maria Exner

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Si los asistentes entran a un espacio público o a uno privado, es la pregunta del cartel de Martín Bonadeo.

En un país de inmigrantes como Argentina, no hay tema tan presente como el de lo extraño-extranjero. ¿Qué traen los extranjeros de su tierra? ¿Cuánto tarda lo extraño en volverse familiar? ¿Por qué uno se siente extraño? Estas son las preguntas que se hacen los curadores de la exposición “Extranjerías”, que se puede visitar hasta mañana en el Espacio Fundación Telefónica. Diez artistas merodean estas cuestiones con sus trabajos, intentan dar algunas respuestas. En sus obras, no se trata tanto de relacionar lo extraño con los países extranjeros, sino más bien con la existencia de mundos de vida ajenos y los factores de lo extraño en la vida cotidiana, elementos que parecen confluir en la expresión castellana “extrañarse”, bastante empleada por cierto.

Por ejemplo, al porteño Martín Bonadeo le extraña la reja que rodea la plaza que se encuentra en la calle Arenales delante del edificio Telefónica. Es una plaza pública pequeña que, pese a que no duermen ahí linyeras ni ocurren hechos delictivos, está cercada. “¿A quién le pertenece el parque? ¿Es realmente público? ¿Acaso el cerco no convierte parte de lo público en un lugar privado?”, se pregunta el artista.

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Form gewordene Poesie

Skulpturenausstellung “Infinito” von Edgardo Madanes bei Elsi del Río

Von Susanne Franz

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Die Arbeit mit den Händen erlaubt ihm das Denken, das Meditieren. In der Stille spürt er den unmittelbaren Kontakt mit seinem Werk. In seinen Gedanken nimmt es Gestalt an; das handwerkliche Tun – das Biegen, Flechten, Verknüpfen – lenkt wiederum seine Gedanken. Das Manuelle wird zum Spirituellen und umgekehrt: Aus diesem Prozess, dem Dialog zwischen Händen und Kopf, entsteht das Werk von Edgardo Madanes.

Er nimmt dafür von dem, was die Natur reichlich zu bieten hat: Madanes arbeitet mit Korbruten aus dem Tigre-Delta. Einmal im Jahr müssen diese geschnitten werden, damit die Weiden wieder wachsen können – und nach jedem Schneiden wachsen mehr Triebe als zuvor. Die Gewinnung des natürlichen Materials, das der Künstler verwendet, zerstört somit kein kostbares Naturgut, sondern multipliziert Leben.

Kein Geringerer als der ehemalige Präsident und Vorreiter des argentinischen Bildungswesens Domingo Faustino Sarmiento (1811-1888) siedelte die Weide im Tigre-Delta an; die Korbflechterei wurde hier zuerst von europäischen Einwanderern betrieben und ist bis heute ein wichtiger Geschäftszweig der Insulaner des Deltas.

Der Künstler und Kunstdozent Edgardo Madanes arbeitete als Schüler des renommierten Bildhauers Juan Carlos Distéfano zunächst in dessen Tradition mit Polyestermasse, aus der er Pflanzen und Phantasie-Tiergestalten modellierte. Die Bilder stammten aus dem Tigre-Delta, wo der Porteño seit seiner frühen Jugend rudert und seine Freizeit verbringt. Die eher zufällige Entdeckung “seines” Materials war wie eine logische Konsequenz: “Erst holte ich von dem Ort, der mir innere Nahrung gibt, meine Bilder, jetzt schneide ich im übertragenen Sinne mein Material aus ihm heraus.” Ungefähr im Jahr 1990 geschah dies, und die Liebe und Faszination für seinen Werkstoff ist bis heute geblieben – wobei Madanes strikte Auswahlkriterien hat, wenn es dazu kommt, “wer” in sein Werk aufgenommen wird.

Jede einzelne der zwei bis vier Meter langen Korbruten, die er verwendet, “hat etwas zu erzählen”, sagt er; trotz der großen Ähnlichkeit, die alle miteinander haben, sei jede ein Individuum. Madanes wählt die, die er für sein Werk haben will, mit Bedacht aus. Bewusst “marginalisiert” er diejenigen, die nicht in das Gefüge passen. “Meine Konstruktion des Werks ist eine soziale Konstruktion”, betont er, und macht damit verständlich, warum seine Werke wie Lebewesen wirken – oder eher wie Lebenssysteme, in denen das Individuum dem größeren Ganzen untergeordnet ist – wobei es aber gleichzeitig unabdingbarer Teil des Ganzen ist.

Madanes, der seine Werke nur selten, in Abständen von vielen Jahren, der Öffentlichkeit präsentiert, schuf mit seinem neuen Material zunächst netzartige Skulpturen (“Redes”), die er Mitte der 90er Jahre vorstellte. Er komponierte eine Welt, die die des Tigre-Deltas widerspiegelte, “und da herrschen ganz andere Mechanismen des Überlebens als in der Stadt”, sagt er. Viele Dinge sind “aufgehängt” (Boote etc.) oder stehen auf Stöcken, alles schwimmt oder treibt im Wasser – “diese Schaukelbewegung des Wassers beherrscht irgendwie alles”.

Das Schwimmen und das Ankern als wichtige Grund-Elemente im Leben des Deltas flossen in Madanes’ Raum-Installation “Presente” ein, die er im Jahr 2001 im Centro Cultural Recoleta zeigte. An dicken Kabeln hingen von der Decke große, tropfenförmige, aus Korbruten geflochtene Netze, die an schweren Granitblöcken am Boden verankert waren. Eine ungeheure Spannung entstand in diesem unwirklichen Raum aus der Tatsache, dass die anscheinend doch leichten Flecht-Objekte mit solch extremen Gewichten am Boden gehalten werden mussten. Das Gewicht der Netze resultierte für Madanes aus der Leere in ihrem Inneren.

Edgardo Madanes’ jüngste Ausstellung “Infinito”, mit der am Montagabend die Galerie Elsi del Río in Palermo ihren neuen Sitz einweihte, zeigt den Künstler auf einem neuen Höhepunkt seiner künstlerischen Laufbahn. Hatten seine “Netzwerke” bislang eine Komponente der sozialen Reflexion, sind nun Introspektion und “ein Bedürfnis in mir, zur Ruhe zu kommen” an diese Stelle getreten. “Es ist, als ob der Redefluss versiegt sei”, sagt der Künstler, “an seine Stelle tritt nun Poesie, die Form angenommen hat” – die Form seiner Werke.

Madanes’ “Zeichnungen im Raum” sind reine Bewegung, “ein Tanz, den ich im Raum erschaffe”, sagt der Künstler. Mit einer einzigen unendlichen Linie entführt Madanes auch den Blick des Betrachters in den unendlichen Raum. “Wenn mein Werk früher eher die Bewegung des Wassers widerspiegelte, ist es heute das Schweben im Raum”, beschreibt Madanes den stärkeren Bezug zum Kosmischen, den sein Werk heute hat.

Das nächste Ziel sind riesige Formate, auch eine Ausstellungsfläche dafür ist für diesen Sommer schon in Sicht: Die Direktorin des schönen “Museo de Arte de Tigre” (MAT), Diana Saiegh, hat die Museumsgärten dafür in Aussicht gestellt. Könnte es einen besseren Ort geben? Außerdem verhandelt Edgardo Madanes’ Galerist Fernando Entín von Elsi del Río mit einer Galerie in Sao Paulo.

Zunächst aber ist die Ausstellung “Infinito” bei Elsi del Río noch bis zum 31. Oktober zu sehen. An den 5,40 Meter hohen Wänden der neuen Galerie sind die Werke Madanes’ sparsam montiert, und die Schatten, die sie dank der raffinierten Beleuchtung werfen, heben ihre Dramatik und konzentrierte Energie noch stärker hervor.

Anlässlich der “Semana del Arte” in der kommenden Woche ist bei Elsi del Río für den 23. September, an dem in Palermo die “Gallery Night” stattfindet, um 20 Uhr ein Klavierkonzert geplant, in dessen Rahmen Norma Lado die “Gymnopédie” von Erik Satie spielt.

Kultiges Comic-Quartett

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“Proyecto Cubo 2009”: Vier Künstler ein Jahr lang hautnah

Von Svenja Beller

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Gutes Team: Jorge Opazo, Néstor Zonana, Catalina Schliebener, Mónica Potenza und Esteban Rivero.

Familiäre Superhelden posieren in Bademantel und mit Spielpistolen in den zum Himmel gereckten Händen, altbekannte Disney-Lieblinge kugeln sich in Scharen über die Leinwand, saftige Hamburger werden zum Heiligtum und düstere Comics erzählen von Weltraum-Abenteuern. Die Werke haben etwas Kultiges, versetzen manches Mal in die Kindheit, als man auf dem Boden liegend ein Comic-Heftchen nach dem nächsten verschlungen hat oder am Abend Mickey Mouse auf dem Fernsehbildschirm für seine Abenteuer bewunderte. Die Bilder sind ähnlich, und doch völlig verschieden. Der Kreativität von vier jungen Künstlern sind sie entsprungen, und sie hängen keinesfalls zufällig nebeneinander in dieser an Industriebauten erinnernden Galerie. Néstor Zonana hat sie dort aufgehängt, Werk und Künstler wohlüberlegt ausgewählt. Mónica Potenza, Esteban Rivero, Catalina Schliebener und Jorge Opazo, das sind seine Namen in diesem Jahr.

Aber das hier ist viel mehr als eine gewöhnliche Ausstellung, bei der die Bilder plötzlich an der Wand hängen und nach ein paar Wochen genauso plötzlich wieder verschwinden. Das hier ist ein großes Projekt, ein Jahr dauert es und hört auf den schönen Namen “Proyecto Cubo” (“Projekt Würfel”). “Ein Würfel hat sechs Seiten, an dem Projekt sind sechs Personen beteiligt: Die vier Künstler, ein Kunstkritiker und ich”, erklärt Kurator Néstor Zonana den Namen. Das Projekt der Galerie “Pabellón 4” im Herzen Palermos geht dieses Jahr bereits in die vierte Runde. Jedes Jahr werden die Karten neu gemischt: Neue Künstler, neuer Kritiker, neuer Einschlag. Nur er und die Galerie bleiben gleich, erklärt Zonana.

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Un simpático cuarteto de culto

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“Proyecto Cubo 2009”: cuatro artistas juntos durante todo un año

Por Svenja Beller

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Un buen equipo: Jorge Opazo, Néstor Zonana, Catalina Schliebener, Mónica Potenza y Esteban Rivero.

Famosos superhéroes posan en albornoz con pistolas en sus manos apuntando al cielo, viejos muñequitos de Disney ruedan en montón sobre el lienzo, sabrosas hamburguesas son convertidas en reliquias, unos black comics nos cuentan aventuras en mundos de fantasía. Las obras tienen algo de culto, a veces llevan a la infancia, como cuando, sentado en el piso, uno se devora un cómic detrás del otro o se deslumbra frente al televisor viendo Mickey Mouse. Las imágenes son similares, pero totalmente distintas. Ellas nacen de la creatividad de estos cuatro jóvenes artistas y, en ningún caso, están colgadas azarosamente en esta galería que rememora la arquitectura industrial. Néstor Zonana las colocó allí, él eligió las obras y los artistas. Mónica Potenza, Esteban Rivero, Catalina Schliebener y Jorge Opazo son los nuevos nombres de este año.

Pero esto es más que una exposición a la que estamos acostumbrados. Las obras no aparecen colgadas un día y desaparecen en un par de semanas. Esto es un gran proceso, dura un año y lleva el bello nombre de “Proyecto Cubo”. “Un cubo tiene seis lados y el proyecto está integrado por seis personas: los cuatro artistas, un crítico y yo”, dice el curador Néstor Zonana. El proyecto de la galería “Pabellón 4” en el corazón de Palermo va este año por su cuarta edición. Cada año se vuelve a mezclar el mazo: nuevos artistas, nuevos críticos, un nuevo tono. Sólo él y la galería son los mismos, agrega Zonana.

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„Ich mache niemals einfach nur ein Foto von einem süßen Kind“

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Fotoausstellung „It‘s OUR world“ von Mitja Rietbrock im Deutschen Klub

Von Svenja Beller

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Nah dran: Mitja Rietbrock bei einem Fotoshooting in Bulgarien.

Kinder können sich die Welt, in die sie hineingeboren werden, nicht aussuchen. Sie wünschen sich Liebe und Geborgenheit, doch für viele geht dieser Wunsch nicht in Erfüllung. Sie müssen unter Krieg, Hunger und Unterdrückung leiden. Ihre Stimme, die nach einer besseren Welt ruft, ist viel zu leise, verhallt ungehört.

Der Schweizer Journalist Mitja Rietbrock jedoch hörte ihre Rufe. Als seine erste Tochter vor sechs Jahren das Licht der Welt erblickte, wurde er sich besonders der Verantwortung der Eltern für ihre Kinder bewusst. Mit seiner Tochter wurde auch das Fotoprojekt „It’s OUR world“ geboren, mit dem er den Kindern der Welt eine Stimme geben will. Vom 27. Mai bis zum 1. Juni war ein Teil seiner Fotos im Deutschen Klub zu sehen. Auf die Idee, in Buenos Aires eine Ausstellung zu machen, war er durch Freundin und Arbeitskollegin Esther Marie Merz gekommen, die schon länger hier lebt.

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“Nunca hago fotos de chicos que dan ternura”

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Exposición fotográfica “It‘s OUR world” de Mitja Rietbrock en el Club Alemán

Por Svenja Beller

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Mitja Rietbrock tomando una foto en Bulgaria.

Los niños no pueden elegir el mundo en que nacieron. Desean amor y protección, aunque para muchos chicos este deseo no se cumple. Deben pasar por guerras, hambre y explotación. Sus voces que piden un mundo mejor son demasiado bajas, se apagan sin ser atendidas.

El periodista suizo Mitja Rietbrock, sin embargo, escuchó sus reclamos. Cuando su primera hija le iluminó el mundo hace seis años, tomó conciencia de la responsabilidad de los chicos. Con su hija, también nació el proyecto fotográfico “It’s OUR world”, por medio del cual se proponía darle voz a todos los chicos del mundo. Del 27 de mayo al 1 de junio una parte de sus fotos se pudieron ver en el Club Alemán. Gracias a la amiga y colega Esther Marie Merz, que hace años vive en Buenos Aires, pensó en exponer en esta ciudad parte de su obra.

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Osvaldo Decastelli en artexarte

Osvaldo Decastelli: La amenaza, el riesgo, la seguridad

Por Rodrigo Alonso

osvaldo.jpg Desde hace dos décadas, Osvaldo Decastelli trabaja con un material singular: el cartón. Si bien hoy éste posee unas connotaciones muy precisas, en las producciones del artista su sentido se expande para poner de manifiesto sus incontables posibilidades formales, conceptuales y estéticas.

Fotografía y cartón son protagonistas de dos grandes instalaciones que reflexionan sobre el mundo contemporáneo. En la primera, “Copia de seguridad”, una misma imagen se reproduce con leves variaciones en un conjunto de planos suspendidos. La multiplicidad de las transcripciones hace inútil la pregunta por el original. Como sucede en muchos medios actuales –la fotografía, el video, lo digital- estamos ante un universo de copias en el que ya no importa la imagen primigenia, nos enfrentamos a un bosque de simulacros que pone en cuestión la interrogación sobre el origen, la unicidad del producto germinal, el propio corazón del proceso creativo, y por tanto, la posibilidad de conservarlo inalterado.

Decastelli fuerza esos conceptos al trabajar con una figura insistente pero que se manifiesta siempre de manera distinta. Si en la fotografía, por ejemplo, las copias idénticas ya generan la duda sobre el original, aquí es evidente que no existe ninguno. Pero paradójicamente, las variantes que introduce el artista durante el proceso de impresión transforma a cada plano en una pieza única, tornando las copias en verdaderos originales.

La segunda instalación, “Mala hierba”, se centra en lo aledaño, el riesgo potencial, lo indeseable. Aquí un volumen central se yergue ante el paso del espectador estableciendo un primer vínculo físico. A partir de allí se desarrolla una trama de superficies que son al mismo tiempo imágenes y barreras visuales, planos y signos espaciales. Como la maleza que crece indiscriminadamente al lado del camino, estos planos crean un entramado que desvía la mirada, la complica, la extravía, poniendo en entredicho el poder del centro y su capacidad para organizar la visión.

En alguna medida, ambas instalaciones plantean una serie de incertidumbres. Reflexionan sobre el lugar de la imagen en un mundo donde la multiplicidad las ha desgastado, exaltan su profusión, destacan su carácter perecedero. Las postulan amenazantes pero al mismo tiempo frágiles, como el soporte que las sostiene y que hoy nos recuerda también la fragilidad de la vida.

  • Osvaldo Decastelli, instalaciones. artexarte, Lavalleja 1062. Lun-Sab 13-19 hs. Inauguración: 03.06., 19 hs. Hasta 16.07.

Gut gebrüllt, Löwe

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Carlos Regazzoni im Centro Cultural Borges

Von Svenja Beller

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Carlos Regazzoni lässt Schrott in neuem Glanz erstrahlen.
(Foto: Svenja Beller)

Mit einer Zigarette in der einen und einer Bierdose in der anderen Hand stapft er durch den Ausstellungsraum. Vorbei an kleinen Schrott-Flugzeugen, wilden bunten Gemälden und schick angezogenen Gästen mit Weingläsern. Am Mikrofon angekommen, brüllt er um Ruhe, er braucht es nicht. Carlos Regazzoni passt nicht hierher, in die feinen Ausstellungsräume des Centro Cultural Borges. Mit seiner neongelben Feuerwehrjacke, die seine Plautze nicht annähernd bedeckt, und seiner ungehobelten Art wirkt er neben „Borges“-Direktor Roger Haloua eher wie ein Riesenbaby denn wie ein Künstler. Doch genau das ist er. Regazzoni ist der exzentrische, verrückte Künstler, der macht was er will, der seine Kunst nicht erklärt, der lieber heult wie ein Wolf und rülpst.

Auf seiner Ausstellungseröffnung „Vol de nuit“ am vergangenen Mittwochabend erzählt Direktor Roger Haloua den Vernissage-Gästen, dass Carlos Regazzoni zu den berühmtesten argentinischen Künstlern in Frankreich zählt. Sein Werk sei eine Hommage an Piloten wie Antoine de Saint-Exupéry und Jean Mermoz, an die Pioniere der Flugkunst. Bis zum 15. Juni beherbergt er die Werke Regazzonis in seinen Räumen. Er hatte ihn dazu eingeladen, schon seit langem sei er von seiner Kunst begeistert gewesen.

Die großen und kleinen Flugzeugskulpturen bestehen allesamt aus Schrott. Das Material findet Regazzoni auf der Straße, er muss keine edlen Stoffe für seine Werke kaufen. Gebaut hat er sie in den vergangenen Jahren in Paris und Argentinien. Die Bilder habe er, so brüllt er stolz, allesamt in zwölf Stunden gemalt. Er mag es, die Leute zu schockieren, anders zu sein. In seinen Bildern findet sich sein wildes Gemüt wieder. Dynamischer Duktus, starke Farben, bewegte Kompositionen. Sie sind wie seine graue Lockenmähne: ungestüm, grob, und doch faszinierend und eigenwillig schön. Feine Pinselstriche sucht man vergeblich, seine Kunst lebt von der Dynamik des Augenblicks. Genau wie er selbst.

  • Carlos Regazzoni, „Vol de Nuit“. Centro Cultural Borges, Viamonte/San Martín. Mo-Sa 10-21, So 12-21 Uhr. Eintritt 8 Pesos, Rentner und Studenten 5 Pesos. 20.5.-15.6.

Erschienen im “Argentinischen Tageblatt” vom 29.05.09.