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Ausstellungskalender 18/02/2012-25/02/2012

Von Theresia Sprinzl


Vier Tage hat man noch Zeit, die kleine, aber feine Ausstellung “Dioses, Ritos y Ofí­cios del México Prehispánico” in der Fundación Proa, Av. Pedro de Mendoza 1929, La Boca, Buenos Aires, zu besuchen. Öffnungszeiten: Di-So 11-19 Uhr, Montag, 20.2., geöffnet. Führungen: 15 und 17 Uhr. Eintritt: 12 Pesos, Studenten und Lehrer 8 Pesos, Rentner 4 Pesos; dienstags gratis für Studenten und Lehrer.

Die Ausstellungen der Woche:

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Agenda de Muestras 18/02/2012-25/02/2012

Por Theresia Sprinzl


Últimos cuatro días para visitar la excelente muestra “Dioses, Ritos y Oficios del México Prehispánico” en la Fundación Proa, Av. Pedro de Mendoza 1929, La Boca, Buenos Aires. Horarios: Mar-Dom 11-19 hs, lunes, 20/2, abierto. Visitas guiadas: 15 y 17 horas. Entrada general: 12 pesos. Estudiantes y docentes: 8 pesos, jubilados 4 pesos; los martes gratis para estudiantes y docentes. Hasta el 21/2.

Las muestras de la semana:

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Götter, Rituale und Professionen

Eine Zeitreise durch Mexiko in der Fundación Proa

Von Maike Pricelius

Bis zum 21. Februar ist in der Fundación Proa, Buenos Aires, mit ihrem Programm für zeitgenössische und moderne Kunst eine für den Ort ungewöhnliche Ausstellung zu sehen. 150 Stücke aus archäologischen Sammlungen unterschiedlicher Kulturen, die am Golf von Mexiko beheimatet waren, sind in den vier Sälen zum ersten Mal außerhalb ihrer Heimat zu besichtigen.

Die künstlerischen Erzeugnisse, wie Götterstatuen, Werkzeuge, Schalen, Schmuck und Musikinstrumente aus der Gegend um Veracruz erwecken das Imaginäre einer anderen Welt zum Leben. Die Rituale und ihre künstlerischen Erzeugnisse, die Götter und ihre Repräsentationen haben das Leben der Menschen damals in einer Weise bestimmt, wie sie heute nur noch schwer nachvollziehbar ist. Einen ungewöhnlichen Einblick gibt die Ausstellung “Dioses, Ritos y Oficios del México Prehispánico”, die Stücke aus 14 Museen Institutionen, zwei Kulturzentren und einer archäologischen Fundstätte zeigt. Sie spannt einen Bogen zwischen den profanen Aktivitäten, wie die des Töpfers, des Steinmetzes oder der Landwirtschaft, und dem von Göttern geprägten Weltbild dieser Zeit.

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Der Zuschauer als Spielball

Das Tanzensemble “Los Mismos” spielt mit Publikumserwartungen

Von Mirka Borchardt


“Sopla”, das bedeutet wörtlich übersetzt “Pusten”, kann aber auch ein Ausruf des Erstaunens sein. Die Doppeldeutigkeit des Stücks “Sopla” des Tanzensembles “Los Mismos”, das im letzten Jahr an verschiedenen Spielstätten in Buenos Aires auftrat und vergangene Woche im Teatro Timbre 4 gastierte, ist also schon im Titel festgeschrieben. Ob “Pusten” oder “Hoppla”, das muss der Zuschauer am Ende selbst entscheiden, genauso wie die Antwort auf die Frage, ob man sich gerade tatsächlich eine Tanzperformance angeschaut hat oder bloß Zeuge einer Probe war, oder ob man, wie es in der Ankündigung heißt, gerade eine “improvisierte Begegnung” hatte.

Am Anfang sind drei Frauen und ein Mann auf der Bühne, sie tanzen scheinbar ohne Choreographie, manchmal zusammen, manchmal völlig asynchron. Kleine, unvollendete Geschichten werden auf der Bühne erzählt, Choreographien werden begonnen und wieder abgebrochen, manchmal wuseln die Tänzer chaotisch durcheinander, manchmal halten sie inne und bilden ein Standbild, dann wieder tanzt einer von ihnen ein Solo. Und langsam wird klar, dass es doch eine einheitliche Choreographie gibt: Die Abläufe wiederholen sich, einmal, zweimal, dreimal, viermal. Plötzlich betritt eine vierte Frau den Raum, mit einer Torte in der Hand und schuldbewusstem Gesicht. Der Bann ist gebrochen, die Stille und Konzentriertheit der letzten 20 Minuten sind vorbei. Die Tänzer tanzen zwar weiter, doch jetzt unterhalten sie sich dabei; die zuletzt Hereingekomme kennt die Abläufe nicht, der Mann muss sie ihr erklären, Anweisungen werden durch den Raum gerufen. Ganz klar: eine Probe, keine Aufführung.

Oder doch nicht? Plötzlich ertönt Musik: Ein Stück von Vivaldi, und ein zweiter Mann, der bis dahin unscheinbar am Bühnenrand saß, beginnt zu tanzen, er tanzt ein Solo, er tanzt großartig, mit starkem Körperausdruck, in grünem Schweinwerferlicht – ein ungeheuer dramatischer Moment. Wären da nicht die anderen, die seine Tanzeinlage als Pause nutzen, Wasser trinken und Kekse essen und sich den Schweiß von der Stirn wischen. Vielleicht, so denkt man sich, vielleicht sollte man “Sopla” ganz anders übersetzen, nämlich mit “Pustekuchen”. Denn gerade als der Zuschauer beginnt, sich hineinziehen zu lassen in das Geschehen auf der Bühne, wird er wieder herausgerissen. Eine kleine Bewegung, ein Wort nur macht klar: das hier ist bloß eine Show. Und die “improvisierte Begegnung” ist eine Begegnung mit der manipulativen Macht der darstellenden Künste: “Los Mismos” zeigen, dass der Zuschauer ein Spielball ist in den Händen der Künstler, die ihn dazu bringen können, sich im Bühnengeschehen zu verlieren und ihn genauso schnell wieder auf den Boden der Realität stellen.

Nächste Vorstellungen: 3. März, 21.30 Uhr, El Club del Teatro, Mar del Plata; 14. und 21. April, 21 Uhr, Café Müller, Lavalleja 1116, Buenos Aires.

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Ausstellungskalender 11/02/2012-18/02/2012

Von Susanne Franz

Nur noch an diesem Wochenende kann man die Ausstellung “Fuga versátil” im Rahmen des Interventionen-Programms der Fundación Proa bewundern. Dabei handelt es sich um künstlerische Site-specific-Projekte, die mit den Herausforderungen der speziellen Architektur der Kunsthalle spielen. Für “Fuga versátil” lud der Kurator und Kritiker Julio Sánchez fünf Künstler ein: So findet man Gabriel Baggios Blumen an der Wand der Terrasse und Daniel Joglars feine Linien im “Durchgang” zwischen Buchladen und Foyer. Irina Kirchuk spielt mit den Umrissen des Aufzugs im 2. Stock, während Andrés Paredes seine Libellen übers Café schwirren lässt und Augusto Zanela seine eigene Vision des Planeten im Eingangsbereich des Auditoriums platziert hat.

Die Ausstellung “Dioses, Ritos y Ofí­cios del México Prehispánico” wird noch etwas länger zu sehen sein: bis zum 21. Februar.

Nur noch heute und morgen kann man übrigens die wunderschöne Riesen-Installation “Bicho” von Ernesto Neto im Faena Arts Center besuchen.

Die Ausstellungen der Woche:

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Agenda de Muestras 11/02/2012-18/02/2012

Por Susanne Franz

Último fin de semana para ver la exhibición “Fuga versátil” en el ciclo de intervenciones artísticas en el Espacio Contemporáneo de la Fundación Proa: propuestas especialmente pensadas para reflexionar sobre el diseño arquitectónico y desafiar los espacios expositivos. Convocados por el crítico y curador Julio Sánchez, cinco artistas intervienen diferentes zonas de la Fundación, con proyectos site-specific que proponen una nueva mirada del lugar elegido. Gabriel Baggio expande “sus flores” por la pared de la terraza. Las rayas sutiles de Daniel Joglar toman el “pasaje” que está entre la Librería y el foyer. Irina Kirchuk elige el contorno del ascensor en el segundo piso; Andrés Paredes ubica su libélula en el Café y Augusto Zanela instala su visión del mundo en la entrada del Auditorio.

La muestra “Dioses, Ritos y Ofícios del México Prehispánico” estará unos días más: hasta el 21 de febrero.

Sólo quedan este sábado y domingo para despedirse del hermoso “Bicho” de Ernesto Neto en el Faena Arts Center.

Las muestras de la semana:

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Auf der Suche

“Die Probe” von Lukas Bärfuss, inszeniert von Sergio Grimblat

Von Anna Weber

Am Anfang sind da keine Worte. Da ist ein Mann, der barfuß auf dem Küchentisch sitzt und im Takt der Musik seinen Unterarm streichelt. Es folgen Beschimpfungen, Flüstern, Schreie, Weinen, Gelächter, Worte und Schweigen. Und am Ende stehen da ein Mann mit versengten Füßen in Lederpantoffeln und eine Frau, die ihr Kind alleine im Wagen lässt, um Bäume anzuschreien.

Was sich in Lukas Bärfuss‘ Stück “Die Probe” zwischen Anfang und Ende sonst noch ereignet, lässt sich mit Worten lediglich skizzieren. Da ist eine Familie, ein Vaterschaftstest und ein falscher Vater. Da ist Peter, der nun plötzlich seine Identität als glücklicher Vater verliert. Ana, die ihn liebt, betrügt und wieder liebt. Großvater Simon, ein Mann leerer Reden, der über einem aussichtslosen Wahlkampf seine Familie vergisst. Seine Frau Elena, die aus Indien eingeflogen wird und die Familienkrise mit spirituellem Rat zu lösen versucht. Und da ist Peña, Simons glatzköpfiger Assistent, der sich in die Rolle des Ersatzsohns zu schleimen versucht.

Bei Bärfuss wird die Familie zum Mikrokosmos, alle sind sie vertreten: Der Verzweifelte, die Schöne, der Gewissenlose, die Sanfte und der Verräter. Da sind Liebe, Hass, Verdrängung und Eifersucht, Macht, Trauer, Ehrgeiz und Zweifel. Alles findet Platz bei Bärfuss, ohne dass das Stück überladen wirkt.

Schlicht ist auch das Bühnenbild und trotz Schreien und Weinen ist Sergio Grimblats Inszenierung einfach und authentisch. Gesten, Blicke und Mimik sind stets lauter als die Stimmen. Da wird nichts anderes als der Mensch gezeigt, in seiner ganzen Komplexität und Einfachheit.

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Zu Ehren des Barden

Shakespeare-Festival in Buenos Aires

Von Susanne Franz

Bereit sein ist alles: Vom 11. bis 19. Februar findet in Buenos Aires ein Shakespeare-Festival mit Theaterstücken argentinischer und internationaler Gruppen auf acht Bühnen statt. Dazu kommen Workshops und Meisterklassen rund um den berühmten englischen Barden sowie eher ungewöhnliche Veranstaltungen wie eine Mittelalter-Kirmes und eine Hamlet-Radtour. Am Valentinstag (14. Februar) wird der Kinofilm “Shakespeare in Love” im Amphitheater des Paque Centenario gezeigt. Das Festival ist gratis. Infos hier.

Ein Abend zum Träumen

Doppelprogramm beim Zyklus “Poesie und Musik”

Von Theresia Sprinzl

Diesen Donnerstagabend hatte man doppelten Grund, in das Amphitheater im Parque Centenario in Buenos Aires zu gehen. Denn diesmal wurden zwei Poeten und zwei musikalische Darbietungen von der Stadt Buenos im Rahmen ihres Sommerprogramms “Verano en la Ciudad” angeboten.

Der Schriftsteller Leopoldo Brizuela und die Sängerin Rosario Blefari haben sich zusammengetan, um Musik und Poesie zu verbinden. Leopoldo Brizuela wurde 1963 im argentinischen La Plata geboren. Er ist Autor mehrerer preisgekrönter Romane und Erzählbände, 1999 wurde er für seinen Roman “Inglaterre” mit dem argentinischen Literaturpreis Premio Clarín ausgezeichnet. 2010 ist sein Roman “Lisboa, un melodrama” erschienen, der auch ins Deutsche übersetzt wurde. Leopoldo Brizuela zählt zu den heute literarisch interessantesten Autoren aufgrund seiner gepflegten und vielseitigen Sprache.

Am Donnerstagabend trug er einige seiner Gedichte vor, deren Metrik er mit einer Trommel untermalte. Rosario Blefari sang, begleitet von einem Gitarristen, aber unabhängig von Brizuela mit einer klaren, warmen Stimme Alternativ-Rock. Sie selbst spielte bei einigen Liedern Xylophon und Mundhamonika.

Anschließend kamen der Autor Pedro Mairal und der Sänger Coiffeur auf die Bühne. Auch Mairal ist Träger des Clarín-Literaturpreises für seine Bücher, die in viele Sprachen übersetzt wurden. Auf Deutsch wurde zuletzt der Roman “Eine Nacht mit Sabrina Love” (2002) veröffentlicht, der auch verfilmt wurde. Im August vergangenen Jahres erschien der Roman “Das fehlende Jahr des Juan Salvatierra” im Hanser Verlag. Der 1970 in Buenos Aires geborene Pedro Mairal bekam von der Presse in den vergangenen Monaten sehr viel Aufmerksamkeit, da er einige seiner Roman-Charaktere online entwirft und sie in sozialen Netzwerken testet. Er gilt derzeit als einer der originellsten Schriftsteller der lateinamerikanischen Literatur. Auch er trug Gedichte vor, die leider nicht von Coiffeur begleitet wurden.

Coiffeur spielte ausgezeichnet und mit sehr viel Gefühl und Intensität auf seiner Akustik-Gitarre eine Mischung aus Indie-Pop und Rock.

Dieser Abend unter freiem Himmel war wunderschön zum Träumen, Entspannen und Genießen. Leider war es auch schon der letzte in der Reihe “Poesía y Música“ im Park – zumindest für diesen Sommer.

Fotos von oben nach unten:

Leopoldo Brizuela.

Pedro Mairal.

Performance-Theater aus der Schweiz

“CMMN SNS PRJCT” im Theater La Carpintería

Willkommen in der Welt von “Common Sense”! Willkommen unter all den geheimen Vereinbarungen, all den Kriterien, die das menschliche Handeln und Denken bestimmen, all den Entscheidungen, die sich zu Gewohnheiten entwickeln, all den Dingen, die als “normal” und “selbstverständlich” erscheinen und nicht mehr in Frage gestellt werden. Das Theaterstück “CMMN SNS PRJCT” beschäftigt sich mit Zwischenräumen im sozialen Beziehungsnetz, mit Räumen, die entstehen, wenn wir uns unabhängig von ökonomischen Profitgedanken bewegen.

Das Werk der Performance-Künstler Martin Schick aus der Schweiz und Laura Kalauz, in der Schweiz lebende Argentinierin, das im März 2011 in Berlin uraufgeführt und im Oktober/November 2011 bereits in Buenos Aires gezeigt wurde, wird an den Freitagen 10., 17. und 24. Februar und 2. und 9. März 2012 jeweils um 23 Uhr im Theater La Carpintería, Jean Jaures 858, aufgeführt. Eintritt 50 Pesos, Studenten und Rentner 40 Pesos. In den fünf Aufführungen schlüpft der argentinische Schauspieler Ignacio Sánchez Mestre (“Ulises no sabe contar”) in die Rolle von Schick.

Abschied von einem Mythos des “Rock Nacional”

Argentinischer Musiker Luis Alberto Spinetta gestorben

Von Susanne Franz

Er war einer der bedeutendsten Vertreter der argentinischen Rockmusik und Gründer so legendärer Bands wie Almendra, Pescado Rabioso, Invisible und Jade: Luis Alberto Spinetta ist kurz nach seinem 62. Geburtstag am Mittwoch in seinem Haus in Buenos Aires gestorben. Ende letzten Jahres war bei dem Musiker Lungenkrebs diagnostiziert worden. Spinetta wurde am Donnerstag auf dem Memorial-Friedhof in Pilar eingeäschert.

Liebevoll “El Flaco” (Der Dünne) genannt, brachte der Rockpoet in seinem fruchtbaren, über 40 Jahre währenden Musikerleben 48 Schallplatten heraus. Viele Kritiker betrachten “Artaud” als sein wichtigstes Album. Spinetta schrieb hunderte Lieder, die ganze Generationen argentinischer Rockfans auswendig können, darunter “Muchacha (ojos de papel)” oder “Barro tal vez”. Mit seinem größten Konkurrenten auf dem Rocker-Olymp, Charly García, schrieb Spinetta in den 80ern einen einzigen Song, “Rezo por vos”, ein Hit, der ebenfalls zum kulturellen Erbe der Argentinier zählt. Auch mit Fito Páez brachte Spinetta eine LP heraus, “La la la”.

Spinettas innovativer Stil als Sänger und seine Ästhetik als Songschreiber beeinflussten viele junge Musiker und sorgten dafür, dass sein Ruhm nie verblasste. So füllte er noch im Dezember 2009 das Vélez-Stadion bis zum letzten Platz und gab ein Erinnerungskonzert, bei dem er keine seiner Bands ausließ und dem begeisterten Publikum in einem wahren Marathon 50 Songs vortrug.

Spinetta hinterlässt vier Kinder, sein ältester Sohn, Dante, ist ebenfalls ein bekannter Musiker.