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Ausstellungskalender vom 18/09/2016

Von Susanne Franz

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Das Malba feiert seinen 15. Geburtstag mit der Eröffnung von “Verboamérica”, einem neuen Rundgang durch die Museumssammlung, der von der Kunsthistorikerin Andrea Giunta und dem Art Director des Museums Agustín Pérez Rubio kuratiert wurde. Die Ausstellung wird am 21. September für das Publikum eröffnet – an dem Tag, an dem das Museum vor 15 Jahren seine Pforten öffnete. Der Schau geht ein Forschungsprojekt voraus, das zwei Jahre in Anspruch nahm. “Verboamérica” soll die lebendige Geschichte der Kunst Lateinamerikas zeigen, die sich in Aktionen und Erfahrungen manifestiert.

Am 21. September, der auch Frühlingsanfang ist, ist anlässlich des 15. Geburtstags des Malba der Eintritt frei. Als Teil der Feierlichkeiten werden in den kommenden Tagen verschiedene Sektionen des Museums auf der Plaza Perú Gratis-Veranstaltungen anbieten, in deren Rahmen vergangene Höhepunkte der Museumstätigkeit Revue passieren und auch neue Projekte vorgestellt werden.

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Das “Museo de Arte Latinoamericano de Buenos Aires” wird 15 Jahre alt.
(Foto: Stadtregierung von Buenos Aires)

Die Ausstellungen der Woche:

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Agenda / Kalender

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Agenda de Muestras del 18/09/2016

Por Susanne Franz

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Malba celebra su 15° aniversario con la inauguración de “Verboamérica”, una nueva exposición de la colección permanente, curada por la historiadora e investigadora Andrea Giunta y por Agustín Pérez Rubio, director artístico del Museo. La exhibición que abrirá al público el 21 de septiembre -día que se cumplen 15 años desde la apertura del museo- es el resultado de un proyecto de investigación de más de dos años. “Verboamérica” propone una historia viva de América Latina, que se expresa en acciones y experiencias.

En el día de la primavera y 15° aniversario del Museo, el ingreso será gratuito. Además, como parte de la celebración durante varios días las diferentes áreas del museo presentarán en el Museo y la Plaza Perú actividades gratuitas donde harán un repaso por algunos hitos de la programación y presentarán nuevos proyectos.

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El Museo de Arte Latinoamericano de Buenos Aires cumple 15 años.
(Foto: Gobierno de la Ciudad de Buenos Aires)

Las muestras de la semana:

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Heiter bis wolkig

Theaterstück “La Vagina Enlutada” erzählt von gescheiterten Beziehungen

Von Michaela Ehammer

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Gibt es denn keine Männer mehr oder haben sich Frauen entschieden, sich der Liebe zu verschließen, da sie kein Vertrauen mehr in die Liebe haben und nicht mehr an gut funktionierende Beziehungen glauben? Eine Frage, der der Sexologe Walter Ghedin anhand zahlreicher Frauenstudien in seinem 2010 erschienenen Buch “La Vagina Enlutada” auf den Grund gegangen ist und die nun von Gastón Marioni als heiteres, komisches und fröhliches Theatererlebnis aufgegriffen wurde.

Fünf Freundinnen stehen an einem Sonntagnachmittag in einem kleinen Dorf in der Provinz Buenos Aires als einzige Passagiere am Bahnhof und warten nicht nur auf den Zug, der sie nach Hause bringen soll, sondern auch auf Chancen, ihrer Einsamkeit zu entfliehen. Die Freundinnen sehen sich konfrontiert mit ihrer Traurigkeit, Isolation, ihrem Hass auf die Männer, ihren Komplexen und Ängsten. Mit ihren Gedanken wühlen sie in der Vergangenheit, wobei eine mit Selbstmitleid gewürzte Nostalgie mitschwingt und dunkle Geheimnisse ans Licht kommen. Schlussendlich ist keine der Frauen mehr dieselbe, als sie in den Zug steigen.

Cecilia Tognola, Jessica Schultz, Silvia Pérez, Mónica Salvador und Ana Padilla – fünf talentierte Schauspielerinnen – erzählen ihre Leidensgeschichte mit der Liebe. Viele verschiedene Persönlichkeiten begegnen uns dabei: eine nun lesbisch, eine andere eine streng religiöse Witwe, eine weitere, die wiederum zur Hure mutiert, während die andere in tiefster Trauer lebt und die letzte in der Runde sich dem Stalken ihres Ex-Mannes verschrieben hat. Das sind fünf Geschichten, die jede auf ihre ganz eigene, dramatische und traurige Art und Weise vom glücklichen Verliebtsein über die Nüchternheit und die Erkenntnis, dass der Alltag irgendwann doch Einzug hält, bis hin zu bitteren Tränen und Kämpfen zeugt und Leben offenbart, die mit Eifersucht geteert und mit Enttäuschung gesäumt ist, bis dann am Ende die Resignation und die Angst neue Liebesabenteuer verbieten.

Reich an Dramatik und starken Dialogen brillieren die Schauspielerinnen, fesseln ihre Zuschauer und regen zum Lachen, Nachdenken, Schmunzeln und Grübeln an. Zu sehen immer sonntags um 20.15 Uhr im Teatro El Tinglado (Mario Bravo 948).

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Fünf Geschichten vom schönen Scheitern fesseln die Zuschauer.
(Foto: Octavia)

Deutscher Filmglanz in Buenos Aires

Startschuss für das 16. Deutsche Kinofestival von Buenos Aires, das bis 21. September in den Kinos Village Recoleta und Caballito läuft

Von Michaela Ehammer

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Filme über Filme heißt es auch in diesem Jahr beim “Festival de Cine Alemán”, welches bereits zum 16. Mal Filmbegeisterte in seinen Bann zieht und seit dem gestrigen Donnerstag in vollem Gange ist. Jahr für Jahr vereinen sich Filmliebhaber des deutschen Kinos in Buenos Aires, um gemeinsam zu lachen, zu weinen, zu grübeln, zu staunen und während der Filme dem Alltag zu entfliehen. Im Zuge dessen hat es am Dienstag eine Pressekonferenz gegeben, um über die diesjährigen Filme und vor allem über den Eröffnungsfilm “Ich und Kaminski” von Regisseur Wolfgang Becker, der persönlich anwesend war, zu sprechen. Zahlreiche Journalisten aus dem Land erschienen und konnten ihre Fragen, Zweifel oder Kritiken zu dem Film äußern. (Intervew mit Wolfgang Becker hier.)

“Ich und Kaminski”, eine Romanverfilmung nach dem 2003 erschienenen Buch des österreichisch-deutschen Schriftstellers Daniel Kehlmann, entführt in die Welt der deutschen Kunstszene in den 90er Jahren. Zwei Sturköpfe und Egozentriker – der eine ein sensationshungriger, junger Journalist, der andere ein in Vergessenheit geratener Maler und bereits ein zerbrechlicher, alter Mann – stoßen im Film aufeinander. Gerade diese Mischung, vereint mit starken Dialogen und einer wohldosierten Portion an Komik, gibt dem Film eine besondere künstlerische Note mit.

Das Festivalprogramm der 16. Ausgabe ist wieder sehr vielfältig und liebevoll von German Films ausgewählt worden und wartet auf seine Zuschauer mit großen Gefühlen, starken Emotionen und geschichtlichen Stoffen aus Deutschland. Für Jung und Alt, Groß und Klein, für Dramaliebhaber sowie für Komödienbegeisterte hat das Festival, welches noch bis zum 21. September in den Kinosälen des Village Recoleta und Village Caballito stattfindet, alles im Gepäck. Ganz großes Kino eben.

Besonders hervorzuheben sind zwei spannende und musikalische Beiträge aus der neuen Festival-Sektion “La movida berlinesa” (Die Berliner Bewegung), die von elektronischer Musik bis hin zu Punk reichen: “B-Movie: Lust & Sound in West Berlin, 1979-1989” und “Tod den Hippies! Es lebe der Punk”. In diesem Rahmen wird auch die Ausstellung “Clubraum Berlin” ab Oktober im Centro Cultural Kirchner eröffnet. Im kommenden Jahr dürfen wir uns dann beim 17. Festival auf die neue Sektion der Kölner Bewegung freuen, wie Festivalkoordinator Gustav Wilhelmi bei der Pressekonferenz verlauten ließ.

“Es ist schon Tradition, dass das Goethe-Institut einen Stummfilm als Abschlussfilm präsentiert”, bekundete Uwe Mohr, Direktor des Goethe-Instituts in Buenos Aires, hoch erfreut. Dieses Jahr wird der Klassiker “Der müde Tod” von Fritz Lang gezeigt. Das Besondere daran: Der Film wird dabei von Live-Musik im Kinosaal umrahmt. Ein Kinoerlebnis der Superlative, welches man auf keinen Fall verpassen sollte. Es war der erste Film des österreichisch-deutsch-US-amerikanischen Regisseurs, mit dem er internationalen Erfolg erlangte.

Für alle, die das Festival nicht hautnah miterleben können, bietet sich begleitend dazu seit dem vergangenen Freitag die Möglichkeit, 28 deutsche Filme über einen Zeitraum von zwei Monaten gratis im Internet-Kanal Qubit.tv anzuschauen. Viele dieser Filme sind Highlights der vergangenen Festivals.

Seien Sie ein Teil vom deutschen Kinofestival, seien Sie dabei, wenn sich der Kinosaal verdunkelt, der Vorhang schließt und es heißt: Klappe zu, Film ab!

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Fotos von oben nach unten:

Szene aus “Ich und Kaminski”.

Bei der Pressekonferenz (v.l.): Maike Schantz (German Films), Uwe Mohr (Direktor des Goethe-Instituts), Gustav Wilhelmi (German Films Buenos Aires) und Wolfgang Becker (Regisseur von “Ich und Kaminski”) mit seiner Übersetzerin.

„Ich brauche eine wirklich starke Geschichte“

Interview mit Wolfgang Becker, dem Stargast des Deutschen Kinofestivals

Von Ivana Forster und Michaela Ehammer

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Der deutsche Regisseur Wolfgang Becker ist vor allem mit seinem Film “Good Bye Lenin” in Erinnerung geblieben. Seit diesem Beitrag sind jedoch viele Jahre vergangen. Nun glänzt er erneut mit seinem aktuellen Film “Ich und Kaminski”, nicht nur am deutschen Filmhimmel. Seit unglaublichen zwei Jahren tourt er in der Weltgeschichte herum, hat Werbung für seinen Film in stolzen 56 Ländern gemacht und bisher 850 Interviews gegeben. Im Rahmen des 16. “Festival de Cine Alemán” wurde sein jüngstes Werk gestern als Eröffnungsfilm gezeigt. Zu diesem Anlass ist Wolfgang Becker persönlich nach Buenos Aires gereist.

Herr Becker, gab es denn einen bestimmten Grund für die lange Pause seit Ihrem letzten Film, welcher ja bereits zwölf Jahre zurückliegt?

Nichts hätte ich lieber gemacht als gleich wieder einen Film, aber dafür braucht man einfach ein gutes Drehbuch. Es gibt Regisseure, die verfilmen Drehbücher, weil sie damit Geld verdienen. Aber die hängen nicht mit so einem Herzblut an dem Film. Ich brauche eine wirklich starke Geschichte, die mir den langen Atem für zwei, drei oder vier Jahre gibt. Und die liegen nicht rum wie Sand am Meer. Außerdem kann ich nicht alles erzählen. Jeder hat seine Talente- wenn ich etwas finde, das mit meinem Talent für eine bestimmte Art von Geschichten zusammenkommt, dann kommen auch tolle Filme dabei heraus. Einfach nur einen Film zu machen, weil man einen machen will, würde bei mir zu einer ziemlichen Katastrophe führen. Deswegen mache ich lieber keinen. Ich habe nur wenige, aber alle stehen sehr gut da und ich mag sie wie meine Kinder. Es gibt keinen, den ich lieber verstecke. Außerdem dauert es immer sehr lange, einen Film zu promoten. Während Daniel Brühl schon fünf weitere Filme gedreht hatte, war ich immer noch mit “Ich und Kaminski” beschäftigt.

Sie haben Daniel Brühl erwähnt- er hat sich ja insgesamt sehr weiterentwickelt seit dem letzten Film. Wie hat sich die Zusammenarbeit seit “Good Bye Lenin” verändert?

Daniel war damals 21 oder 22 Jahre alt. Das war wirklich ein Vater-Sohn-Verhältnis. Er hat dann sehr viele Rollen bekommen, allerdings auch sehr einseitige Angebote. Er hatte auch eine Sehnsucht, danach, mal ein Arschloch zu spielen. Wenn man jung ist, macht man viel stärkere Entwicklungen durch. Die Veränderung in meinem Alter ist nicht mehr so stark.
Der Unterschied war, dass aus dem Vater-Sohn- ein Freundschaftsverhältnis geworden ist – trotz des großen Altersunterschiedes. Wir sind Kumpels und ziehen gemeinsam los und in den Urlaub. Er ist jetzt ein Kollege auf Augenhöhe mit einem großen Erfahrungsschatz. Man muss sich vorstellen: Er hat seit “Ich und Kaminski” sechs Filme gedreht und ich sitze immer noch hier und mache Interviews zum selben Film.

Da Sie eben die so genannte “Arschloch-Rolle” angesprochen haben – war Daniel Brühl Ihre erste Wahl für den Film?

Ja, er war die einzige Wahl. Wenn er den Film nicht gemacht hätte, hätte ich den auch nicht gedreht. Daniel hatte viele Anfragen für Drehs, bei denen er viel, viel mehr verdient hat. Wir mussten immer sehen, welche Zeit er für den Film freihält, denn wir konnten nur im Sommer drehen. Hätte das nicht geklappt, wäre der Film gar nicht erst gedreht worden. Ich kenne nämlich keinen anderen Schauspieler, der es hinbekommt, ein Arschloch zu sein, aber gleichzeitig doch irgendwie nach einer bestimmten Zeit bei Frauen so einen Schutzreflex hervorzurufen. Bei Männern ist es so, dass man ihn eigentlich schütteln möchte. Man nimmt es ihm nicht so übel, wie man es anderen Leuten übelnehmen würde. Das gehört auch zu seiner privaten Persönlichkeit (lacht). Was mich maßlos an unserem Verhältnis ärgert, ist, dass er sich Dinge, also Kleinigkeiten leisten kann, die man mir immer übelnimmt. Beispielsweise schnorrt er überall Zigaretten. Aber sein natürlicher Charme macht es wieder wett.

Für diejenigen, die “Ich und Kaminski” nicht gelesen haben – waren die Personen im Buch auch solche sturen Köpfe?

Ja, die waren sie, doch jeder liest das Buch anders und interpretiert für sich selber, inwieweit es für den Leser nun ein Sturkopf und Egozentriker ist. Im Film ist das festgelegt, da lässt sich das nicht mehr interpretieren. Das ist der große Unterschied zur Literatur.

Sie hatten bei der Pressekonferenz einen Kameramann erwähnt, für den Sie sich eigentlich entschieden hatten, welcher jedoch verstorben ist.

Der Kameramann, mit dem ich all meine Filme gedreht habe, war Martin Kukula. Mit ihm habe ich angefangen. Ich habe ihn kennengelernt, während ich an der Filmhochschule war und meinen Abschlussfilm gedreht habe. Das war sein erster größerer Film und danach haben wir viele zusammen gedreht. Er ist an Krebs verstorben und ein wichtiger Mitarbeiter ist damit weggebrochen. Er ist einfach nicht mehr da gewesen. Der Kameramann ist für mich der wichtigste Partner, den man als Regisseur hat. Die Arbeit mit Martin war eine fast nonverbale. Er fehlt mir heute noch und ist eigentlich gar nicht ersetzbar, auch als Mensch nicht. Doch mit Jürgen Jürges ist die Zusammenarbeit auch ein Vergnügen.

Nun eine inhaltliche Frage zum Film. Wie hat sich der Verdacht Sebastian Zöllners, dass Kaminski gar nicht blind sei, so verhärtet?

Er hat letztendlich keinen Beweis dafür. Zöllner ist ja ein Schaumschläger und will unbedingt sein Buch verkaufen. Er kommt sozusagen mit einem Dummy an, auf dem sein Name schon draufsteht, genauso groß wie „Kaminski“. Den Inhalt will er noch schnell schreiben und behauptet, die Sensation überhaupt zu haben. Das ist ja heute so, man kann Biografien nur noch verkaufen, indem man eine völlig abstruse These hinstellt. Beispielsweise die von Gandhi: Vor zwei, drei Jahren hat ein Engländer eine neue Biografie über Gandhi, die Galionsfigur des gewaltlosen Widerstandes, geschrieben. Die wurde damit genährt, dass Gandhi seine Frauen verprügelt habe. Man braucht halt einen kleinen Skandal als Aufhänger, wenn man etwas verkaufen will. Woher Zöllner diesen Verdacht letztendlich hat, ist unerheblich, und er stellt dann am Ende zu seinem Erstaunen fest, dass er sich anscheinend geirrt hat.

Warum wurden ausgerechnet die 90er Jahre als Schauplatz für den Film gewählt? War das im Buch auch schon so vorgegeben?

Die ganze Kunstszene, wie sie im Buch beschrieben ist, würde mit dem Zeitpunkt, an dem wir angefangen haben zu drehen, nicht mehr übereinstimmen. Man hätte das sehr stark verändern müssen. Die Kunstszene hat sich innerhalb dieser Jahre so unglaublich verändert, dass es nicht mehr glaubwürdig gewesen wäre. Es hätte auch nicht gepasst, wenn es im Jahr 2015 spielt, denn wenn man einmal nachrechnet, wie alt jemand sein muss, um Schüler von Matisse gewesen zu sein, dann müsste Kaminski ja schon weit über 100 sein.

Gibt es ein Idol, das Sie besonders inspiriert hat, den Beruf als Regisseur zu wählen?

Ich gehöre nicht zu den Regisseuren, die in der Talkshow erzählen können, dass sie schon mit sechs Jahren auf dem Schoß des Filmvorführers gesessen haben und, wie heißt es so schön, das Leben für das Kino geschwänzt haben. Dass ich selbst einmal mit dem Kino zu tun haben würde, habe ich selbst im Alter von 20 Jahren noch nicht gewusst. Ich habe zunächst Germanistik und Geschichte studiert, bin also ausgebildeter Historiker, und bin erst über die Kameraarbeit zur Regie gekommen. Es gibt schon Leute, die mich sehr begeistern, und diese beeinflussen mich natürlich auch in meinem Tun. Ich mag Filme von Martin Scorsese, Mike Leigh oder Truffaut, auch Kubrick-Filme gefallen mir sehr, doch ich bin da nicht exzeptionell, denn die gefallen vielen Menschen.

Noch eine kurze Frage zum Schluss: Dürfen wir uns schon auf ein neues Filmprojekt freuen?

Ich plane einen neuen Film und einer der Drehorte soll Buenos Aires sein, aber ich möchte noch nichts Genaueres darüber verraten (schmunzelt).

Herr Becker, vielen Dank für das Gespräch.

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“Ich und Kaminski”-Regisseur Wolfgang Becker.

16. Deutsches Kino-Festival startet heute

Filmliebhaber, aufgepasst!

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Heute abend startet die 16. Ausgabe des Deutschen Kinofestivals von Buenos Aires. Wie jedes Jahr wartet eine breit gefächerte Auswahl der besten deutschen Filme des letzten Jahres darauf, von den Filmliebhabern in Argentinien entdeckt zu werden.

Das Festival findet bis zum 21. September in den Kinosälen der Village Recoleta und des Village Caballito statt. Das Goethe-Institut Buenos Aires organisiert wie immer als Abschlussfilm einen Stummfilmklassiker mit Live-Musik – in diesem Jahr “Der müde Tod” von Fritz Lang, live untermalt vom “Cue Trío”. Darüber hinaus bietet die Filmabteilung des Kulturinstituts dieses Jahr die neue Festivalsektion “La movida berlinesa” (Die Berliner Bewegung) mit zwei interessanten Beiträgen: “Lust & Sound in West Berlin 1979-1989” und “Tod den Hippies!! Es lebe der Punk”.

Alle Informationen sind auf der Webseite des Festivals zu finden.

Hier einige Kritiken der diesjährigen Festivalbeiträge:

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Die Farb-Gewitter des Francisco Stocca

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Gemäldeausstellung im Espacio de Arte Radio Palermo

Von Susanne Franz

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Alle seine Bilder sind für ihn Gewitter. Einige erkennt man sofort: gewaltige schwarzgraue oder tiefblaue Wolkenformationen mit gelben Blitzen. Aber auch der zart hellblaue Himmel mit weißen Wolkenfetzen und grün-braun verwischten Elementen, die fallende Blätter sein könnten, ist für Francisco Stocca ein Gewitter. Oder die leuchtend orange-grüne Landschaft, die aus einem lila-weiß changierenden Buschwerk heraus sichtbar zu werden scheint. Oder die schwarzen und weißen Tupfer auf einer orange-gelben Fläche, die wie Spuren aussehen oder wie eine fliehende Büffelherde in der glühenden Savanne.

In allen seinen Bildern spürt man, wie sehr Francisco Gewitter liebt. Die unheimlichen, die Angst machen können, die leuchtenden, majestätischen, und die zarten, die schnell vorübergehen. Sie brauen sich zusammen. Alles wirbelt durcheinander, es baut sich ein Kräftefeld aus Luftschichten unterschiedlicher Temperaturen auf, es kommt zum Zusammenprall. Das Gewitter entlädt sich, es donnert und blitzt.

Francisco sucht die Farben selbst aus, mit denen er seine Bilder gestalten will, und mit der kleinen Malerrolle streicht er Farbflächen und setzt Kleckse auf, wobei durch den Druck der Rolle an verschiedenen Stellen geriffelte Muster entstehen. An einigen Stellen arbeitet er noch mit Pinselstrichen nach. Beim Führen der Rolle oder des Pinsels muss ihm aufgrund seiner Behinderung geholfen werden, doch er gibt vor, wohin die Bewegung geht, wie stark sie ist, wo sie beginnt und aufhört. Und Francisco weiß, wann das Werk fertig ist.

Allen Werken gemeinsam ist eine wilde, aus dem Inneren des Künstlers auf die Leinwand geworfene Kraft. Dank der außergewöhnlichen Solidarität seiner Familie und der Sensibilität seiner Lehrerin Nora Giordano, in deren integrativer Werkstatt er seit 2010 malt, ist es Francisco möglich, über die Kunst seine Gefühle nach außen zu kommunizieren.

  • Francisco Stocca, “Tormentas de colores”, Gemälde
  • Espacio de Arte Radio Palermo, Emilio Ravignani 1732, Palermo Hollywood, Buenos Aires
  • Täglich 10-20 Uhr
  • 7.9.-29.9.
  • Eröffnung: 17.9., 13.30 Uhr

Francisco Stocca y sus tormentas de colores

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Muestra de pinturas en Espacio de Arte Radio Palermo

Por Susanne Franz

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Para él, todos sus cuadros son tormentas. En algunos, se ven en seguida las poderosas formaciones de nubes grises o azules iluminadas por relámpagos amarillentos. Pero también las otras obras son tormentas para Francisco Stocca: su cielo celeste con delicados trocitos de nubes blancos y elementos borrosos verdes y marrones que podrían ser hojas cayéndose. O el paisaje luminoso de naranjas y verdes, visto al parecer desde un escondite en un arbolaje bordó y blanco. O las manchas negras y blancas sobre el plano naranja y amarillo que parecen huellas o una manada de búfalos huyendo en la sabana ardiente.

En todas sus obras se nota cuánto Francisco ama las tormentas. Ama las inquietantes que dan miedo, las majestuosas y brillantes, y también las tenues que pasan rápido. Como se ciernen. Como se agita todo. Como chocan las masas de aire de diferentes temperaturas y se desenvuelve la tormenta, con sus lluvias, vientos, truenos y rayos.

Francisco elige los colores con los cuales quiere pintar. Con el rodillo de pintura chico pinta planos, aplica manchas, y con la presión del rodillo crea texturas sobre el lienzo. A veces, para las terminaciones, usa un pincel. Debido a su discapacidad, necesita ayuda para mover el rodillo o el pincel. Pero es él quien decide adonde va el movimiento, cuan fuerte es, donde empieza y donde termina. Y es él quien sabe cuando su obra está completada.

Lo que tienen en común todas las obras de Francisco Stocca es una fuerza impetuosa que se traduce desde el interior del artista hacia sus lienzos. Gracias a la extraordinaria solidaridad de su familia y la sensibilidad de su profesora de pintura Nora Giordano -Francisco pinta en su Taller de Arte Integrado desde el año 2010- Francisco puede, a través del arte, comunicar sus sentimientos hacia afuera.

  • Francisco Stocca, “Tormentas de colores”, pinturas
  • Espacio de Arte Radio Palermo, Emilio Ravignani 1732, Palermo Hollywood, Buenos Aires
  • Todos los días 10-20 horas
  • 07.09.-29.09.
  • Inauguración: 17.09., 13.30 horas

“Kolumbus des Universums”

Büste von Juri Gagarin in Buenos Aires eingeweiht

Von Marcus Christoph

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Im Planetarium von Buenos Aires gibt es seit wenigen Tagen ein Denkmal zu Ehren von Juri Gagarin. Valery Kucherov, der Leiter des Russland-Hauses in Buenos Aires, und Lucía Sendón de Valery, die Leiterin des Kuppelbaus in Palermo, weihten eine Büste des sowjetischen Kosmonauten ein, der am 12. April 1961 als erster Mensch im Weltraum war. “Gagarin war der Kolumbus des Universums”, würdigte Kucherov seinen 1968 verstorbenen Landsmann.

Der Festakt im Planetarium war ganz auf das historische Ereignis vor 55 Jahren hin ausgerichtet. An der Innenwand der Kuppel war exakt der Sternenhimmel nachgebildet, der am Tag von Gagarins Mission über dem sowjetischen Weltraumbahnhof Baikonur im heutigen Kasachstan zu sehen war. Anschließend wurde ein Filmdokumentation über das Leben Gagarins an das Deckenrund projiziert.

Dr. Mónica Raboli von der argentinischen Weltraumbehörde CONAE kommentierte die wichtigsten Lebensstationen Gagarin und beschrieb die Bedeutung, die der Astronaut für eine ganze Generation hatte. 108 Minuten brauchte Gagarin damals, um mit dem Raumschiff “Wostok” (russisch für Osten) die Erde zu umkreisen, ehe er in der Nähe der südwestrussischen Stadt Engels landete. Die Mission war ein großer Erfolg für die Sowjetunion im Wettlauf ins All mit den USA. Diese ließen zehn Monate später ihren ersten bemannten Flug ins All folgen.

Kucherov bezeichnete Gagarin als jemanden, der mit seinem Mut den Weg der Menschheit ins Weltall ermöglicht habe. Der Leiter des hiesigen Russland-Hauses erinnerte sich an den triumphalen Empfang, der dem Kosmonauten nach seinem Weltraumflug in Moskau zuteil wurde: “Damals wollten wir alle Kosmonauten werden”. Die Einweihung der Büste, die in Russland angefertigt wurde, zeige aber auch die enge Verbundenheit zwischen seinem Heimatland und Argentinien, meinte Kucherov. Ein kleiner Teil der Erinnerung an den großen Weltraumpionier sei nun auch Buenos Aires zu sehen.

Im Planetarium gibt ab sofort zudem eine kleine Ausstellung, die an den Kosmonauten erinnert. Gagarin kam 1930 im westrussischen Kuschino zur Welt. Er stammte aus einer Bauernfamilie und machte zunächst Karriere bei den Luftstreitkräften der Sowjetunion, ehe er eine Kosmonautenausbildung erhielt. Bei einem Übungsflug mit einem Jagdflugzeug verunglückte er 1968 tödlich.

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Valery Kucherov und Lucía Sendón de Valery (r.) enthüllten das Denkmal.
(Foto: Marcus Christoph)

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Ausstellungskalender vom 11/09/2016

Von Susanne Franz

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Heute, Sonntag, 11. September 2016, wird in der Fundación Proa in Buenos Aires die erste Retrospektive des russischen Künstlers Kasimir Malewitsch (1875-1935) in Argentinien eröffnet. Die Ausstellung von Werken aus dem Staatlichen Russischen Museum St. Petersburg ist ein Rundgang vom Beginn der künstlerischen Laufbahn Malewitschs mit ihren symbolistischen Gemälden über die Hinwendung des Künstlers zum Kubofuturismus, seine Entwicklung des Suprematismus bis zu seiner Rückkehr zur figurativen Malerei.

Zu bewundern sind 60 Werke, in der Hauptsache Gemälde, aber auch Objekte aus Porzellan, Gips-Skulpturen, Videos und verschiedene Dokumente, die den herausragenden Beitrag des Erschaffers des berühmten “Schwarzen Quadrats” zur Kunstgeschichte verdeutlichen.

Die Ausstellung kann bis Ende November in der Avenida Pedro de Mendoza 1929, La Boca, Buenos Aires, dienstags bis sonntags von 11 bis 19 Uhr besucht werden. Montags ist die Fundación Proa geschlossen.

Die Ausstellungen der Woche:

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Agenda de Muestras del 11/09/2016

Por Susanne Franz

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Hoy, domingo, 11 de septiembre de 2016, se inaugurará en la Fundación Proa en Buenos Aires la primera retrospectiva del artista ruso Kazimir Malevich en Argentina, con obras provenientes del State Russian Museum, que trazan un recorrido desde los inicios de su carrera con las pinturas simbolistas, su paso por el cubofuturismo, el inicio del suprematismo y luego las extraordinarias pinturas sobre campesinos, paisajes urbanos y sus célebres retratos.

Se trata de casi 60 obras, en su mayoría pinturas, pero también objetos en porcelana, esculturas en yeso, videos y documentación que da cuenta del aporte de Malevich (1875-1935), autor del famoso “Cuadrado negro”, a la historia del arte.

La muestra se podrá visitar hasta fines de noviembre en Av. Pedro de Mendoza 1929, La Boca, Buenos Aires, de martes a domingos de 11 a 19 (lunes cerrado).

Las muestras de la semana:

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