Agenda / Kalender

Klicken Sie hier, um die deutsche Version zu lesen.

Agenda de Muestras 03/08/2013-10/08/2013

Por Susanne Franz


Pío Collivadino (Buenos Aires 1869-1945) construyó en sus pinturas, dibujos y grabados nuevas formas de belleza en la metrópoli moderna. Nacido en Barracas, hijo de una familia de inmigrantes lombardos, vivió en Italia entre 1890 y 1906, donde se formó como artista. Desde su regreso, plasmó en sus obras la transformación de Buenos Aires. En la muestra “Pío Collivadino, Buenos Aires en construcción”, curada por la Dra. Laura Malosetti, se exhiben más de cien obras en distintos formatos y soportes pertenecientes al patrimonio del MNBA, a otros Museos argentinos y a colecciones particulares. La exposición se podrá visitar hasta el 25 de agosto en el Museo Nacional de Bellas Artes. La entrada es libre y gratuita.

Las muestras de la semana:

Lesen Sie weiter / Seguir leyendo »

Kult-Künstler und Ketzer

León Ferrari im Alter von 92 Jahren gestorben

Von Susanne Franz

Am 25. Juli ist der argentinische Konzeptkünstler León Ferrari im Alter von 92 Jahren in seiner Heimatstadt Buenos Aires gestorben. Bis ins hohe Alter war er ein harscher Kritiker politischer Missstände und kirchlicher Dogmen. Sein berühmtestes Werk, die Skulptur “La civilización occidental y cristiana” (Die abendländische, christliche Zivilisation) zeigt eine Holzfigur des gekreuzigten Christus, der an einem US-amerikanischen Bomber hängt. Sie entstand 1965 als Protest gegen den Vietnamkrieg.

Im Jahr 2004 wandte sich der damalige Erzbischof von Buenos Aires Jorge Bergoglio – jetzt Papst Franziskus – mit scharfen Worten gegen eine Ausstellung Ferraris im Centro Cultural Recoleta von Buenos Aires, die sich zum Teil sehr kontrovers mit der katholischen Kirche auseinandersetzte. Dass die Ausstellung dann von einer Gruppe
streng religiöser Fanatiker vandalisiert wurde, trug nur weiter zur Verehrung
bei, die besonders junge Künstler in Argentinien Ferrari bis zu seinem Tod entgegenbrachten.

Der Sozialkritiker und selbsterklärte Häretiker León Ferrari war Sohn einer italienischen Einwandererfamilie. Sein Vater Augusto Ferrari war ein berühmter Maler und Architekt, der sich besonders der Gestaltung von Kirchen widmete, seine Mutter Keramikkünstlerin. Über die Keramik fand der Student der Ingenierswissenschaften León
dann auch zur Kunst, später arbeitete er mit Gips, Holz oder Draht und schuf Collagen, Gemälde und Skulpturen. 1961 fertigte Ferrari die erste abstrakte Zeichnung an, “Ininteligible”, die Teil einer Serie wurde, die sich bis zu seinem Tod fortsetzte. Der Künstler verwendete auch oft Text, meist Zeitungsausschnitte oder auch Gedichte.

Ferrari wurde im Jahr 2007 mit dem Goldenen Löwen für den besten Künstler auf der Kunstbiennale von Venedig ausgezeichnet. 2012 erhielt er den Konex-Preis in Platin
als bester Konzeptkünstler 2002- 2006 und den Brillant-Konex als Künstler des Jahrzehnts. Schon 1992 und 2002 war er mit Konex-Preisen geehrt worden. Er war auch ein Guggenheim-Stipendiat.

Ferraris Arbeiten sind u.a. im MoMA in New York, im Centro de Arte Reina Sofía in Madrid und dem Museum für Moderne Kunst in Sao Paulo vertreten.

Kalender / Agenda

Click aquí­ para leer la versión en castellano.

Ausstellungskalender 27/07/2013-03/08/2013

Von Susanne Franz

Am 18. Juli wurde im Museum “Colección de Arte Amalia Lacroze de Fortabat” die Ausstellung “Berni y las representaciones argentinas en la Bienal de Venecia” (Berni und die argentinischen Beiträge auf der Kunstbiennale von Venedig) eröffnet. Von Pío Collivadino, der 1922 als erster Künstler Argentinien vertrat, bis zu Nicola Costantino im Jahr 2013, stellt die Schau nicht nur Werke und Künstler vor, sondern erzählt auch von Begebenheiten, etwa vom Fehlen eines eigenen argentinischen Pavillons bis zum vergangenen Jahr. “Wenn man die Geschichte der argentinischen Beiträge auf der Kunstbiennale von Venedig betrachtet, erhält man natürlich interessante Einblicke in die sich verändernden ästhetischen Werte der lokalen Kunstszene”, sagt Kurator Rodrigo Alonso. “Aber man kann auch nachvollziehen, auf welchen Weise die jeweils herrschende Politik immer wieder Einfluss auf die Kriterien genommen hat, die ihrer Meinung nach einen “nationalen Beitrag” ausmachen sollten”.

Die Ausstellung kann man bis zum 29. September dienstags bis sonntags von 12 bis 20 Uhr in der Straße Olga Cossettini 141 im Stadtteil Puerto Madero von Buenos Aires besuchen. Der Eintritt kostet 35 Pesos; für Kinder unter 12, Rentner, Studenten und Lehrer 20 Pesos. Mittwochs ist der Eintritt frei für Rentner, Studenten und Lehrer und kostet 20 Pesos für andere Besucher.

Die Ausstellungen der Woche:

Lesen Sie weiter / Seguir leyendo »

Agenda / Kalender

Klicken Sie hier, um die deutsche Version zu lesen.

Agenda de Muestras 27/07/2013-03/08/2013

Por Susanne Franz

El 18 de Julio, se inauguró, en el Museo “Colección de Arte Amalia Lacroze de Fortabat”, la exposición “Berni y las representaciones argentinas en la Bienal de Venecia”. Desde Pío Collivadino, el primer artista en representar a Argentina en la Bienal de Venecia de 1922, hasta Nicola Costantino, en 2013, la muestra recorre obras y artistas, pero también circunstancias, como la ausencia durante años de un pabellón propio, algo subsanado en el 2012.

“Recorrer la historia de los envíos nacionales a la Bienal de Venecia permite analizar no sólo las cambiantes condiciones estéticas de la escena artística local (…), sino también la influencia de los diferentes contextos políticos sobre los criterios de representación nacional”, señala el curador Rodrigo Alonso.

La muestra se podrá visitar hasta el 29 de septiembre de martes a domingos de 12 a 20, en Olga Cossettini 141, Puerto Madero, Buenos Aires. Entrada general: $35; menores de 12 años, jubilados, estudiantes y docentes: $20. Los miércoles: Entrada general $20; gratis para docentes, estudiantes y jubilados.

Las muestras de la semana:

Lesen Sie weiter / Seguir leyendo »

Historisches Baudenkmal in Gefahr

Marcel Breuers “Parador Ariston Café” in Mar del Plata

Von Philip Norten


1947 kam der damals schon bekannte Bauhaus-Architekt Marcel Breuer (1902-1981) auf Einladung der UBA nach Argentinien, um ein achtwöchiges Seminar an der Architekturfakultät zu veranstalten. Breuer war damals schon eine Größe für Architekten aus aller Welt. Aus einer jüdischen Familie stammend und in Pécs (Ungarn) geboren, wechselte er nach wenigen Wochen des Studiums an der Kunstakademie Wien an das damals neugegründete Bauhaus in Weimar. Dort begann er zunächst eine Tischlerlehre. Seine damals geweckte Leidenschaft für das Möbeldesign kann man in seinen ikonischen Möbelentwürfen (z.B. den berühmten Freischwingern und Stahlrohrmöbel) wiedererkennen.

Noch in Weimar wurde Breuer Mitarbeiter in Walter Gropius’ Architekturbüro. Obwohl er nie eine klassische Architektenausbildung erhielt, die am Bauhaus nicht vorgesehen war, wurde er zu einem der berühmtesten Vertreter der Bauhaus-Architektur. 1933 musste Breuer wegen seiner jüdischen Herkunft Deutschland verlassen. Er emigrierte 1937 in die Vereinigten Staaten, wo er gemeinsam mit Walter Gropius die Architekturfakultät der Harvard University aufbaute und auch ein Architekturbüro betrieb. Später gründete er sein eigenes Büro und widmete sich fast ausschließlich der Bautätigkeit. Er starb 1981 in New York.

Während Breuers Aufenthalt in Argentinien entstand zwischen August und September 1947, in Zusammenarbeit mit den argentinischen Architekten Carlos Coire und Eduardo Catalano, das “Parador Ariston Café”. Am Playa Serena an der Provinzstraße Nº 11 nach Miramar gelegen, wurde das Ariston Café als Restaurant, Club und Veranstaltungsort konzipiert. Im Erdgeschoss befanden sich der Empfangsraum, Toiletten und die Küche, und im Obergeschoss der Salon, eine Bar und die Tanzfläche.

Die Umgebung war damals noch nicht bebaut und die einzigartige Kleeblattform des Grundrisses mit dem umlaufenden Fensterband ermöglichte eine ungestörte Aussicht auf Meer und Dünen. Das gesamte Gebäude beruht auf einer Stahlbetonstruktur – ein Charakteristikum der modernen Architektur. Diese ermöglicht es, die tragenden Elemente eines Baus nach Innen zu verlagern und die Fassaden so fast vollständig zu verglasen. So beruht die Struktur des Ariston Cafés auf vier Pfeilern des Erdgeschosses, die nicht nur die umlaufenden Fensterbänder der beiden Geschosse bedingen, sondern es den Architekten auch erlaubten, das Obergeschoss weit hervorkragen zu lassen. Erst so wurde die charakteristische organische Kleeblattform des Gebäudes möglich.

Heute befindet sich das Gebäude in einem schlechten Zustand, da es bereits seit mehreren Jahren leersteht. Grundstück und Gebäude befinden sich weiterhin in Privatbesitz, wodurch die nötige Restaurierung und Wiederbelebung erschwert wird. Seitens von Architekten und Anwohnern gibt es Bemühungen, das Gebäude unter Denkmalschutz zu stellen. Als Gründe werden nicht nur die internationale Bedeutung Breuers, sondern auch der innovative Einsatz der Baumaterialien, der die charakteristische Kleeblattform des Cafés ermöglicht hat, aufgeführt. Das “Parador Ariston Café” hätte diesen Denkmalstatus wahrlich verdient, denn es ist eine der wenigen Architektur-Ikonen der internationalen Moderne in Argentinien.

Fotos von oben nach unten:

Original und Zustand 2004.

Kalender / Agenda

Click aquí­ para leer la versión en castellano.

Ausstellungskalender 20/07/2013-27/07/2013

Von Susanne Franz

Seit dem 15. Mai und noch bis zum 15. August läuft im Oasis Clubhouse in Palermo Soho, Buenos Aires, die Ausstellung “PAPER SCISSORS ROCK”. Die von der Agentur The Eclectic Tomorrow organisierte Schau umfasst Werke von 12 argentinischen und internationalen jungen und aufstrebenden Künstlern. Der Eintritt ist frei, man muss lediglich per E-Mail einen Termin vereinbaren (contact@eclectictomorrow.com oder info@clubhouseba.com). Zu sehen sind Werke von Michal Pudelka (Slowakei), Federico Villarino (Argentinien), SiMPLE (Deutschland/Schweden), Carlito Schilirò (Italien/Deutschland), Juan Montes de Oca (Argentinien), Saddo (Rumänien), Maksim Babenko (Russland) und Axel Void (USA/Deutschland) sowie den Gastkünstlern Cuore (Argentinien), Martín Sichetti (Argentinien), Karina Acosta (Argentinien) und tekaz (Argentinien). Weitere Infos hier.

Die Ausstellungen der Woche:

Lesen Sie weiter / Seguir leyendo »

Agenda / Kalender

Klicken Sie hier, um die deutsche Version zu lesen.

Agenda de Muestras 20/07/2013-27/07/2013

Por Susanne Franz

“PAPER SCISSORS ROCK” es un proyecto curatorial de la agencia The Eclectic Tomorrow, con obras de 12 artistas emergentes jóvenes, argentinos e internacionales. Se inauguró el 15 de Mayo en el Oasis Clubhouse en Palermo Soho, Buenos Aires, y se podrá visitar hasta el 15 de Agosto con entrada libre, después de concordar una cita por mail (contact@eclectictomorrow.com u
info@clubhouseba.com). La muestra reúne obras de Michal Pudelka (Slovakia), Federico Villarino (Argentina), SiMPLE (Alemania/Suecia), Carlito Schilirò (Italia/Alemania), Juan Montes de Oca (Argentina), Saddo (Rumania), Maksim Babenko (Rusia), Axel Void (EEUU/Alemania), y de los artistas argentinos invitados Cuore, Martín Sichetti, Karina Acosta y tekaz.

Página de Facebook aquí.

Las muestras de la semana:

Lesen Sie weiter / Seguir leyendo »

Vom Surrealismus zum Informel

Die Kunsthalle Bremen zeigt eine umfassende Retrospektive zum Werk des 1932 nach Paris emigrierten Deutschen Wols

Von Nicole Büsing & Heiko Klaas


“Wols ist ein furchtbarer Künstler, weil er uns Mühe macht”, sagt der Frankfurter Kunsthistoriker und Wols-Experte Ewald Rathke. “Doch wenn man sich die Mühe macht, hat man ein Vergnügen, und man gewinnt Einsichten.” Erwald Rathke hat zusammen mit Toby Kamps von der Menil Collection in Houston, Texas, zum 100. Geburtstag von Wols eine umfangreiche Retrospektive mit über 200 Werken in der Kunsthalle Bremen zusammengestellt. Es ist die umfangreichste Wols-Präsentation seit 25 Jahren. Gezeigt werden 32 Fotografien, 126 Arbeiten auf Papier, 36 Gemälde, 19 illustrierte Bücher, aber auch der Malkasten und das Banjo des Künstlers.

Frühe Schwarz-Weiß-Fotografien aus den 1930er und 1940er Jahren bilden den Auftakt der sehenswerten Schau. Surreale Arrangements weisen bereits hier in die Richtung, die der 1913 in Berlin als Alfred Otto Wolfgang Schulze geborene Wols einschlagen wird. 1932 verließ er Deutschland und ließ sich in Paris nieder. Hier erlebte er im Kreis der Surrealisten um Max Ernst, Yves Tanguy und Alberto Giacometti seine künstlerische Erweckung. Es entstehen frühe Aquarelle und Federzeichnungen: Traumsequenzen und noch der Realität verhaftete kleine Szenen. “Alles Zeichnen ist von Anfang an eine artifizielle Veranstaltung”, erläutert Kurator Ewald Rathke.

Die chronologisch aufgebaute Bremer Schau hangelt sich nicht, wie so oft bei Wols, entlang seiner tragischen Biografie, die geprägt ist von Aufenthalten in Internierungslagern, Alkoholsucht und dem frühen Tod im Jahr 1951 nach einer Lebensmittelvergiftung. Vielmehr zeichnet die Schau anhand seines künstlerischen Œuvres die Entwicklung vom Surrrealismus zum Informel nach, zur malerischen Abstraktion. “Da wird das Gegenständliche aufgegeben und in Strukturen überführt”, bringt es Ewald Rathke auf den Punkt.

So lässt sich an dem 1947 entstandenen Gemälde “Vert cache rouge” gut erkennen, dass alles, was wie zufällig entstanden aussieht, einer wohlüberlegten Ordnung entspricht. Eine imaginäre Achse teilt das abstrakte Gemälde in eine rechte und eine linke Bildhälfte, unterschiedlich dichte Bewegungsstrukturen geben einen Rhythmus vor. Wols hat mehrere Farbschichten aufgetragen und mit dem Pinselstiel noch ins feuchte Rot geritzt. “Man muss das Bild begreifen als etwas, das keine Realität ist und doch der Realität nahe kommt”, erläutert Ewald Rathke.

Wols’ informelle Bilder thematisieren Leiden und Freude, Verzweiflung, Ängste und erlittene Traumata. Zu seinen Lebzeiten wurde Wols erst spät entdeckt. Der Pariser Galerist René Drouin richtete ihm im Jahr 1947 eine Ausstellung aus. Doch wirklich geschätzt wurde Wols’ prägnantes Werk erst nach seinem Tod. So war er auf den ersten drei Documenta-Ausstellungen vertreten. 1958 wurde er auf der Biennale Venedig ausgestellt.

Wols’ malerisches Œuvre ist schmal geblieben. Die wenigen Gemälde befinden sich in Museen und im Privatbesitz. Die Bremer Schau konnte jetzt 36 Gemälde zusammentragen. Das entspricht fast der Hälfte seines aus insgesamt nur 80 Gemälden bestehendem malerischen Werks.

  • Ausstellung: Wols: Die Retrospektive
  • Ort: Kunsthalle Bremen
  • Zeit: bis 11. August 2013
  • Di 10-21 Uhr, Mi-So 10-17 Uhr
  • Katalog: Hirmer Verlag, 300 S., 165 Farbtafeln, 60 Farbabb., 224 Miniaturabb., 29,00 Euro (Museum), 45,00 Euro (Buchhandel)
  • Internet

Fotos von oben nach unten:

Wols: Deux sous le baldaquin rayé, um 1938/39. Tuschpinsel und Aquarell auf Aquarellpapier, auf Ingres-Bütten aufgezogen, 31,5 x 42 cm. Privatbesitz, Deutschland.
(Joachim Fliegner, Bremen, © VG Bild-Kunst, Bonn 2013)

Wols: Selbstporträt, Paris 1938. Kupferstich-Kabinett, Staatliche Kunstsammlungen Dresden.
(© VG Bild-Kunst, Bonn 2013)

Wols: Ohne Titel, 1942/43. Tuschfeder und Aquarell auf Papier, 19,9 x 12,8 cm. Karin und Uwe Hollweg Stiftung, Bremen.
(Joachim Fliegner)

Kalender / Agenda

Click aquí­ para leer la versión en castellano.

Ausstellungskalender 13/07/2013-20/07/2013

Von Susanne Franz

Vom 16. Juli bis zum 2. August kann man im Palais de Glace (Posadas 1725, Buenos Aires) die beeindruckenden Fotos des Wettbewerbs World Press Photo 2013 sehen. Es ist eine Auswahl von 143 Fotografien aus neun Kategorien: “Spot news”, “General news”, “People in the news”, “Nature”, “Contemporary Issues”, “Sports”, “Daily life”, “Portraits and Arts” und “Entertainment”. Die Bilder werden gleichzeitig in Sydney, Australien; Gent, Belgien; Edinburgh, Schottland; Ottawa, Kanada; Santiago, Chile; Naarden, Niederlande; Osaka, Japan; Sankt Petersburg, Russland; und Istanbul, Türkei gezeigt. Der Eintritt ist frei, geöffnet ist die Ausstellung dienstags bis freitags 12-20, samstags, sonntags und feiertags 10-20 Uhr.

Die Ausstellungen der Woche:

Lesen Sie weiter / Seguir leyendo »

Agenda / Kalender

Klicken Sie hier, um die deutsche Version zu lesen.

Agenda de Muestras 13/07/2013-20/07/2013

Por Susanne Franz

Del 16 de julio hasta el 2 de agosto, en el Palais de Glace (Posadas 1725, Buenos Aires), se podrán ver las impresionantes fotos del Concurso World Press Photo 2013. Es una selección de 143 fotografías reunidas en nueve categorías: “Spot news”, “General news”, “People in the news”, “Nature”, “Contemporary Issues”, “Sports”, “Daily life”, “Portraits and Arts” y “Entertainment”. Las imágenes son exhibidas simultáneamente en Sidney, Australia; Ghent, Bélgica; Edimburgo, Escocia; Ottawa, Canadá; Santiago, Chile; Naarden, Holanda; Osaka, Japón; San Petersburgo, Rusia; y Estambul, Turquía. Entrada libre y gratuita, los horarios son martes a viernes 12-20, sábados, domingos y feriados 10-20 horas.

Las muestras de la semana:

Lesen Sie weiter / Seguir leyendo »

“Unsere Accessoires sind Protagonisten”

Click aquí para leer la versión en castellano.

“Los Vados del Isen” – Top-Adresse für Modeschmuck in Argentinien

Von Paula Bonnet


Im Jahr 2001 arbeitete Federico Estrella noch als Grafikdesigner in einer Firma. Es war eine schwierige Zeit in Argentinien: Vor Jahresende verlor er seinen Job. Doch er hatte Glück im Unglück: Mit einem Geschenk seiner Tante und viel Ideenreichtum hob er “Los Vados del Isen” aus der Taufe, heute eine der Top-Adressen für Modeschmuck in Argentinien. Zusammen mit seinen Partnern – seiner Frau Vero und seinem Schwager Víctor Esnaola – hat er einen Laden im Buenos Aires-Stadtteil “Barrio Norte” (Aráoz 2918). Die Firma hat sich einen treuen Kundenstamm in Argentinien aufgebaut, exportiert ins Ausland und arbeitet mit berühmten Modemarken zusammen.

PB: Wie habt ihr angefangen?

Víctor (V): An den Wochenenden verkauften Fede und Vero Schmuck auf den Designermärkten, die in den Jahren 2002/2003 so beliebt waren. Dann wollten sie einen Laden in “Las Cañitas” eröffnen, und sie luden mich ein, mit ins Boot zu kommen. Seitdem sind wir ein Team. Schon vorher hatte ich unseren Schmuck in Restaurants und Bars verkauft.

Als wir das Geschäft eröffnet hatten, gingen wir nicht mehr auf Märkte. Wir konzentrierten uns darauf, viel Ware herzustellen und uns einen Kundenstamm aufzubauen. 2004 sind wir in den Laden in der Straße Aráoz umgezogen. Von da an wurde unsere Marke bekannter, in den Zeitschriften erschienen Artikel über uns, und viele Leute empfahlen uns weiter.

Wir entwarfen dann verstärkt Schmuck für den Abend und schufen Herbst/Winter- und Frühling/Sommer-Kollektionen. Wir produzierten auch bald für andere Marken. Es ist super, wie sehr sich unser Geschäft entwickelt hat und wie gut es uns heute geht.

PB: Wie war das, im Krisenjahr 2001 ein neues Projekt voranzubringen?

Federico (F): Meine Tante hat mir sehr geholfen, denn am Anfang wusste ich nicht viel über Schmuck. Als ich meinen Job als Grafikdesigner verloren hatte, wollte ich mich selbstständig machen. In dem Moment schenkte meine Tante mir sehr schöne, antike Steine. Ich machte Ketten daraus, gute Sachen, die die Kunden haben wollten.

PB: Wie habt ihr gelernt, Schmuck herzustellen?

V: Wir haben keine spezielle Ausbildung im Schmuckdesign, aber wir haben einen eigenen Stil, den unsere Kunden schätzen. Die Inspiration dazu kommt während der Arbeit in unserer Werkstatt. Ich sage immer, dass das Ergebnis aus 20% Inspiration und 80% Schweiß besteht! Wir machen Qualität, weil wir sehr viel arbeiten.

PB: Was ist das Geheimnis eurer Kreationen?

V: Unsere Accessoires sind keine Anhängsel, sondern selbst die Protagonisten: Das ist unsere Essenz. Sie sind prächtig, nicht ein Anhängerchen an einer dünnen Kette. Aus genau diesem Grund kaufen viele unserer Kundinnen auch zuerst ihren Schmuck bei uns – und dann kaufen sie Kleider und Schuhe, die dazu passen.

PB: Macht ihr alles alleine?

F: Ja, wir sind ein Familienbetrieb. Wir haben unser Geschäft aus eigener Kraft aufgebaut.

V: Fede und ich stellen jedes einzelne Schmuckstück selbst her. Wir sind keine große Firma. Wir wollen auch nur dieses eine Geschäft haben und hier alle unsere Projekte verwirklichen.

PB: Wie entwerft ihr eine Kollektion?

V: Wie die meisten Designer: Wir versuchen, neue Trends aufzuspüren und stellen uns vor, wie sie sich in fünf Monaten verändern werden. Das besondere Merkmal kann ein Tier, ein Symbol oder eine Farbe sein. Wir arbeiten viel mit Türkis und Fuchsia: zeitlose Farben, die fest zu unserer Marke gehören.

PB: “Los Vados del Isen” ist ein Ort aus dem “Herrn der Ringe”. Wie seid ihr auf den Namen gekommen?

F: Als ich mit dem Schmuckdesign angefangen habe, hat Vero gerade die Trilogie gelesen. Sie hat den Namen vorgeschlagen. Am Anfang war es schwer, ihn durchzusetzen: er ist lang und kompliziert. Heutzutage werden wir meist nur “Los Vados” genannt.

PB: Mit wem arbeitet ihr im Moment zusammen?

V: 2014 werden wir mit Rapsodia zusammenarbeiten. Das Vorhaben ist ganz neu. Wir machen auch Schmuck für Tucci und Ginebra, eine neue Marke, die uns gut ergänzt.

PB: Kümmert ihr euch auch um die kommerzielle Seite des Geschäfts?

V: Ja, wir machen den Schmuck selbst und treffen auch alle Entscheidungen. Vero und meine Freundin arbeiten mit den Grossisten, machen die Pressearbeit und die Werbung. Fede und ich versuchen, uns auf unsere Produkte zu konzentrieren.

PB: Was wird in eurem Blog veröffentlicht?

V: Das macht Vero. Sie stellt Produktionen, die wir machen, und auch Fotos von unserer Freundin Tefi in den Blog. Sie ist auch für Facebook und Twitter verantwortlich.

PB: Euer Laden ist nicht in Palermo, sondern in einem Villenviertel. Warum?

F: Unsere Marke ist exklusiv und das wirkt sich auch auf den Laden aus. Wir waren nie in einer Gegend mit vielen Geschäften, wo viel Laufkundschaft hinkommt. Wir wollen, dass unsere Kundinnen und Nachbarinnen sich bei uns wohl fühlen. Früher war unser Laden ein Friseursalon. Wir sahen das “Zu vermieten”-Schild, und die Gegend hat uns gefallen. Wir sind ganz in der Nähe der Straßen Salguero und Cabello, aber zahlen hier viel weniger Miete.

V: Seit dem Jahr 2004 sind wir bekannter und haben mehr Kunden. Wir überlegten damals, ob wir umziehen sollten, aber unsere Kundinnen haben uns gesagt, dass sie sich hier sehr wohl fühlten. Hier können sie mit uns reden, und manchmal machen wir etwas Exklusives für sie. Wir genießen diesen direkten Kontakt, und unsere Kundinnen lieben es, wenn wir etwas ganz allein für sie produzieren.

PB: Die Kundinnen kommen also extra zu euch, um etwas ganz Spezifisches zu kaufen?

V: Ja, fast immer. Niemand kommt und geht dann einfach wieder, wie in anderen Läden. Die meisten Kundinnen suchen etwas Besonderes für eine Wochenendparty.

PB: Warum ist eure Marke 2004 berühmter geworden? Was habt ihr in jenem Jahr anders gemacht?

V: Wir hatten Glück: Viele wichtige Persönlichkeiten aus der Modebranche kamen bei uns vorbei und haben uns dann weiterempfohlen, und es sprach sich herum, dass wir tollen Schmuck herstellen. Im selben Jahr verstärkten wir auch den Handel mit dem Inland.

PB: Warum zeigt ihr eure Produkte nicht auf der Modewoche BAFWeek oder bei PuroDiseño?

V: Vielleicht in ein paar Jahren… Im Moment haben wir keine Zeit für Messen, weil man dafür eine große Infrastruktur braucht. Wir arbeiten lieber für das Tagesgeschäft. Wir legen Wert auf Qualität und wollen etwas Besonderes machen, es genügt uns nicht, wenn unsere Produkte einfach nur präsent sind.

PB: Wo verkauft ihr im Ausland?

F: Beim Online-Portal Anthropology und in Chile, Peru und Paraguay.

V: Wir haben Kunden, die dort wohnen oder ständig dorthin reisen und dann auch den Verkauf übernehmen.

PB: Macht ihr auch Lampen?

F: Ja, ich stelle sie mit einer Künstlerin zusammen her. Unsere Kinder gehen zusammen in den Kindergarten. Ich habe Lampen für mein Haus designt, so ist die Idee entstanden. Es ist nicht ganz mein Ding, aber sie macht Inneneinrichtungen für Häuser, und manchmal bietet sie einige unserer Lampen im Los-Vados-Stil an.

PB: Und Kleidung?

F: Vero und ich haben vor ein paar Jahren in Zusammenarbeit mit einer Weberin Pullover gemacht. Sie hatten entweder Vogelmuster oder waren mit besonderen Knöpfen versehen, die wie Ohrringe aussahen. Wir wollten keine gewöhnliche Kleidung produzieren, sondern etwas Besonderes entwerfen. Letztes Jahr hatten wir keine Zeit dazu und haben jetzt im Laden nur noch ein paar Einzelstücke, aber keine Kollektion mehr. Die Idee war gut, aber die Verwirklichung war kompliziert.

PB: Vielen Dank für das Gespräch!

Weitere Infos im Blog von “Los Vados del Isen”.

Fotos von oben nach unten:

Qualität und Exklusivität: Der Erfolg der Schmuckmarke spricht für sich.

Auffallend und prächtig: Die Schmuckstücke von “Los Vados” sind kein Beiwerk, sondern spielen die eigentliche Hauptrolle bei einem Outfit.