Harmonisches Doppelspiel

“Double Jeu” – Dino Bruzzone und Esteban Pastorino in der Alianza Francesa

Von Vanessa Bersis

bruzzone11.jpgZum ersten Mal stellen die beiden Fotografen Dino Bruzzone und Esteban Pastorino ihre Werke Seite an Seite aus und bilden trotz ihrer unterschiedlichen Arbeitsweisen eine außergewöhnlich harmonische Einheit. Während Dino Bruzzone Gegenstände und Orte modellhaft nachbaut, um sie in Folge durch die fotografische Darstellung so erscheinen zu lassen, als wären dies reale Abbilder einer real existierenden Landschaft, fertigt hingegen Esteban Pastorino Kameras an und lichtet reale Orte und Objekte ab, jedoch mit dem Anschein, als handle es sich bloß um fiktive Modellkonstruktionen.

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La feminidad onírica de Grete Stern

“Grete Stern. Los sueños 1948-1951” en el Malba

Por Paula Bonnet

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En los años veinte, las fotografías de dos norteamericanos, Edward Weston y Paul Outerbridge, inspiraron a Grete Stern (1904-1999), una joven diseñadora gráfica nacida en Wuppertal, Alemania, a tomar clase de dicha disciplina.

En 1927 se mudó a Berlín y fue aceptada como alumna por el matemático y fotógrafo Walter Peterhans. Veinte años más tarde, luego de formarse en la Bauhaus, se mudó a la Argentina con su esposo Horacio Coppola.

Retrató sin flash a Borges, Spilimbergo, María Elena Walsh y a su compañero de clase Bertolt Brecht, pero en el Malba (Avenida Figueroa Alcorta 3415) se exhiben, hasta el 12 de abril, otras creaciones suyas.

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Der Blick des Künstlers

Remo Bianchedis Werke 2006-2010 im Centro Cultural Recoleta

Von Vanessa Bersis

remo11.jpgBetritt man den Cronopios-Saal des Centro Cultural Recoleta, in dem die Werke von Remo Bianchedi ausgestellt sind, fällt einem sofort auf, dass es hier nicht nur um die Kunst an sich geht, sondern um die Atmosphäre, um eine Grundstimmung. Die Beleuchtung, die dezente instrumentale Hintergrundmusik, die Anordnung der Gemälde ist eine sorgfältig bedachte Komposition, die beim Betrachter den Eindruck erzeugt, als würde er in eine ganz spezielle Sphäre eindringen.

Vielleicht liegt dieses Empfinden aber auch an der Sensibilität des Künstlers, die durch seine Werke reflektiert wird. Remo Bianchedi hat der oberflächlichen Kunstszene und der Stadt Buenos Aires längst den Rücken gekehrt. Er lebt und arbeitet zurückgezogen in Cruz Chica. Im Centro Cultural Recoleta stellt er seine Werke aus, die zwischen 2006-2010 entstanden sind.

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Suche nach den Spuren der Zeit

Der deutsche Fotograf Dieter Deventer stellt im Palacio del Congreso aus

Von Vanessa Bersis

titel11.jpgDieter Deventer, ein gebürtiger Münchner, der sich bereits durch seine Arbeit als Kameramann für etliche Spielfilme und Werbespots weltweit einen Namen gemacht hat, stellt im Palacio del Congreso ganz unverhofft seine Photoserie “Trazos del Tiempo” aus. Auf die Frage, warum es ihn gerade nach Buenos Aires verschlagen hat, antwortet er mit einem breiten Grinsen: “Die Leidenschaft meiner Frau zum Tango war es!”

Hinzu kamen eine Reihe weiterer Zufälle und viel Arbeit, die dieses Projekt letztendlich ermöglichten. Alles begann also mit einem Tango in Buenos Aires und endete mit einer interessanten Ausstellung in den prunkvollen Räumlichkeiten des Palacio del Congreso. Eine Tangofreundin der Frau des Künstlers ist Anwältin im Congreso und hatte vor einem Jahr die Werke des Künstlers in Deutschland gesehen. So wurde die Idee dieses Ausstellungsprojektes geboren.

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Balance zwischen Unruhe und Harmonie

Gemälde von Ana Perissé bei Empatía

Von Vanessa Bersis

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Farbenprächtig verspielt sind die abstrakten Landschaften von Ana Perissé, die in der Galerie Empatía bis Anfang April zu sehen sind. Punkte, Linien, Farbspritzer werden mit Acryl auf Leinwand zu einem Bild geformt, und so entstehen die fiktiven Landschaften der Künstlerin, die durch die deutschen Expressionisten geprägt ist und eine besondere Vorliebe für Georg Baselitz hat.

Ihre größte Inspirationsquelle sind die Farben, der Umgang und der Ausdruck mit und durch diese. Außerdem werden Ana Perissés Bilderkompositionen durch eine besondere Dynamik und durch viel Gefühl dominiert. Dabei handelt es sich in ihren Werken ausschließlich um Naturlandschaften. Fiktive, abstrakte Bilder, die aus der Phantasie entspringen. Sie sind nicht real existierend, aber sie könnten durchaus eine Referenz an etwas Existierendes sein.

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Ein Chronist unserer Zeit

Der US-Fotograf Steve McCurry stellt im Centro Cultural Borges aus

Von Valerie Thurner

mccurry22.jpgEndlich ist sie da, die längst überfällige Einzelausstellung in Argentinien von einem der besten zeitgenössischen Reportagefotografen. Die von der US-Botschaft unterstützte Schau zeigt eine Auswahl von 150 Fotografien des nordamerikanischen Fotografen Steve McCurry aus dem Zeitraum 1980 bis zur Gegenwart.

McCurry hat bisher über 75 Reisen nach Indien, Nepal, Tibet, Afghanistan, Kambodscha, die Philippinen oder Sri Lanka unternommen, wo er sich, der dokumentarischen Tradition verpflichtet, unermüdlich auf die Suche nach unvergesslichen Eindrücken von Kulturen und spannenden Schauplätzen macht. Vergängliche Augenblicke und flüchtige Impressionen von Realitäten fängt er fotografisch so gekonnt ein, dass er mehrfach ausgezeichnet wurde, unter anderem mit dem Robert Capa-Preis (1986) für seine Aufnahmen aus dem kriegsverwüsteten Afghanistan Anfang der 80er Jahre. Seine Bilder sind Zeitzeugen von Alltagsszenen, Straßenaufnahmen oder Aufnahmen von Menschen in Momenten der selbstvergessenen Freude oder Verzweiflung an Kriegsschauplätzen in aller Welt. Eine magnetische Anziehung haben auch seine eindrucksvollen Porträts.

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Das Feuer ist verloschen

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Das Volk trauert um Schnulzensänger Sandro

Von Valerie Thurner

sandro22.jpgEr war die personifizierte Leidenschaft, Identifikationsfigur einer ganzen Generation, versprühte eine grenzenlose Lebensenergie, die nun für immer verloschen ist. “Sandro de América” ist am Abend des 4. Januar im italienischen Spital in Mendoza im Alter von 64 Jahren verstorben.

Seine Stimme hatte ein eindringliches Tremolo, das selbst das trockenste Auge jedes Romantikverweigerers zu netzen vermochte. Die charismatische Präsenz war dank seiner markanten Gesichtszüge mit geschwungenem Schmollmund und dunklen, feurigen Augen obendrein auch sehr fotogen. Unzählige Filme vor allem aus den 70er Jahren bezeugen dies, wo Sandro, den stereotypen Latino-Macho mimend, Projektionsfläche für die Träume von Frauen jeder Altersklasse war. Sein Hüftschwung stand demjenigen von Elvis Presley in nichts nach, der sein Vorbild und Maßstab war.

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El fuego se apagó

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El pueblo llora a Sandro, el cantante de América

Por Valerie Thurner

sandro22.jpgEra pasión personificada, figura que identificó a una generación entera, esparció una energía sin límites que ahora se apagó para siempre. Con 64 años, el 4 de enero en el Hospital Italiano de Mendoza falleció “Sandro de América”.

Su voz tenía un intenso trémolo que podía humedecer los ojos secos de cualquier opositor del romanticismo. Su carismática presencia era muy fotogénica. Las marcadas facciones de su rostro, su vibrante trompa, sus ojos oscuros y fogosos. Esto lo testimonian la gran cantidad de películas filmadas durante los años 70, en las que Sandro representaba el prototipo de macho-latino con el que soñaban mujeres de todas las edades. Su meneo no tenía nada que envidiarle al de Elvis Presley, que era su modelo y figura.

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Weltreise mit Werner Bischof

Ausstellung des Schweizer Pressefotografen zeigt Leben der 50er Jahre

Von Nils Witte

bischof11.jpg“Nichts hat mich so fasziniert wie Lateinamerika”, schwärmt Marco Bischof, Kurator der Fotoausstellung “Werner Bischof Imágenes”, die derzeit im Centro Cultural Borges zu sehen ist. Eine Neigung, die er mit seinem Vater geteilt hätte. Jener starb vor über 50 Jahren während einer Südamerikareise bei einem Autounfall in den peruanischen Anden. “Argentinien war sein Traumziel. Feuerland sollte die letzte Reisestation sein”, erklärt Kurator Bischof, warum die Retrospektive jetzt in Buenos Aires zu sehen ist, “aber Ushuaia ist für eine Ausstellung dieser Größe weniger geeignet.” Buenos Aires ist die zweite Station der 106 Werke umfassenden Ausstellung, die über die nächsten Jahre auf Tournee in Lateinamerika gehen soll. Gestartet hat sie in Lima, dem Ort, in dem Werner Bischof begraben liegt. Später soll sie weiter nach Kolumbien, Venezuela und Mexiko wandern.

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Jugend, Punk und Künstlerleben

Lena Szankays Fotoausstellung “Zeitgeist Berlin”

Von Nils Witte

szankay11.jpg“Ich wollte nicht die üblichen Bilder von der Mauer machen”, fasst Fotografin Lena Szankay ihre Ausstellung “Zeitgeist Berlin” zusammen, die derzeit in der “VVVgallery.” in Buenos Aires zu sehen ist. Die Fotos der Porteña vermitteln dem Betrachter die Atmosphäre im Berlin vor und nach dem 9. November 1989. Was haben die Menschen gefühlt? “Begeistert war ich nicht”, erinnert sich die damals 24-Jährige an ihren ersten Eindruck. Mit dieser Reaktion war sie im Herbst 1989 nicht allein.

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“Ordnung langweilt mich”

Ein Interview mit dem argentinischen Künstler Luis Felipe Noé

Von Maria Exner

noe11.jpgAm 5. Oktober 1959 eröffnete die Galerie Witcomb im Zentrum von Buenos Aires die erste Einzelausstellung von Luis Felipe Noé – der Ausgangspunkt eines bewegten Künstlerlebens. Genau 50 Jahre später widmet jetzt die Galerie Rubbers dem großen argentinischen Maler eine Werkschau unter dem Titel “Y son cincuenta, sin cuento” – “Es sind 50, im Ernst!”. Erst im Mai vertrat Luis Felipe Noé Argentinien mit zwei großformatigen Werken bei der Biennale in Venedig. Ein Beleg seiner enormen Popularität. In einem Gespräch berührte der Maler, Kunsttheoretiker und Autor Themen wie das Konzept der Zeit, das Durcheinander in der Welt und Buenos Aires…

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