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Agenda de Muestras 01/03/2014-08/03/2014

Por Susanne Franz

testino11El 14 de marzo, “Malba – Fundación Costantini” inaugura el calendario de exposiciones 2014 con “Mario Testino: In Your Face”, primera exposición en la Argentina de uno de los fotógrafos más influyentes del mundo. Se presenta un conjunto de 122 fotografías, seleccionadas por el propio Testino, que refleja la diversidad de su obra.

“Mario Testino: In Your Face” es un acercamiento íntimo al mundo y a la producción del célebre fotógrafo peruano. Incluye sus imágenes más atrevidas e icónicas y muestra diferentes aspectos de su trabajo: desde fotografías de moda y publicidad, hasta imágenes autobiográficas y provocadoras, que hablan sobre la elegancia, la belleza, el estilo, la irreverencia y la contradicción.

La exposición combina sus trabajos de muchos años para revistas como Vogue y Vanity Fair y para firmas como Gucci y Versace, con instantáneas personales. Refleja la interacción de los medios masivos de comunicación, el glamour y los íconos de la cultura popular, como Kate Moss, Gisele Bündchen, Nicole Kidman, Gwyneth Paltrow, Mick Jagger, Madonna, Lady Gaga, Brad Pitt y David Beckham, entre otros.

“Estoy encantado de poder compartir mi obra en este país fascinante y hermoso, cuya tradición, elegancia, historia y energía me han servido de gran inspiración”, dice Mario Testino.

“Mario Testino: In Your Face” se presentó por primera vez en el Museum of Fine Arts, Boston, donde recibió más de 150.000 espectadores entre octubre de 2012 y febrero de 2013. Junto con la exposición, se presentará el catálogo “In Your Face” (224 páginas), editado por Taschen en 2012.

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Homo Sapiens

Der liebe Gott wird’s schon richten

Von Friedbert W. Böhm

gottAls der Homo Sapiens Selbsterkenntnis erreicht zu haben glaubte, artete diese unmittelbar in Selbstüberschätzung aus. Er nannte sich fortan Mensch und bildete sich ein, die Krone einer “Schöpfung” zu sein.

Andere Lebewesen nehmen die Welt, wie sie ist. Man muss fressen und aufpassen, nicht gefressen zu werden. Wer erfolgreich ist, pflanzt sich fort; das macht Spaß und bringt Ehre. Wer nicht, der lebt halt allein oder im Verliererkollektiv. Auch ein voller Magen oder eine überstandene Gefahr zeitigen glückliche Momente. Und irgendwann sterben muss man allemal.

Nicht so der sogenannte Mensch! Das bisschen Mehr an Großhirn, das ihn von Anderen unterscheidet, flüstert ihm ein, privilegiert zu sein. Die Welt bestehe zu seinem Nutzen, sei für ihn geschaffen worden, meint er.

Geschaffen? Kein anderes Lebewesen, so großhirnig es auch sei, käme auf eine solch abstruse Idee. Die Welt ist einfach da, war es immer. Das sagt doch die primitivste Logik! Einfache Logik ist dem Menschen aber zuwider. Er ist doch die Krone seiner Welt und muss einer anderen Logik gehorchen!

Seine Logik begründet der Mensch in sich selbst. Da er Werkzeuggebrauch und –herstellung weiter entwickelt hat als andere Großhirner und ständig neue, im Rest der Welt unbekannte Dinge herstellt, sie schafft, hält er es für eingängig, dass die gesamte Welt geschaffen sei. “Schöpfung” nennt er sie deshalb. Nie hat der Mensch den geringsten Beweis, nicht einmal ein Indiz, dafür erbracht, dass diese Logik stimmt.

Seine Logik zwang ihn aber von Anfang an, hinter der Schöpfung Schöpfer zu postulieren. Der oder die mussten irgendwie menschenähnlich sein, denn außer dem Homo Sapiens war weit und breit nichts zu sehen, was schaffte. Also schaffte der Mensch sich seinen Schöpfer nach seinem Ebenbilde.

Anfangs waren es mehrere Schöpfer, entrückte Ahnen, an deren Vollkommenheit oder Allmächtigkeit niemand zweifelte, da niemand sich mehr an sie erinnern konnte. Sie wohnten auf unzugänglichen Berggipfeln oder in der Sonne und es fiel ihnen kein Stein aus der Krone, wenn sie ab und zu herabstiegen, um ein paar Halbgötter zu zeugen. Oder sie hatten den Anschein von Übermüttern – Gaia, Pacha Mama – die Fruchtbarkeit zu gewähren versprachen. Man hatte ihnen Opfer zu bringen, denn wenn sie schlecht gestimmt waren, drohten Krankheiten, Missgeburten, Missernten. Die Götter manifestierten sich durch Blitz und Donner, zweiköpfige Kälber und andere Naturerscheinungen. Das beeindruckte die Menschen und bestärkte sie im Glauben an ihre eigene Schöpfung. Bereitwillig glaubten sie die Göttermärchen.

Irgendwann allerdings – spätestens, als es göttliche Pharaonen und Kaiser gab – war kaum noch zu verheimlichen, dass die Menschenlogik mit der allgemeinen, wirklichen, immer weniger übereinstimmte. Aus den vielen Göttern wurde ein Gott – sozusagen eine Flurbereinigung. Dessen Existenz konnte nun allerdings bloß noch durch althergebrachte Überlieferungen erklärt werden. Kaum jemand wollte dennoch an deren Wahrheitsgehalt zweifeln, denn: Wie könnte etwas unwahr sein, das so lange Zeit von so vielen gelehrten, ehrwürdigen Chronisten bewahrt worden war? Und: War nicht die Vielfältigkeit und Herrlichkeit des irdischen Lebens und der die Erde umkreisenden Gestirne ein schlüssiger Beweis für die Existenz einer überirdischen, intelligenten Macht? Dann gab es ja noch gelegentliche Wunder. Man hatte sie zwar nicht selbst erlebt oder beobachtet, aber wenn so viele Gottesmänner und Gläubige sie bestätigten, wäre es wohl ketzerisch, sie in Zweifel zu ziehen.

Es ist kaum zu glauben, wie zäh die anthropozentrische Vorstellung von dieser angeblichen überirdischen – inzwischen überweltlichen – Macht jeder wirklichen Logik, jeder Erfahrung und jeder Wissenschaft widersteht. Sie überlebte Aristoteles, Kopernikus, Galilei, Darwin und Einstein, die Enträtselung der Gestirnsbewegungen, des Wettergeschehens, des atomaren Aufbaus der Materie und des molekularen Lebens sowie dessen historischer Entwicklung, und nicht einmal die neurologischen Erkenntnisse über die Beschränktheit des menschlichen Gehirns können ihr anscheinend etwas anhaben. Während die Sagen des Altertums und mittelalterlichen Märchen heute müdes Lächeln erzeugen, gilt ein Gottesbild als unangreifbar, das, von greisen Männern vor Tausenden von Jahren erfunden, tausendmal tradiert, interpretiert, durch theologische Bürokraten nach Gusto modifiziert, sein Überleben allein dem Umstand verdankt, dass es gegen jedes bessere Wissen von machtvollen Organisationen aufrecht erhalten wird.

“Ohne Gott keine Moral” predigen diese. Aber wo war denn diese Moral während der Kreuzzüge und Hexenverfolgungen, der Pogrome, der Inquisition, der Conquista, des Dreißigjährigen Krieges, also in den Zeiten größter Gottesfurcht? Und wo ist sie heute, da Selbstmordattentäter im Namen der Religion Tausende Unschuldiger morden und sich als tief religiös bezeichnende Staatsmänner sinnlose Kriege beginnen? Ein etwas tieferer Blick in die Geschichte lehrt doch, dass die angebliche überirdische Macht nie mehr war als ein Vorwand machtgieriger Menschen, ihresgleichen zu beherrschen!

Dass man zu König Knuts Zeiten als Vertreter des Donnergottes analphabetische Leibeigene beeindrucken konnte, ist verständlich. Aber heute hat der Mensch bald 100 Generationen Aufklärung hinter sich. In der Regel besitzt er Schulbildung, liest Zeitung, hört Radio, navigiert im Internet und reist in fremde Länder. Kommt es ihm eigentlich nicht in den Sinn, dass sein kindlicher Glaube an eine überweltliche Macht völlig wirklichkeitsfremd ist und, vor allem, widersprüchlich? Wie erträgt es ein ehrlicher Gebildeter, sich einerseits für das außerordentlichste Wesen zu halten, das die Welt je hervorgebracht hat, zum anderen aber hilfloses Objekt zu sein einer unerfahrbaren, gestaltlosen Macht, deren Wahrheitsgehalt das Hörensagen ist?

Wahrscheinlich kommt ihm der Widerspruch schon in den Sinn. Es ist aber weit bequemer, solche Erkenntnis zu verdrängen, als sich den aus ihr resultierenden Notwendigkeiten zu stellen, welche, das ahnt er, mühsam und unerfreulich wären. Der liebe Gott wird schon alles richten, denkt der Mensch, er hat uns ja auch bisher durchgebracht und mir ein alles in allem ganz erträgliches Leben beschert. Er wird schon dafür sorgen, dass die Menschheit Techniken und Methoden findet, um den Klimawandel zu stoppen, unendliche, schadstofffreie Energiequellen zu erschließen, Krebs und Aids zu eliminieren, den Hunger eines Drittels der Erdbewohner – sowie der Milliarden, die demnächst dazukommen – zu stillen und ein wenig unberührte Natur übrig zu lassen.

Und so etwas nennt sich Mensch? Krone der “Schöpfung”? Ein Wesen, das sein privilegiertes Großhirn dazu benutzt, alle anderen Lebensformen zu unterwerfen, zu dezimieren, auszurotten, das wider jede Logik einen Planeten denaturiert und damit seine eigene Daseinsgrundlage zerstört? Das seine werkmächtigen Hände in den Schoß legt und die Verantwortung für sein Tun einer fiktiven Macht überträgt, von der er, da er sie selbst erdacht hat, wissen müsste, dass sie ungegenwärtig, unwissend und ohnmächtig ist?

Sapiens?

Foto:
Der kindliche Glaube an eine überirdische Macht widersteht jeder wirklichen Logik, jeder Erfahrung und jeder Wissenschaft.

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Ausstellungskalender 22/02/2014-01/03/2014

Von Susanne Franz

mueck11Nur noch an diesem Wochenende kann man in der Fundación Proa (Pedro de Mendoza 1929, La Boca, Buenos Aires) die sehr empfehlenswerte Ausstellung hyperrealistischer Skulpturen des australischen Künstlers Ron Mueck besuchen. Die schöne Kunstgalerie steuert auf einen Besucherrekord zu: Mehr als 150.000 Menschen sind bereits in die Ausstellung, die am 16. November eröffnet wurde, geströmt.

Die von der Fondation Cartier organisierte Schau wurde im vergangenen Jahr zunächst in Paris gezeigt und gefeiert. Buenos Aires war die erste Station ihrer Lateinamerika-Tournee. Jetzt geht es weiter nach Brasilien, wo die Ausstellung von März bis Juni 2014 im “Museo de Arte Moderno” von Rio de Janeiro zu sehen sein wird.

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Agenda de Muestras 22/02/2014-01/03/2014

Por Susanne Franz

mueck11Último fin de semana para ver las inquietantes obras del artista australiano Ron Mueck. Más de 150.000 personas ya visitaron la muestra inaugurada el 16 de noviembre en la Fundación Proa (Pedro de Mendoza 1929, La Boca, Buenos Aires).

Organizada por la Fondation Cartier, la aclamada exhibición fue presentada en París el año pasado. Empezó su itinerancia latinoamericana en Buenos Aires, y ahora sigue viaje a Brasil, dónde se va a poder ver en el “Museo de Arte Moderno” de Río de Janeiro, de marzo a junio de 2014.

Las muestras de la semana:

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Heraus aus der Unsichtbarkeit

Das unbekannte Afroargentinien in der “FotoGalería” des San Martín-Theaters

Von Philipp Boos

cirio11Dem argentinischen Selbstverständnis muss unterstellt werden, dass es sich von seiner afrikanischen Geschichte stets abgewandt hat. Der demographische Rückgang der schwarzen Bevölkerung sowie ein dominantes hegemoniales Selbstverständnis als europäisches Einwandererland sind Gründe dafür. Umso mehr überrascht die unauffällige Fotografieausstellung “Los Afroargentinos. Fotografías entre 1860-1960” in der “FotoGalería” des San Martín-Theaters, an der stets belebten Avenida Corrientes. Die Exposition stellt einen Versuch dar, am Fundament dieser Selbstwahrnehmung zu rütteln und mit der populären Verklärung zu brechen. Denn eine Nation ist doch immer auch das Produkt seiner eigenen Geschichte.

Aus sieben Privatsammlungen zusammengetragen, zeigen die Zeitzeugnisse einmalige Einblicke in eine in Vergessenheit geratene argentinische Gesellschaft. In der Vielzahl der Fotografien präsentiert sich dem Betrachter ein ebenbürtiges Miteinander schwarzer und weißer Einwanderer und ihrer Nachfahren. Spätestens in den 1950er Jahren kann von einer kompletten Assimilierung der schwarzen Bevölkerung am Río de la Plata gesprochen werden, die Bemühungen um eine gleichwertige Partizipation erleben ihre Blütezeit. Vor allem im Bereich der Kunst, sowie im Sport, wird dies sehr deutlich.

Für dieses “Ankommen” stand vor allem die über die Landesgrenzen hinaus bekannte afroargentinische Schauspielerin und Sängerin Rita Lucía Montero, auf einem Foto 1957 an der Seite Louis Armstrongs zu sehen. Auf der gesellschaftlich-institutionellen Ebene manifestierten sich die Assimilationsbemühungen in Organisationsformen wie den “cofradías” (Bruderschaften), den “sociedades africanas”, den karnevalistischen “comparsas” oder den “candombes”, was die Fotos dokumentieren.

Die Ausstellung fragt nicht nach den Wurzeln der Ignoranz gegenüber den Afroargentiniern. Vielmehr wird diese Frage beim Besucher automatisch aufkommen. Schließlich wird hier die argentinische Identität in ein neues Licht gerückt. Die nationale Identität ist in einem ständigen Wandel und bedarf einer kontinuierlichen Synchronisierung. Man kann auch einen Schritt zurückgehen und die indigene Kultur mit einbinden, oder aktuell auf die Immigration aus anderen südamerikanischen Ländern verweisen, um vor Augen zu führen, dass sich das Land mit einer geistigen Öffnung hinsichtlich seiner Selbstwahrnehmung nach wie vor schwer tut.

Die Fotografien können bis einschließlich 28. Februar im Teatro San Martín (Av. Corrientes 1530) besichtigt werden. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag ab 12 Uhr, Samstag und Sonntag ab 14 Uhr, bis zum Ende der Aktivitäten im Theater. Der Eintritt ist frei.

Woody Allen in Knallerfarben

Warum eine schlechte Ausstellung ein Publikumsrenner werden könnte

Von Susanne Franz

allen11Mitten in die Diskussion, ob Woody Allen seine Adoptivtochter Dylan Farrow missbraucht hat, als diese sieben Jahre alt war, platzt in Buenos Aires eine Ausstellung mit knallbunten Gemälden, die den bekannten und für seine Kunst hoch geschätzten US-Regisseur und -Musiker zum “Thema” haben.

Da hängt Woody Allen im Großformat und in Signalfarben an den Wänden des Centro Cultural Borges, als Porträt, mit Klarinette usw., während man gerade versucht, sich einen Reim auf diese fürchterliche Geschichte zu machen: ein schreckliches Familiendrama, bei dem Dylan in jedem Fall das Opfer ist, ob sie nun wirklich missbraucht worden ist, oder ob sie von ihrer Mutter Mia Farrow in deren Hass auf ihren Ex-Mann soweit beeinflusst wurde, dass sie heute tatsächlich glaubt, was nie geschehen ist. Niemand wird je erfahren, was wirklich passiert ist. Woody Allen beteuerte in einer Stellungnahme sehr überzeugend seine Unschuld, aber ein Rest Zweifel wird immer bleiben, denn wie oft wird Opfern nicht geglaubt.

Als der Maler Hugo Echarri seine Ausstellung plante, lag von einem derartigen Skandal nichts in der Luft, er kann kaum damit spekuliert haben. Womit er sicher spekuliert hat, ist die große Beliebtheit und Bekanntheit Woody Allens. Indem er ihn zum Sujet seiner Werke macht, gerät in den Hintergrund, dass er kein besonders guter Künstler ist. Dazu die Knallerfarben, und fertig ist die “erfolgreiche” Ausstellung.

Noch zwei weitere Faktoren tragen dazu bei, dass diese mediokre Schau den Weg an die große Öffentlichkeit finden konnte: das Sommerloch und mit ihm der Mangel an guten Ausstellungen und anderen hochwertigen kulturellen Angeboten; und die Tatsache, dass Hugo Echarri als Mitglied in wichtigen Jurys von Wettbewerben eine einflussreiche Persönlichkeit im Kunstbetrieb ist.

Als die Ausstellung am 6. Februar eröffnet wurde, herrschte ein großer Presserummel, alle wollten Stellungnahmen zum Skandal um die Missbrauchsgeschichte hören. Ein Bild zeigt Woody Allen am Kreuz – heißt das, dass der Künstler also auf seiner Seite steht und ihn als Opfer betrachtet? Abgespeist wurde man mit Sprüchen wie dem der Kuratorin Diana Saiegh: “Die Umstände um den familiären Konflikt Allens potenzieren nur noch den universellen, umstrittenen und mysteriösen Flair, der seine Persönlichkeit umgibt.”

Ob der Schuss in Echarris Ausstellungsplanung wirklich nach hinten losgegangen ist, wie nach dem hier Beschriebenen vielleicht anzunehmen wäre, ist indessen noch fraglich. Woche für Woche besuchen Tausende Menschen die Ausstellung und bezahlen dafür mit 40 Pesos ein saftiges Eintrittsgeld. Ob sie Antworten suchen? Sie werden sie in Echarris Ausstellung nicht finden.

Am 2. März 2014 werden die Oscars verliehen. Bei den 86. “Academy Awards” ist Woody Allen als bester Schreiber eines Originaldrehbuchs für “Blue Jasmine” nominiert – ein Film, der selbst aus seiner herausragenden Filmographie hervorsticht. Werden sich die Jury-Mitglieder hinter Allen stellen und ihm die verdiente Auszeichnung geben? Das wäre auch eine politische Entscheidung.

Die Ausstellung von Hugo Echarri im Borges-Kulturzentrum läuft bis zum 6. März. Ob sie im Falle eines Oscargewinns von Woody Allen wohl verlängert wird? Wird sie danach vielleicht erst recht zum Publikumsmagneten? Dann würde es heißen: Erfolg auf der ganzen Linie für Hugo Echarri.

Kultur und Zivilisation

Die neuen Formen unseres Zusammenlebens

Von Friedbert W. Böhm

gesellschaft
Die Begriffe Kultur und Zivilisation sind dehnbar. Sie überlappen, durchdringen, verdrängen sich gegenseitig. Während sich im Deutschen noch gewisse Unterschiede in der Definition erkennen lassen, sind die Bedeutungen in anderen europäischen Sprachen nahezu deckungsgleich. Zivilisation ist im täglichen deutschen Sprachgebrauch beinahe verschwunden, Kultur zum Kennwort für die Lebensweisen verschiedener Gesellschaften geworden. Dass all jene Lebensweisen gleichwertig seien, signalisiert das Modewort Multikulti – ein von Vielen geliebter, von vielen Anderen misstrauisch beäugter Begriff.

Wie heute noch im Agrarbereich üblich, bezeichnete Kultur ursprünglich das Menschenwerk – im Gegensatz zu dem der Natur. Zivilisation ist ein recht neuer Begriff, mutmaßlich abgeleitet vom (zivilen) Bürger, einem neuen Mittelstand, der sich in Europa ab dem späten Mittelalter entwickelte. Er, der zivilisierte Mensch, unterschied sich vom anderen (häufig Barbar genannten) nicht nur durch gewisse ihm eigene Rechte, sondern auch dadurch, dass er allgemein anerkannte Umgangsformen besaß, etwa mit Messer und Gabel aß, nicht mehr auf den Boden spuckte oder an die Wand pinkelte, seinen Widersacher mit Argumenten statt mit Faustschlägen zu überzeugen suchte.

Wenn man nun eine allgemeine, griffige Grundsatzunterscheidung zwischen Kultur und Zivilisation treffen möchte, könnte man sagen, dass Kultur die Summe der Gebräuche einer Gesellschaft bezeichnet und Zivilisation ihren Anspruch auf konfliktarmes Zusammenleben.

Das ist kein kleiner Unterschied. In diesem Sinne hätten eine Gruppe von Wildbeutern, die den Verzehr eines besiegten Feindes mit geschmückten Hütten, Gesang und Tanz feiert, oder die Horden des Dschingis Khan mit ihren seit Generationen verfeinerten Methoden der Waffenproduktion, der Reit- und Kriegskunst, gewiss gewachsene Kulturen besessen. Niemand wird ihnen jedoch zugestehen wollen, zivilisiert gewesen zu sein. Andererseits kann es in internationalen Konzernen oder Streitkräften (solange diese sich nicht im Krieg befinden) sehr zivilisiert zugehen, ohne dass sie eigene Kulturen entwickelten.

Zivilisation in der oben vorgeschlagenen Definition bedeutet mehr, als nicht auf den Boden zu spucken oder Fisch ohne Messer zu essen. Konfliktarm mit seinen Zeitgenossen auszukommen, setzt gegenseitige Rücksichtnahme voraus. Um Rücksicht nehmen zu können, muss man versuchen, sich in seinen Nächsten hineinzuversetzen und seine Interessen zu erahnen. Es erfordert weiterhin eine gewisse formale Bildung, denn zur Abwägung eigener und fremder Interessen ist es nötig, bestehende Gesetze und Usancen zu kennen. Und schließlich muss man, um Rücksicht nehmen zu können, bereit sein, gegebenenfalls die eigenen Interessen zurückzustellen.

Solche zivilisatorische Traditionen entstehen nicht von heute auf morgen. Sie müssen von Eltern und Lehrern anerzogen, von Nachbarn, Freunden, Vorgesetzten begleitet und vorgelebt werden – möglicherweise Generationen hindurch.

Zur Zeit der Entstehung des Begriffs Zivilisation waren die Voraussetzungen hierfür relativ günstig. Der weitaus größte Teil der Menschheit von weniger als einer Milliarde lebte in kleinen, über das Territorium verstreuten Ortschaften. Die Lebensumstände waren einfach genug, um durch griffige, übersichtliche Regeln geordnet werden zu können. Wenige Mitglieder einer wohlmeinenden Elite konnten die Gemeinschaft beeinflussen. Außerdem kannte man sich gegenseitig ziemlich gut, so dass Zivilisationsmuffel bald erkannt, gebessert oder ausgestoßen werden konnten. Fremde sind immer zunächst suspekt, auch wenn sie sich in Aussehen und Sprache von den Bekannten kaum unterscheiden.

Heute, bei über sieben Milliarden Erdenbewohnern, die zunehmend in Megametropolen zusammengepfercht sind, ist die Schaffung oder Tradierung zivilisatorischer Verhaltensweisen unendlich schwieriger geworden, zumal das Zusammenleben sich ungeheuer komplizierte. Unser Nächster ist jetzt ein winziger Teil der Nachbarn, Arbeitskollegen oder Vereinsfreunde. Die Zigtausend oder Millionen anderer Nächster, denen wir auf der Straße, dem Parkplatz, im Supermarkt, im Fußballstadion, Kino, Theater, im Flugzeug, Feriendomizil, im Internet oder sonstwo ständig begegnen – es sind Unbekannte. Die allgemeine Mobilität, die durch technische Neuerungen unentwegt sich ändernden Arbeits- und Konsumbedingungen, die durch globale Augenblickskommunikation uns überflutenden und mitreißenden fremden Gebräuche haben das Zusammenleben über die Maßen kompliziert, zumal wir seit mehr als einem halben Jahrhundert – einerseits durch unsere Intellektuellen angeregt, zum anderen durch die Umstände verführt – einem Indivualismus anheimgefallen sind, der noch unseren Großeltern unbekannt war und suspekt erschienen wäre.

Kann es sein, dass die Verdrängung von Zivilisation durch Kultur in unserem Sprachgebrauch ein Symptom für zivilisatorischen Rückschritt auf breiter Ebene ist? Dann sollten wir nicht unbesehen von Multikulti träumen, fremde Kulturen selbstverständlich auch nicht ablehnen, allerdings deren Akzeptanz in unserer Gesellschaft davon abhängig machen, dass sie zivilisiert sind.

Im Übrigen täten wir auch gut daran, in unserer eigenen Gesellschaft das Mögliche zu tun, um dem zunehmenden Mangel an zivilisatorischem Verhalten entgegenzutreten.

Foto:
Heute sind die Menschen, denen wir auf der Straße, dem Parkplatz, im Supermarkt, im Fußballstadion, Kino, Theater, im Internet oder sonstwo ständig begegnen, Unbekannte.

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Ausstellungskalender 15/02/2014-22/02/2014

Von Susanne Franz

NosferatuMit der Unterstützung des Goethe-Instituts Buenos Aires zeigt die “Casa de la Cultura” des “Fondo Nacional de las Artes” in ihren Gärten am heutigen Samstag, den 15.2., um 20.30 Uhr, bei freiem Eintritt den Stummfilm “Nosferatu” (1922, 66 Min.) von Friedrich Wilhelm Murnau, begleitet von Livemusik des beliebten Orchesters “Marcelo Katz y Mudos por el Celuloide”. Auch bei Regen wird die Veranstaltung nicht abgesagt. Es wird darum gebeten, die Karten zwei Stunden im Voraus abzuholen.

Casa de la Cultura-FNA, Rufino de Elizalde 2831, Buenos Aires. Info: 4808-0553/4804-9966. Buslinien: 41-59-60-67-93-95-102-118-130.

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Agenda de Muestras 15/02/2014-22/02/2014

Por Susanne Franz

NosferatuEn el marco del ciclo “La Otra Música”, el Goethe-Institut y el Fondo Nacional de las Artes presentan hoy, sábado, 15 de febrero, a las 20.30 horas, el clásico del cine mudo “Nosferatu” (F.W. Murnau, 1922, 66 min.) con música en vivo de “Marcelo Katz y Mudos por el Celuloide”. El concierto al aire libre no se suspende por lluvia. La entrada es libre y gratuita. Se ruega retirar las entradas con dos horas de anticipación.

Casa de la Cultura-FNA, Rufino de Elizalde 2831, Buenos Aires. Info: 4808-0553/4804-9966. Colectivos: 41-59-60-67-93-95-102-118-130.

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Der Neue Mensch

… oder der alte?

Von Friedbert W. Böhm

menschSeit es Obrigkeiten gibt – also von jeher – versuchen sie, den Neuen Menschen zu erschaffen. Sie nennen ihn selten so, um den alten nicht zu verunsichern. Sie geben das Ziel an – das Paradies, die Weisheit, Freiheit, Gerechtigkeit -, oder den Weg – die Revolution, den Liberalismus, den Sozialismus des XXI. Jahrhunderts, oder schlicht Das Modell. Aber immer geht es ihnen um den Neuen Menschen.

Der alte Mensch ist nämlich ziemlich unbequem zu verwalten. Wie andere etwas höher entwickelte Lebensformen hat die Evolution ihn prädestiniert, zuerst an sich zu denken, dann an seine Familie, dann, vielleicht, an seine Freunde. Der Rest der Menschheit ist seinen angeborenen Gefühlen fremd, wenn nicht suspekt. Ihm zuliebe seine gefühlten Interessen zu beschneiden, erscheint ihm unnatürlich.

Obrigkeiten benötigen jedoch eine solche Beschneidung. Sie wollen und müssen über größere Gruppen herrschen, also die Menschen irgendwie dazu bringen, das eigene Wohlsein zu mindern, um das der Gruppe (des Stammes, Fürstentums, Imperiums, der Nation) zu erhöhen. Die Mittel dazu waren immer bekannt und sind von Schopenhauer mit unübertroffener Griffigkeit als “Zuckerbrot und Peitsche” definiert worden.

Eine probate Mischung beider Mittel ist seit mehr als Menschengedenken, mit Zuckerbrot sich eine kleine, verlässliche, gut ausgebildete und –gerüstete Anhängerschaft zu erwerben, die mit der Peitsche den Rest der Gruppe so konditioniert, dass er die zum Unterhalt und Wohlstand des Ganzen erforderlichen Erträge erwirtschaftet und sonstigen Opfer bringt.

Da die exzessive Anwendung der Peitsche mit der Zeit die Gesellschaften in Aufruhr und die Obrigkeiten in Verruf brachte, sannen letztere schon früh in der Geschichte auf einen Ausweg. Offenbar war der Mensch nicht auf der Höhe der Obrigkeit. Man musste einen Neuen Menschen schaffen.

Die Obrigkeit wusste, dass das Großhirn des Menschen glücklicherweise imstande und daran gewöhnt ist, Erklärungen für die Vergangenheit zu begreifen, sich Zukunft vorzustellen und den Lehren weiser oder Versprechungen mächtiger Volksgenossen zu glauben. Zudem vertraute sie mit Recht darauf, dass der Mensch beinahe immer Aussagen schätzt, die ihn hoffnungsvoll stimmen, selbst wenn sein Verstand ihm sagen müsste, dass sie wirklichkeitsfremd oder schlicht erlogen sind.

So erfand die Obrigkeit ein komplementäres Mittel zur Wahrung der Herrschaft: die Gehirnwäsche. Hier ist keinesfalls die Rede von mancherorts üblichen folterähnlichen Methoden zur Bekämpfung von Terroristen oder politischen Gegnern. Gehirnwäsche beginnt bei Kindern. Wird eine Idee in ein leeres Hirn gepflanzt, füllt es dieses völlig aus und ist aus ihm in aller Regel kaum mehr völlig zu entfernen. Religions- und Ideologiestifter haben deshalb immer darauf geachtet, ihre Lehren in der Vorschule beginnen und möglichst nicht vor Abschluss der Pubertät oder dem Staatsexamen aufhören zu lassen.

Solche Gehirnwäsche hat beeindruckende Erfolge vorzuweisen. Von obrigkeitlichen Ideen begeistert, sind Menschen bereit, in Eroberungs- oder Religionskriege zu ziehen mit dem Risiko, nicht nur ihr Hab und Gut, ihre Gesundheit und sogar ihr Leben zu verlieren, sondern auch das Wohl der Gemeinschaft, dem die obrigkeitlichen Ideen angeblich ja gerade hätten dienen sollen.

Vor geschichtlich ganz kurzer Zeit – etwa 250 Jahren – begann in Europa ein als Aufklärung bezeichneter Versuch, die Menschen zu bilden, statt ihnen das Gehirn zu waschen. Weltliche und religiöse Macht sollten separiert, gesellschaftliche Klassen abgeschafft, dem Einzelnen gewisse politische Rechte eingeräumt werden. Zu seiner Überzeugung sollten nicht mehr Zuckerbrot und Peitsche, sondern Argumente dienen, wozu die Wissenschaft vertrauenswürdig(er)e Grundlagen zu liefern hatte. Vom Neuen Menschen wurde damals wohlweislich nicht gesprochen.

Ohne schon über die heute verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse zur menschlichen Natur zu verfügen, ahnten die Aufklärer wohl, dass realistische Gesellschaftsmodelle auf den immer gleichen alten Menschen abgestimmt zu sein haben. Sie schlugen also Gewaltenteilung vor sowie zeitliche Begrenzung politischer Macht. Es dauerte viele Generationen und zahlreiche ungemein verlustreiche Rückschläge mussten überwunden werden, bis diese Postulate bei einigen Völkern den Absolutismus von Gottes Gnaden durch einigermaßen demokratische Rechtsstaaten ersetzen konnten.

Die Utopie des Neuen Menschen lebte aber fröhlich weiter, jetzt unter dem Deckmantel der Wissenschaft. Karl Marx hatte ungeheuren Erfolg mit seiner Ansicht, dass Jener nur seinen Egoismus aufgeben und bereit sein sollte, sein Bestes der Gesellschaft zu geben und sich damit zu bescheiden, von ihr das Nötigste zurückzuerhalten.

Selbst autoritäre Imperien haben diesen Neuen Menschen nicht erschaffen können. Und Sigmund Freud strebte eine Lösung von innen an. Die von ihm ins Leben gerufene Psychoanalyse will aus der Sezierung unserer Seele die Erkenntnisse schöpfen, die uns zu besseren Menschen und Bürgern machen. Davon ist bisher wenig zu sehen. Selbst in Gesellschaften mit weit überdurchschnittlicher Psychanalytikerdichte ist der Neue Mensch nicht erkennbar.

Wahrscheinlicher ist, dass die aus der Massage des Innenlebens resultierende Selbstoptimierung des Individuums eine Minderung seines Gemeinsinns, sowie qua Verlagerung der Gründe für eigenes Fehlverhalten auf die Umwelt – Eltern, Schule, Gesellschaft – zu allgemeiner Permissivität führt, die unsere Rechtsordnungen zu untergraben droht.

Diese beiden bisher letzten Neumenschutopien dienen nicht wenigen Obrigkeiten vortrefflich, den noch längst nicht abgeschlossenen Prozess der Aufklärung umzukehren. Gleich Schmarotzern in einem äußerlich noch gesund erscheinenden Gastgeberwesen unterminieren sie mit pseudo-wissenschaftlichen Postulaten oder populistischen Viertelwahrheiten die Institutionen ihrer Gesellschaften und höhlen damit den demokratischen Rechtsstaat aus. Straßensperren gelten dann als berechtigte Reaktionen unterdrückter Mitmenschen, Diebstahl und Raub als eine Art Überlebensmaßnahmen Armer, Enteignungen als Schritte zu gerechter Vermögensverteilung, Beschneidung der Meinungsfreiheit als notwendige Verteidigung des wahren Weges zum Neuen Menschen.

Voraussetzung zum Erfolg solcher Machenschaften ist natürlich eine eingängige Propaganda, die bei solchen Obrigkeiten zur ersten Regierungspriorität wird – ständiges Eigenlob in Funk und Fernsehen, pompöse Ankündigungen oder sogar Einweihungen nie zu beginnender oder halb erstellter Projekte, glamouröse Festlichkeiten an Gedenktagen, Einbeziehung von Kultur und Sport in die Eigenwerbung.

Da solche Spiegelfechterei beim gebildeten und redlichen Publikum keinen Eindruck macht, ist die Obrigkeit sehr bemüht, allen gegenteiligen Ankündigungen zum Trotz, die Masse der Volksgenossen so einfältig wie möglich zu halten: statt Erziehung Brot und Spiele (so lange das Geld reicht). Ein bildungsfernes Publikum stört sich auch nicht daran, dass der Lebenswandel der Obrigkeit und ihrer Freunde in striktem Gegensatz steht zu den Tugenden des angestrebten Neuen Menschen (das war schließlich schon in der Antike, im Feudalismus sowie der west- und oströmischen Kirche so).

Es wird Zeit für die Erkenntnis, dass der Neue Mensch nicht nur unerreichbar ist, sondern auch unnütz, wenn nicht schädlich. Wenn wir uns angewöhnten, zu denken statt zu glauben, die Politik in die Hände versierter, vertrauenswürdiger, ordentlich bezahlter Volksvertreter zu legen, welche unsere Verfassungen respektieren und Gesetze vernünftig handhaben, und wenn wir diesen Politikern trotzdem auf die Finger sähen, dann kämen wir mit dem alten Menschen recht gut aus.

(Foto von Fusion400.)

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Ausstellungskalender 08/02/2014-15/02/2014

Von Susanne Franz

aeroflorale11Die französische Botschaft hat mitgeteilt, dass am Freitag mitten in Buenos Aires – auf der Avenida de Mayo – die Aéroflorale II gelandet ist. Das 15 Meter hohe und acht Tonnen schwere Luftschiff hatte vorher in Santiago de Chile Halt gemacht.

Die Crew der Aéroflorale II, Wissenschaftler der Compagnie “La Machine”, wollen in Argentinien einheimische Pflanzen erforschen und vor den Augen der Besucher Experimente durchführen.

Es ist erstaunlich, dass das Luftschiff, das aus Stahl, Stoffballons, Propellern und vielen Grünpflanzen besteht und an ein Luftfahrzeug aus den Geschichten von Jules Verne erinnert, wirklich fliegen kann, und zwar mit Methan, das aus der Kompostierung der Pflanzen an Bord gewonnen wird. Fliegen mit pflanzlicher Energie – in Zeiten knapper werdender Rohstoffe eine interessante Idee. “Diese Erfindung wird die Welt verändern”, sagt auch Kommandant FD, der die Pflanzen-Expedition leitet.

Die Aéroflorale II verbrachte nach ihrem Start 2010 einige Zeit an den Ufern des Baikal-Sees in Russland, bevor sie in Brüssel, Turin, Hamburg und Santiago de Chile auf sich aufmerksam machte.

Nun kann man sie in Buenos Aires besuchen – am heutigen Samstag, 8.2., und am Sonntag, 9.2., von 10 bis 22 Uhr, auf der Avenida de Mayo Ecke Perú.

Die Ausstellungen der Woche:

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