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Ausstellungskalender 13/04/2013-20/04/2013

Von Susanne Franz

Buenos Aires Market ist ein Gastronomie-Markt, der seit letztem Jahr auf Initiative der Stadt Buenos Aires einmal im Monat in verschiedenen Stadtvierteln veranstaltet wird. Der Markt, der sich auf gesunde Produkte spezialisiert, findet an diesem Wochenende, dem 13. und 14. April, erstmals im Stadtteil Belgrano statt. Öffnungszeiten sind von 10 bis 18 Uhr, der Eintritt ist frei. Der Markt ist rund um die “Glorieta” in den “Barrancas” von Belgrano und auf der Straße Echeverría zwischen der 11 de Septiembre und der Virrey Vértiz aufgebaut, die für den Verkehr gesperrt ist.

An 70 Ständen kann man etwa 600 Produkte probieren oder zu günstigen Preisen kaufen, von verschiedenen Käsesorten über Obst und Gemüse, Gewürze, Tees, Süßspeisen oder Teigwaren bis zu Erzeugnissen vom Bauernhof. Der farbenfrohe Markt hat im vergangenen Jahr durchschnittlich 20.000 Besucher pro Ausgabe angelockt.

Weiter im kulinarischen Angebot: das spanische Kulturinstitut CCEBA (Centro Cultural de España en Buenos Aires) begeht vom 15. bis 21. April die 1ª Semana Gastronómica Española en Buenos Aires (1. Spanische Gastronomiewoche in Buenos Aires). Das spanische Tourismusbüro ist ebenso an der Organisation beteiligt wie die spanische Handelkammer und das Kulturbüro der spanischen Botschaft. Das Angebot umfasst bei weitem nicht nur Leckereien, sondern ist vor allem durch sein Rahmenprogramm interessant, das aus Filmen, Theaterstücken und Diskussionsrunden besteht, die die Gastronomie in einen Zusammenhang mit anderen Disziplinen wie Literatur, Psychologie, Geschichte und Journalismus bringt.

Die Ausstellungen der Woche:

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Agenda / Kalender

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Agenda de Muestras 13/04/2013-20/04/2013

Por Susanne Franz

Buenos Aires Market, una feria itinerante dedicada a los alimentos saludables que se realiza durante un fin de semana por mes tendrá este fin de semana su segunda edición de 2013. Será el sábado 13 y el domingo 14 de abril, en Barrancas de Belgrano. Con entrada libre y gratuita, se extenderá entre las 10 y las 18 horas.

En esta oportunidad, los stands de los 70 productores participantes se ubicarán en torno a la tradicional glorieta de las Barrancas, y sobre el empedrado de la calle Echeverría, entre 11 de Septiembre y Virrey Vértiz, que estará vedado al tránsito vehicular.

En Buenos Aires Market se pueden degustar y comprar a precio promocional más de 600 productos. Entre ellos, quesos, aceites, bebidas con alcohol, frutas y verduras, panificados, cereales, semillas, encurtidos, conservas, especias, infusiones, dulces, pastas, snacks, plantas aromáticas y productos de granja.

Este pintoresco mercado, que tuvo un promedio de 20.000 visitantes en cada edición realizada durante 2012, reune a los principales productores de alimentos saludables de la Argentina.

Además, el CCEBA (Centro Cultural de España en Buenos Aires) celebra del 15 al 21 de abril un completo programa de actividades en el marco de la 1ª Semana Gastronómica Española en Buenos Aires. Organizada por la Oficina Española de Turismo en colaboración con Oficina Comercial y Oficina Cultural de la Embajada de España y Cámara Española de Comercio en Argentina, la propuesta supera el ámbito culinario y se completa con cine, teatro y debates para analizar la relación de la gastronomía con otras disciplinas como literatura, psicología, historia o periodismo.

Las muestras de la semana:

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Mit Werbetricks gegen die Unterdrückung

“¡No!” von Pablo Larraín eröffnet das 15. BAFICI

Von Jana Münkel


In und um die Recoleta Mall, dem cineastischen Brennpunkt von Buenos Aires, ist am frühen Mittwochabend alles merklich für das BAFICI herausgeputzt. Während immer mal wieder ein wichtig aussehender Wagen anrollt, liegt ein erwartungsvolles Flirren in der Luft. Das gleiche Flirren, das man so nur auf Festivals erleben kann, ist wenig später im Anfiteatro Centenario zu spüren. Das riesige Open-Air-Theater ist bis zum letzten Platz besetzt; 1600 junge und alte Zuschauer warten gespannt auf den Beginn des 15. BAFICI (Buenos Aires Festival Internacional de Cine Independiente). Paola ist mit zwei Freundinnen gekommen. Sie sei sehr gespannt auf den Film, erzählt sie zwischen zwei Mateschlucken. Pünktlich zum Filmstart an diesem lauen Spätsommerabend beginnt es ein wenig zu tröpfeln, doch das tut der guten Stimmung keinen Abbruch.

Gastland des diesjährigen Festivals ist Chile und so verwundert es nicht, dass der Eröffnungsfilm von eben dort kommt. Der Oscar-nominierte “¡No!” von Pablo Larraín hat sogar Argentinien-Premiere und handelt von Chiles besonderem Weg zum Sturz der Militärdiktatur im Jahr 1988. Für diesen Umbruch ist die Rolle der Medien außerordentlich wichtig. Das Fernsehen im Chile der 80er Jahre ist quasi das heutige Facebook im arabischen Frühling: gebeutelt von Zensur oder Verbot und dennoch wirkungsvoller Kommunikationskanal, um viele zu erreichen. Die 15 Minuten Sendezeit, die der Opposition von der Militärdiktatur im Vorfeld der Wahl zugebilligt wurden, betragen einen Bruchteil von Pinochets propagandistischer Medienpräsenz. Damit ist eigentlich nicht viel anzufangen, doch wenn man sie clever nutzt, können sie ein ganzes Land umstülpen.

Gael García Bernal spielt den fiktiven und meist grimmig dreinschauenden Werbeexperten René Saavedra. Als talentierter und gänzlich unpolitischer Werbefuzzi, der eindrucksvolle, aber leere Worthülsen von sich gibt, wird er für die ¡No!-Kampagne angeworben. Mit seinem produktorientierten Denken stößt er auch in den eigenen Reihen zunächst auf Widerstand. Schließlich wird er zur Schlüsselfigur des No-Erfolgs, stellt die Freude als Ziel in den Mittelpunkt und mausert sich zum engagierten Bürger, dem die Zukunft seines Landes am Herzen liegt. Diese Entwicklung nimmt man ihm ohne zu Zögern ab, García Bernals darstellerischer Leistung gebührt höchster Respekt.

Ein Drittel der Bilder bestehen aus Originalmaterial von 1988 und geben einen Einblick in die regenbogenbunte Kampagne. Neben witzigen, spöttischen und sarkastischen Spots stechen die Bilder von Verschleppung, Gewalt und Ungerechtigkeit umso stärker hervor und verfehlen ihre beklemmende Wirkung auch heute nicht. Die Stimmung im Open-Air-Kino schlägt denn auch, wie im Film, minütlich um zwischen der Euphorie, die die Kampagne durch Kreativität, Musik und Farben versprüht und dem bitteren Ernst, wenn die Militärs nachts bedrohlich auflauern oder ihre Schlagstöcke einsetzen. Jeder hat im Hinterkopf, dass das in Wirklichkeit so geschehen ist.

Der Film wird mit seinen 117 Minuten niemals langatmig, und auch ein kurzer Regenschauer kann die Blicke im Anfiteatro nicht von der Leinwand ablenken. Am Ende gibt es viel zu Feiern und zu Lachen (eigentlich schade, dass der Ausgang, historischen Fakten geschuldet, von vornherein klar ist) – und sogar über García Bernals Gesicht huscht endlich ein Lächeln. Mit diesem tollen Einstieg darf man sich auf ein lebendiges und buntes Festival freuen. Der Kartenverkauf läuft weiterhin und es gibt viel zu entdecken. Dieses Jahr scheinen sich die Festivalbesucher besonders für Filme mit historischem Hintergrund zu interessieren: Alle drei Vorstellungen des deutschen Beitrags “Hannah Arendt”, der vom Eichmann-Prozess in Israel erzählt, sind beispielsweise schon ausverkauft.

Doch zurück ins Open-Air-Kino: Nach einem langen Schlussapplaus machen sich Paola und ihre Freundinnen auf den Heimweg. Sie und die anderen BAFICI-Besucher singen und summen auch nach dem Abspann den Jingle der Kampagne weiter: “Chile, la alegría ya viene” – “Chile, die Freude kommt bald”. Ein echter Ohrwurm. Vielleicht ist Pablo Larraín ja selbst heimlicher Werbeexperte? Opposition, Freiheit und Demokratie werden in “¡No!” zum Produkt, das beworben werden will. Und ob man persönlich diesen materiellen Gedanken nun unterstützt oder nicht – man beißt als Zuschauer freiwillig an und wird nur allzu gerne Kunde von der Idee eines demokratischen Chile.

Das 15. BAFICI läuft bis zum 21. April. Informationen und Programm hier.

Foto:
Gute Stimmung herrschte bei der Eröffnung des Independent-Festivals BAFICI am Mittwochabend im Freilichtkino des Parque Centenario.
(Foto: BAFICI)

Niedergang einer Republik

Wenn man den Anfängen nicht wehrt

Von Friedbert W. Böhm

Ein gottbegnadetes Land: Beinahe alle Landschaftsformen und Klimazonen der Erde, eines ihrer fruchtbarsten Gebiete, Bodenschätze. Als Bewohner eine nicht unglückliche Mischung aus Ureinwohnern, Süd- und anderen Europäern, Arabern und Ostasiaten, Katholiken, Protestanten, Orthodoxen, Juden, Muslimen und Atheisten, kaum Analphabetismus, kein religiöser Fanatismus, wenig Aids oder andere epidemische Krankheiten.

Von einer gebildeten und weitsichtigen Elite ihrer Vorväter hatten die Bürger des Landes eine demokratische Republik geerbt mit einer Verfassung, die zu den besten der bis dahin erdachten gehörte. Eigentlich hatten die Bürger sie damals nicht gefordert. Ermüdet von zwei Generationen blutiger Bürgerkriege hatten sie sich die Verfassung mehr oder weniger überstülpen lassen. Man nahm es also nicht so genau mit ihr.

Genau besehen, nahm man nichts genau in diesem gebenedeiten Land. Wer sich einmal eingerichtet hatte, konnte ziemlich mühelos leben, jedenfalls besser als in den meisten anderen Ländern. Und er war häufig auf sich allein gestellt in den verstreuten Ortschaften oder abgelegenen Gehöften. Weitläufig- und Großzügigkeit waren angesagt. Was bedeutete denn schon der Verlust eines von Vorbeikommenden geschlachteten Rindes, wenn man Hunderte oder Tausende davon besaß! Selbst ein Toter in der Kneipe dann und wann konnte einen nicht aus der Bahn werfen – die Obrigkeit war weit weg (oder verständnisvoll) und der Vorfall schnell vergessen.

Im Umgang mit dem Nachbarn spielten die Gesetze kaum eine Rolle. Man ignorierte sich, soweit möglich, und schloss sich zusammen, soweit erforderlich. Rechte konnte man von ihm nicht einfordern. Die Währung des Zusammenlebens war der “Gefallen”. Wenn meine Leute sowieso meinen Zaun reparieren müssen, können sie auch gleich deinen nebenan in Ordnung bringen. Dafür erwarte ich, dass du meiner Frau nicht erzählst, dass du mich mit der Blonden in der Dorfgasse gesehen hast und dem anderen Nachbarn nicht, dass ich in seiner Abwesenheit meine Kühe auf seiner Weide grasen lasse. Schließlich habe ich ja auch deinem nichtsnutzigen Vetter Arbeit gegeben (obwohl dies – aber hoffentlich erinnerst du dich jetzt nicht daran – die Erwiderung deines Gefallens war, meinen Schwager in den Landrat zu wählen, obwohl er dir seit Jahren Geld schuldet).

Diese nicht unsympathische Gelassenheit wurde zur eigentlichen Tradition des Landes. Man tolerierte und wurde toleriert. Wo die Währung des “Gefallens” Ungleichheiten erzeugte, steckte man das weg. “Wer sich nicht ereifert, lebt lang”, sagte man, und, wenn man nicht selbst betroffen war, “misch dich nicht ein”.

Solange die Mehrzahl der Bürger allein oder in kleinen Flachlandgemeinschaften wohnte, funktionierte das ganz gut. Man kannte sich ja und konnte seinem Gegenüber “Gefallen” oder deren Abwesenheit in gleicher Währung heimzahlen. Grundbegriffe des allgemeinen zivilisierten Zusammenlebens wie Wahrheitsliebe, Vertragstreue, Gemeinsinn oder Pünktlichkeit waren “Sekundärtugenden” (wie sie heute in anderen Breiten genannt werden). Selbst Neubürger, die immer wieder, den Drangsalen der alten Heimat entfliehend, ins gesegnete Land kamen, vergaßen bald solche Tugenden, falls sie sie überhaupt mitgebracht hatten. Sie wollten ihretwegen ja nicht ausgelacht werden.

Es ergab sich aber mit dem allgemeinen Fortschritt der Weltgeschichte, dass große Städte entstanden mit Industrieanlagen, mit Kultur-, Sport- und Vergnügungsstätten sowie der entsprechenden Infrastruktur – eine moderne, hochkomplexe Gesellschaft eben.

Nur die Verhaltensweisen der Leute änderten sich nicht. Man lebte so unbekümmert wie eh und je. Eigentlich hätten die Bürger sich jetzt an die Verfassung erinnern müssen, die ja schließlich die Grundsätze vorgibt, nach denen man in einer solchen Gesellschaft leben muss.

Für Grundsätze hatte man aber wenig Sinn. War man nicht ohne diese hundert Jahre lang ausgekommen? War man nicht so gesegnet mit natürlichen Reichtümern, dass Wohlstand und Ruf auch ohne mühevolle Grundsätze gesichert schienen? Hatte man nicht von allen Obrigkeiten immer wieder gehört, dass man intelligent und kreativ genug sei, um grundsatzlose Lösungen für alle Probleme zu finden?

Gewiss! Nur merkte man nicht – oder gestand es sich nicht ein -, dass es gerade diese Geringschätzung der Grundsätze war, welche es dem Land verwehrte, mit der Entwicklung im Rest der Welt Schritt zu halten und seinen früheren Standard zu wahren.

Es hatte damit angefangen, dass die Elite des Landes schon früh den Grundsatz freier Wahlen missachtete. Schließlich war sie es gewesen, die dem Land Frieden sowie ein Erziehungssystem beschert hatte, das Fortschritt und Wohlstand nach sich zog. War sie dadurch nicht berechtigt, den noch recht ungebildeten und in solchen Dingen unerfahrenen Mitbürgern bei der Wahl die Hand zu führen? Es bürgerte sich also ein, dass Kandidaten für öffentliche Ämter in Klubräumen oder Parteizentralen ausgeklüngelt wurden, wobei – wie sollte es anders gewesen sein? – der “Gefallen” die Währung war. Abgesegnet wurden diese Kandidaten dann durch Stimmen der Eliten, welche, durch Überzeugung, Drohung oder Fälschung, die Stimmen der untergebenen Mehrheit mitzureißen wussten.

Mit der Zeit jedoch wurde diese Mehrheit immer erfahrener und, vor allem, informierter. Man konnte nun lesen, tat sich zusammen und lauschte den Vorträgen gebildeter Leute, die aus Europa neue Ideen und Erfahrungen mitgebracht hatten. Von “sozialer Gerechtigkeit” sprachen diese, davon, dass es eben nicht ausreiche, satt zu sein, ein Dach über dem Kopf, eine auskömmliche Arbeit zu haben und die Kinder auf eine Schule schicken zu können. Nein, meinten sie, solange es skandalöse Wohlstandsunterschiede gäbe, könne eine Gesellschaft sich nicht als gesund betrachten. Das leuchtete ein. Wer lässt sich nicht gern davon überzeugen, dass er seinen Wohlstand durch allgemeine Umverteilung vermehren kann?

Es entstanden also “volksnahe” Parteien, die irgendwann an die Macht kamen. Mit der Verfassungstreue nahmen sie es allerdings auch nicht so genau. Gleich den alten, verwendeten die neuen Eliten den „Gefallen“ als vorwiegendes oder einziges Kriterium für die Verteilung von Staatsämtern oder die Wahl von Umverteilungsbegünstigten. Im Unterschied zu jenen jedoch verfügten sie nicht über gut ausgebildete, erfahrene Mitarbeiter, denen man öffentliche Aufgaben hätte anvertrauen können. Es waren nun vorwiegend Verwandte und Freunde der Machthaber, die, abgesehen von ihrer Mittelmäßigkeit, nicht so sehr das Wohl der Allgemeinheit im Auge haben mussten wie die Erwiderung der “Gefallen”, die sie ins Amt gebracht hatten.

Umverteilung setzt zudem Dirigismus voraus. Dirigismus fördert Korruption – wo etwas verteilt wird, liegt es nahe, offene Hände zu begünstigen. Umverteilung erfordert einen großen Kuchen. Wenn dieser zu Ende zu gehen droht, kann man etwa einträgliche Privatunternehmen verstaatlichen. Dann gibt es nicht nur Gewinne zu verteilen, sondern auch viele, viele Posten. Stellt sich nun heraus, dass die Unternehmen plötzlich Verluste schreiben, ist der Kuchen wieder zu klein. Was einfacher, als ihn durch Gelddrucken zu erneuern? Es entsteht Inflation. Diese stellt nicht nur die Umverteilung auf den Kopf (schließlich verteilt sie hauptsächlich von unten nach oben), sie schafft auch Undurchsichtigkeit und ewigen Streit um Preise und Löhne.

Es liegt auf der Hand, dass Ordnung, Erziehung und Wirtschaft des Landes unter solchen Umständen zu leiden hatten. Dirigismus, Korruption und Inflation ließen den gewohnten Wohlstand zusehends schwinden. Missstimmung machte sich breit. Die Streitkräfte des Landes – konservativ, wie Offiziere halt zu sein pflegen – fühlten sich verpflichtet, die Dinge wieder in Ordnung zu bringen und setzten die Regierung ab. Sie sorgten dafür, dass die Züge wieder pünktlich fuhren und man nicht mehr das ungeliebte Schwarzbrot zu essen brauchte.

Nun mussten die Offiziere aber feststellen, dass sich die Leute derart an Unordnung und “Gefallen” seitens der Machthaber gewöhnt hatten, dass sie anders nicht mehr leben wollten. Die Missstimmung war wieder da. Also blieb den Militärs nichts anderes übrig, als ein wenig Dirigismus, ein wenig Inflation und allerlei Geschenke bestehen zu lassen oder wieder einzuführen. Da man aber genauso wenig ein bisschen dirigistisch sein kann wie ein bisschen schwanger, waren Unordnung und Wohlstandsminderung bald wieder da. Nun waren die Militärs des Regierens müde und gaben das Zepter an die Politiker zurück.

So ging es einige Generationen hindurch. Mal regierten populistische Politiker, mal mehr oder weniger populistische Offiziere. Um die Verfassung des Landes kümmerten sich weder die Einen noch die Anderen. Das Volk applaudierte, wenn es Brot und Spiele gab, und wenn nicht, meckerte es und demonstrierte. Es wollte dann neue Machthaber haben. Die Verfassung war ihm egal. Dass dabei in der Politik die guten Sitten auf der Strecke blieben, merkte es nicht, oder es machte ihm nichts aus. Wenn man wählen konnte, bevorzugte es die Kandidaten mit dem überzeugendsten Charisma und den schönsten Versprechungen. Und fragte längst nicht mehr, ob diese vielleicht ihr Vermögen erschwindelt oder gar Strafprozesse anhängig hatten. Na ja, er klaut, hieß es, aber er tut etwas. Und was die eigenen Sitten anbetraf, so hatten die Leute immer weniger Abneigung, sich von den Politikern zu unterscheiden.

Bei alledem wurde stets größter Wert darauf gelegt, Verfassungs- und Gesetzestreue vorzutäuschen. Alle Schelmereien wurden auf eine Weise kaschiert, dass man sie irgendwie rechtfertigen konnte. Wenn sie am Ruder waren, ließen selbst die Offiziere ihre Gesetze gelegentlich durch eine zivile “Gesetzgeberische Versammlung” erarbeiten. Generationen von Advokaten lebten davon, immer neue Interpretationen der Spielregeln zu erfinden und mit immer neuen wohlklingenden Argumenten unters Volk zu bringen. Dieses meinte schließlich, alles glauben zu dürfen, was von der Obrigkeit lautstark verkündet wurde.

Da kam unter außergewöhnlichen Umständen eine Regierung an die Macht, die mit einer kleinen Minderheit gewählt worden war. Sie merkte bald, dass sie das große Los gezogen hatte: Einerseits hatte sich auf der ganzen Welt die Überzeugung verfestigt, dass in der Werteordnung das Geld eine ganz besondere Position einnahm, eigentlich den “Wert an sich” darstellte. Und andererseits wurde das Land als Folge der globalen Wirtschaftsentwicklung unvermittelt mit Geld überschüttet.

Dies enthob die Regierung jeder Verpflichtung, etwas für das Volk zu tun. Sie hatte ja die Verfügungsgewalt über dessen Geld. Sicherheit, Erziehung, Gesundheit waren ihr egal. Sie konnte sich völlig darauf konzentrieren, ihre Macht zu erhalten und zu vergrößern. Was ihr an Wählerstimmen fehlte, um in der Volksvertretung Mehrheiten für ihre Gesetzesvorlagen zu erlangen, das kaufte sie sich durch Abwerbung von Oppositionskandidaten. Bald funktionierte diese Vertretung nicht mehr als ein Kontrollorgan der Regierung, sondern, wie die verbliebene Opposition und neutrale Beobachter sagten, als “Notariat der Regierungsbeschlüsse”. Damit war der Weg geebnet für ein autoritäres Regime unter demokratischem Deckmantel.

Nun konnte die Regierung über den Haushalt und die Währungsreserven beliebig verfügen, den Gebietskörperschaften die gesetzlich vorgeschriebenen Anteile der Nationalsteuern willkürlich zuteilen, öffentlich Arbeiten an politische oder private Freunde vergeben, Privatfirmen entschädigungslos enteignen, Subventionen verteilen an gehorsame Medien, ONGs generös finanzieren, welche in Notstandsgebieten Wählerstimmen billig kauften, in Kulturzentren und Gefängnissen, sogar Schulen, ideologische “Aufklärung” betreiben und, durchaus auch bewaffnet, in oppositionellen Wahlbezirken Tumulte organisieren, um die dort verantwortlichen Politiker zu diskreditieren. Und wenn der Regierung das Geld auszugehen drohte, erhöhte sie die Steuern und beschränkte die Devisenkäufe des Publikums.

Dieses begann allmählich, sich zu wehren. Nicht aus der abstrakten Überlegung, dass die verfassungsgarantierte Freiheit gefährdet war. Man verteidigte sich vor Gericht gegen den ungesetzlichen Raub an Privateigentum.

Hier hatte die Regierung natürlich vorgesorgt. Sie hatte ja Geld. Und sie hatte nicht nur einen Justizminister, der die Staatsanwälte befehligte, sondern auch eine Mehrheit in dem Gremium, das über die Bestallung neuer und Beurteilung amtierender Richter entschied. Wie zufällig, landeten alle Prozesse, die Regierungsfreunde in Bedrängnis hätten bringen können, auch die skandalösesten, bei gehorsamen Richtern, welche die erwünschten Ergebnisse garantierten. Es gab aber glücklicherweise auch noch andere, seriöse, unbestechliche, welche Recht sprachen. Sie verhinderten einige der brisantesten Manöver der Regierung, etwa gegen die Presse- und damit allgemeine Freiheit und wurden darin vom Verfassungsgericht bestätigt.

So etwas passte absolut nicht in “das Modell” der Regierung. Sie ist jetzt dabei, die Justiz zu “demokratisieren”. Die Richter sollen vom Volk gewählt werden. Dies würde (wird?) der Republik den Todesstoß verabreichen.

Foto:
Todesstoß für die Demokratie: Die Regierung ist dabei, die Justiz zu manipulieren.

Deutsches Kino auf dem Vormarsch

Auf dem BAFICI laufen dieses Jahr wieder exzellente deutsche Beiträge

Von Jana Münkel


Da behaupte noch einmal jemand, der deutsche Film sei international nicht gefragt: Auf dem 15. BAFICI (Buenos Aires Festival Internacional de Cine Independiente, 10.-21.4.) gehen zahlreiche sehenswerte Produktionen ins Rennen um die Auszeichnungen des wichtigsten Filmfestivals in Lateinamerika. Mit Unterstützung des Goethe-Instituts werden gleich drei deutsche Trilogien und eine Dokumentation gezeigt. Jeder der drei Teile “Glaube”, “Liebe”, “Hoffnung” von Ulrich Seidls “Paradies”-Reihe hatte bereits Premiere auf einem internationalen Filmfestival. Auf dem BAFICI ist die deutsch-französisch-österreichische Koproduktion, die die Einsamkeit intensiv und fast dokumentarisch thematisiert, vollständig zu sehen.

Mit “Eolomea”, “Der schweigende Stern” und “Im Staub der Sterne”, einer Science-Fiction-Trilogie der DEFA (Deutsche Film-AG), kommt auch das DDR-Kino der 60er und 70er nicht zu kurz. Die empfehlenswerte Dokumentation “Metamorphosen” von Sebastian Mez handelt von einer radioaktiv belasteten Gegend im Südural und läuft im internationalen Wettbewerb.

“Dreileben” ist eine Trilogie, zu der drei deutsche Regisseure jeweils einen Film beigesteuert haben; sie läuft in der Sektion Panorama. Dominik Graf, Christian Petzold und Christoph Hochhäusler werden der vielbeachteten Berliner Schule zugerechnet. Mit Unterstützung des Goethe-Instituts konnte Hochhäusler sogar für das BAFICI gewonnen werden und kommt erstmalig nach Argentinien, um unter anderem in Rahmen des Talent Campus mit jungen Filmemachern zu arbeiten. Er zeigt mit “Eine Minute dunkel” seinen Teil der Trilogie, darüber hinaus läuft sein preisgekröntes Investmentbankerdrama “Unter dir die Stadt” aus dem Jahr 2010.

Auf Fans des deutschen und lateinamerikanischen Kinos wartet aber noch ein besonderes Ereignis: Im Rahmen des Festivals präsentiert Hochhäusler am 12. April um 15 Uhr im Centro Cultural Recoleta die Erstausgabe von “las naves”, einer zweisprachigen Filmzeitung. Diese erscheint in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift “Revolver”, deren Mitbegründer und Autor Christoph Hochhäusler ist.

Desweiteren laufen “Gold” von Thomas Arslan mit Nina Hoss in der Hauptrolle, Margarethe von Trottas “Hannah Arendt” und das Künstlerporträt “Gerhard Richter Painting” von Corinna Belz.

Erwähnenswerte Koproduktionen mit deutscher Beteiligung sind “Post Tenebras Lux” von Carlos Reygadas und “Tanta Agua” von Ana Guevara und Leticia Jorge, das bereits auf der Berlinale vertreten war.

Für Freunde des Elektro ist in der Musiksektion “Peaches Does Herself” von der kanadischen und in Deutschland lebenden Künstlerin Peaches zu sehen.

“A Little Suicide” von Ana Lily Amirpour, die Bienen-Dokumentation “More than Honey” von Markus Imhoof und Viviane Blumenscheins “Mitsommernachtstango” sowie “Küf” von Ali Aydin und “Il futuro” von Alicia Scherson sind weitere Panorama-Beiträge mit deutscher Beteiligung. Zum Schluss schließlich noch ein Tipp für die Kleinsten: Stephan Scherschs “Der Mondmann” ist der einzige deutsche “Baficito2-Beitrag.

Weitere Informationen und das komplette Programm finden Sie auf der Webseite des Independent-Festivals. Der Vorverkauf läuft seit dem 2. April.

Foto:
Klimmzüge im Diätcamp: In Ulrich Seidls “PARADIES: Hoffnung” wird jedes Kilo zuviel unter die Lupe genommen.

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Ausstellungskalender 06/04/2013-13/04/2013

Von Susanne Franz


Am 8. April um 19 Uhr startet im Malba in Buenos Aires die Ausstellungs-Saison 2013 mit “Historias en los márgenes”. Es handelt sich dabei um die erste Retrospektive von Adriana Varejão, einer der bedeutendsten brasilianischen Malerinnen ihrer Generation. Die vom Museu de Arte Moderna Sao Paulo (MAM) organisierte Schau umfasst 40 Werke, darunter auch Stücke aus öffentlichen und privaten Sammlungen in Brasilien oder Spanien. Verschiedene Perioden ihres Schaffens von den 90er Jahren bis heute werden vorgestellt.

Die Ausstellungen der Woche:

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Agenda de Muestras 06/04/2013-13/04/2013

Por Susanne Franz


El lunes 8 de abril, el Museo de Arte Latinoamericano de Buenos Aires Malba inaugura su calendario de exposiciones 2013 con “Historias en los márgenes”, primera retrospectiva de Adriana Varejão, una de las pintoras brasileñas más importantes de su generación. Organizada por el Museu de Arte Moderna de São Paulo (MAM), la exposición incluye una selección de 40 obras, reunidas por primera vez para esta ocasión. Abarca varios períodos de su carrera, desde los años 90 hasta hoy, con importantes piezas provenientes de colecciones públicas y privadas de Brasil y del exterior, como el MAM San Pablo y la Fundación “la Caixa” de Madrid.

Las muestras de la semana:

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Preguntas a Kirsten Mosel

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Entrevista con la artista alemana Kirsten Mosel, radicada en Argentina, acerca de su trabajo en el MAMba, matafuegos y “hotspots” museales

Por Susanne Franz


“Su representación del mapa urbano de Buenos Aires no refleja fielmente la imagen de la capital argentina con su forma de tablero de ajedrez. ¿Usted está creando quizás un “mapa urbano interior”?”

“Sí, se trata de una vista autobiográfica individual de la ciudad, a través de alguien que no es argentino. En mis recorridos por la capital, me di cuenta que la mayoría de los nombres de las calles tienen que ver con presidentes, militares, batallas, provincias e importantes acontecimientos históricos de Argentina. La historia y la geografía en los nombres de las calles juegan un papel central en la construcción de la identidad del país. En 2012 comencé a entender mi trabajo con los mapas de la ciudad como un proyecto artístico y de investigación. Elijo un detalle de la ciudad, dibujo el barrio a vista de pájaro, lo amplifico y lo proyecto. Ampliando el dibujo de las individuales “cuadras”, se vuelve único y personal. Luego está la letra, la cual utilizo tanto como cita -de un libro de referencia acerca del origen de los nombres callejeros de Buenos Aires- y por otra parte como elemento gráfico.

En diciembre de 2012, este proyecto fue invitado a participar en la exposición “Site Specific dibujo” en el Museo de Arte Moderno de Buenos Aires. Tres artistas muestran obras grandes en la pared. Cada artista expone por tres meses, nueve artistas por año. Al curador Santiago Bengolea y a la directora del museo, Laura Buccellato, les interesaba precisamente la visión de una artista no argentina. El trabajo es una fusión de mis dibujos del mapa urbano con mis trabajos abstractos con hoja plástica adhesiva. Las “cuadras” que puse en la pared son formas no significativas de distintos colores. Los nombres de las calles escribí a mano con pasteles al óleo. Y es así, como usted dice: al parecer, el tablero de ajedrez se suspende debido a una elección y composición del detalle que no van paralelos al suelo. La línea grande y brillante que asciende, tiene que ver con la autopista 25 de mayo, que en realidad corre directamente al lado del MAMba. El mapa urbano en forma de tablero de ajedrez, por así decirlo, cayó de la imagen… ”

“¿Qué significa exactamente “site specific” en su trabajo en la pared? ¿Y cómo es la reacción de los visitantes del museo? Porque subiendo la rampa de entrada al primer piso, uno nota su trabajo enseguida.”

“Para mí, “site specific” en el sentido más verdadero de la palabra, está relacionado con el lugar. El trabajo “Calles de Buenos Aires” en el MAMba retrata, por medio del lenguaje artístico de la abstracción urbana, el barrio San Telmo, donde está ubicado el museo. Y hay otra referencia: los matafuegos y la cámara de seguridad ya estaban en la pared. Me tuve de ocupar de estos “muebles” porque ambos son elementos que literalmente se encuentran en cada esquina en el espacio urbano. Ellos son elementos urbanos a otro nivel.

Los visitantes locales se sienten menudo algo confundidos y se preguntan si el trabajo es un “verdadero” mapa de la ciudad. Buscan una manera de donde mirar y luego sintonizan su estructura interna de la ciudad con la del mural. Muchos “encuentran” entonces el lugar donde podría estar ubicado el museo.”

“¿Cómo evalúa usted la trascendencia del Museo de Arte Moderno de Buenos Aires? Transmite, en su opinión, una vista representativa de la vibrante escena artística contemporánea en Argentina?”

“El MAMba tiene una excelente colección de arte abstracto que me inspira cada vez de nuevo. Tengo en mente imágenes de Ricardo Laham, Juan Melé, Roger Margariños y las obras en acrílico de Rogelio Polesello que también en retrospectiva son altamente actuales. El enfoque de la colección es más sobre el arte de los años 50 a los años 80. El museo expone el arte contemporáneo arriba en el piso superior o en el espacio de las artes digitales (actualmente Lux Lindner), o en el contexto del proyecto “Site Specific dibujo” con sus obras cambiantes. Junto conmigo exponen sus trabajos dos jóvenes artistas argentinos, Matías Ercole y Juan Malka.

Gracias al curador Santiago Bengolea quien concibió y seleccionó las posiciones artística actuales para el MAMba, la casa, con su arquitectura ideal y luminosa, recibió un nuevo impulso. Además, la nueva cercanía del MAMba con el MACBA tiene ciertamente una sinergia, pero también un efecto positivo sobre la competencia. Para mí personalmente, es un desafío saber que mi trabajo está prácticamente junto a una obra importante de la artista Sarah Morris -en el MACBA-, que a su manera se ocupa de la abstracción urbana de Los Angeles.”

“Ya hace un tiempo están de moda intervenciones artísticas en Buenos Aires. ¿Cómo las ve usted en el contexto internacional?”

“En los últimos dos años las intervenciones acá en Buenos Aires han permitido a los artistas el acceso a museos importantes. Y así, ellos pueden mostrar su enfoque de trabajo temporalmente limitado por ejemplo en la Fundación Proa, en el MAMba o en el Museo de Bellas Artes. En éstos espacios son vistos por un público más amplio, y los museos suman, además de sus colecciones permanentes, con los actuales “hotspots”. Comúnmente las intervenciones acá se limitan a los espacios interiores. Una excepción es la de Lang/Baumann, bajo el puente entre Bellas Artes y la Facultad de Derecho. Otro ejemplo es el trabajo recién realizado por Diego Mur sobre las persianas cerradas de la Galería Praxis, que se ve solamente por las noches.

En Europa se entiende por intervención artística, más que nada, arte público. Es decir, en un contexto urbano, social y arquitectónico, con un modo de proceder a veces participativo o performativo. Piense usted en la última Documenta 13 cuyo lema era colapso y reconstrucción. Gran parte de los trabajos fueron creados específicamente para la muestra en Kassel que se ocuparon de temas socio-políticos actuales. El mero hecho que la ciudad de Kabul actuó como lugar del acto paralelo de la Documenta es ejemplo y extensión.”

  • “Site Specific dibujo”, obras de Matías Ercole, Juan Malka y Kirsten Mosel
  • Curador: Santiago Bengolea
  • Museo de Arte Moderno de Buenos Aires (MAMba), San Juan 350, Buenos Aires
  • Martes a viernes de 11 a 19 hs; sábados, domingos y feriados de 11 a 20 hs, lunes cerrado (excepto feriados)
  • Entrada 2 Pesos, martes gratis
  • 18.12.-30.4.

Fotos, de arriba hacia abajo:

Kirsten Mosel, “Calles de Buenos Aires”, 2012/13. Hoja plástica y pasteles al óleo en pared, Museo de Arte Moderno Buenos Aires. SITE SPECIFIC dibujo. Curador: Santiago Bengolea.
(Foto: Kirsten Mosel)

Detalle del trabajo “Calles de Buenos Aires”.
(Foto: Kirsten Mosel)

Detalle.
(Foto: Kirsten Mosel)

Kirsten Mosel montando su trabajo en el MAMba.

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Ausstellungskalender 30/03/2013-06/04/2013

Von Susanne Franz

Seit dem 11. März und bis zum 3. Juni wird im Malba in Buenos Aires der Film “Der Lauf der Dinge” (1987, 29,45 Min.) der Schweizer Medienkünstler Peter Fischli (1952) und David Weiss (1946-2012) gezeigt. Der Kunstfilm gibt mit wenigen Schnitten den kontinuierlichen Ablauf einer Art Rube-Goldberg-Apparatur wieder. Diese linear auf einer Länge von 20 bis 30 Metern in einer Lagerhalle aufgebaute Aneinanderreihung von improvisierten Vorrichtungen zur Erzeugung von Flammen, Bewegung, chemischen Reaktionen, Schaum und ähnlichem wird zu Beginn des Films in Gang gesetzt und läuft dann ähnlich einer Kettenreaktion ab, wobei ein Element jeweils einen Bewegungsimpuls an das nächste weitergibt. Zur Verwendung kommen dabei schiefe Ebenen, Konservendosen, Reifen, Plastikflaschen, Feuerwerkskörper, Luftballons, die mit Gas gefüllt oder zum Platzen gebracht werden, und anderes mehr.

Durch das wiederholte Infragestellen, wie und ob es weitergeht, und durch das zeitliche Hinauszögern der einzelnen Ereignisse entsteht beim Betrachter ein Auf und Ab von Spannung und Entspannung. Der Film war ein Publikumserfolg auf der documenta 8; er ist Teil der Sammlung des Centre Georges Pompidou in Paris, Dauerexponat des Museum of Modern Art in New York sowie des Museums Wiesbaden. Die britische Zeitung The Independent verglich den Film in seiner Wirkung mit Hitchcock: “Watching ‘Der Lauf der Dinge‘ is like watching a Hitchcock movie by objects instead of people.”
(Informationen: Wikipedia)

Die Ausstellungen der Woche:

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Agenda / Kalender

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Agenda de Muestras 30/03/2013-06/04/2013

Por Susanne Franz

Hasta el 3 de junio, se presenta en el Malba en Buenos Aires la película “Así van las cosas” (Der Lauf der Dinge, 1987, 29,45 min.), obra maestra de los artistas suizos Peter Fischli (1952) y David Weiss (1946-2012), que trabajaron en colaboración desde 1979 hasta 2012. La pieza documenta una larga reacción en cadena realizada con objetos de uso cotidiano y es una muestra perfecta de la singular combinación de rigor conceptual y humor absurdo que caracteriza la obra de Fischli & Weiss. “La conjunción de construcción inestable y calculada naturalidad, slapstick y sofisticada ironía, resultan en un tour de force desconcertante, divertido, hipnótico”, explica Philip Larratt-Smith, curador del museo.

Completa la exposición un conjunto de videos de la colección del Malba de los artistas Ruy Krygier, Adriana Bustos, Manuel Esnoz, Tomás Espina y Gabriel Acevedo Velarde.

Las muestras de la semana:

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Ciclo de cine “Saludos desde Freedonia”

Vuelven los hermanos Marx a la Lugones


El Complejo Teatral de Buenos Aires y la Fundación Cinemateca Argentina han organizado un ciclo denominado “Saludos desde Freedonia”: vuelven los hermanos Marx a la Lugones, que se llevará a cabo del sábado 30 de marzo al martes 9 de abril en la Sala Leopoldo Lugones del Teatro San Martín (Av. Corrientes 1530, Buenos Aires). El ciclo está integrado por ocho de los films más importantes realizados por los inmortales Groucho, Harpo, Chico y Zeppo.

“Estaba paseando por State Street de Chicago cuando una pareja de mediana edad se acercó y empezó a dar vueltas a mi alrededor. Pasaron ante mi dos o tres veces examinándome como si yo fuese un ser ultraterreno. Finalmente, la señora, vacilante, se acercó y me preguntó:”Es usted, ¿verdad? ¿Es usted Groucho?” Asentí con la cabeza. Entonces ella me tocó tímidamente en el brazo y dijo: “Por favor, no se muera. Siga viviendo siempre.” ¿Quién podría pedir algo más?”
Groucho Marx en Groucho y yo (1959)

La agenda completa del ciclo es la siguiente:

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