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Ausstellungskalender 28/07/2012-04/08/2012

Von Susanne Franz

130 Ausstellungen von 500 Künstlern aus 17 Ländern: Am kommenden Freitag wird im Centro Cultural Recoleta das 23. Fotografie-Festival “Encuentros Abiertos – Festival de la Luz” offiziell eröffnet. Das alle zwei Jahre stattfindende Großereignis bringt bis Ende September Schauen renommierter Foto-Künstler nicht nur in die Stadt und die Provinz Buenos Aires, sondern auch nach Neuquén, Salta, San Juan, Catamarca, Chaco, Chubut, Córdoba, Corrientes, Entre Ríos, Jujuy, La Pampa, La Rioja, Mendoza, Misiones, Río Negro, San Luis, Santa Cruz, Santa Fe, Tierra del Fuego und Tucumán. Das “Festival de la Luz 2012” steht dieses Jahr unter dem Motto “La Pasión” (Die Leidenschaft).

Unter den Künstlern, die im Kulturzentrum Recoleta ausstellen, ist u.a. der Schweizer Fotograf Christian Lutz, der seine preisgekrönte Arbeit “Protokoll” zeigt (Bild), für die er drei Jahre lang Vertreter des Schweizer diplomatischen Corps auf Auslandsreisen begleitete. Lutz gibt auch einen Workshop und hält einen Vortrag im Rahmen des umfangreichen Begleitprogramms des “Festival de la Luz”. Im Museo Casa de Yrurtía im Buenos Aires-Stadtteil Belgrano wird am Sonntagnachmittag (5.8.) eine Ausstellung mit zeitgenössischer mexikanischer Fotografie eröffnet. Weitere Informationen und das Programm hier.

Die Ausstellungen der Woche:

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Agenda / Kalender

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Agenda de Muestras 28/07/2012-04/08/2012

Por Susanne Franz

130 exposiciones de 500 autores de 17 países: El viernes 3 de agosto se inaugurará el “Festival de la Luz 2012” en el Centro Cultural Recoleta en Buenos Aires. El mega-evento dedicado a la fotografía internacional se lleva a cabo cada dos años, este año bajo el tema “La Pasión”. Durante agosto y septiembre habrá exposiciones no sólo en la capital argentina y la Provincia de Buenos Aires, se suman también espacios en Neuquén, Salta, Catamarca, Chaco, Chubut, Córdoba, Corrientes, Entre Ríos, Jujuy, La Pampa, La Rioja, Mendoza, Misiones, Río Negro, San Luis, Santa Cruz, Santa Fe, Tierra del Fuego y Tucumán. Habrá una exposición del gran Steve McCurry en San Juan.

En la Sala Cronopios del Centro Cultural Recoleta se exhibirá una retrospectiva de Sara Facio, un homenaje por sus 80 años a una de las precursoras de la fotografía argentina. También se verá el trabajo multipremiado “Protokoll” del artista suizo Christian Lutz (foto), quien ofrecerá una charla y un taller. Infos aquí.

Las muestras de la semana:

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Kunst-Pionier aus der Schweiz

Jean Tinguely-Ausstellung im Centro Cultural Borges

Von Susanne Franz

“Kunst passiert, wenn die Maschine läuft”, heißt es auf der Webseite des Baseler Tinguely-Museums. Darauf wies auch der Schweizer Botschafter Johannes Matyassy am Donnerstag bei der Pressekonferenz vor der Eröffnung der Ausstellung “Soy Jean Tinguely” im Centro Cultural Borges hin, der ersten Tinguely-Schau in Argentinien, für deren Zustandekommen sich die Botschaft tatkräftig eingesetzt hat. “Die Maschine da hinten macht richtig Krach!”, sagte der Botschafter mit Bezug auf eine der Tinguely-Maschinen, die sich anhört, als befände man sich auf einer lauten Zugstation. “Bitte setzen Sie sie nicht gerade jetzt in Gang!”, meinte er und löste damit allgemeine Heiterkeit aus.

“Wenn man an die Schweiz denkt, fallen einem meist Schweizer Käse oder die Schweizer Berge ein”, so Botschafter Matyassy weiter. “Diese Ausstellung rückt nun einmal einen der gefeiertsten Schweizer Künstler in den Vordergrund.”

Mit seinen kinetischen Werken belebte und revolutionierte der in Fribourg geborene und in Basel aufgewachsene Jean Tinguely (1925-1991) in den 1950er und 1960er Jahren als Teil der Pariser Avantgarde den “statischen” Kunstbetrieb. Aus alltäglichen Materialien konstruierte er zu Beginn der 50er Jahre bewegliche abstrakte Skulpturen. 1954 stellte er in Paris seine ersten motorbetriebenen Reliefs aus, die er später “Méta-mécaniques” nannte. 1960 realisierte Tinguely im Garten des Museum of Modern Art in New York die aus Schrott bestehende “Homage to New York”, die sich in einer aufsehenerregenden Aktion selbst zerstörte. Der bisher unbekannte Künstler wurde dadurch mit einem Schlag berühmt.

Die Schau im Borges, die bis zum 27. September zu sehen sein wird, zeigt Werke aus allen Schaffensphasen Tinguelys, dazu viele Zeichnungen, Fotos, Filme, Dokumente und Zusammenarbeiten mit seiner Ehefrau, der Künstlerin Niki de Saint Phalle. Alle Werke stammen aus dem Museum in Basel, es sei die größte Overseas-Schau, die das Museum je organisiert habe, so sein Vizedirektor Andres Pardey, der die Ausstellung gemeinsam mit der energiegeladenen Argentinierin Virginia Fabri kuratiert hat, auf deren Initiative hin das Projekt, das u.a. auch von Pro Helvetia unterstützt wird, ins Rollen kam.

  • Centro Cultural Borges, Viamonte Ecke San Martín, Buenos Aires, Tel.: 5555-5359. Eintritt 25 Pesos.

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Liebe Deinen Schatten

Richard Maxwells “Showcase” übertrifft alle Erwartungen, indem es keine erfüllt

Von Susanne Franz


Nach endlosen Minuten des Wartens in der sterilen Hotel-Lobby wird die kleine Gruppe Zuschauer – etwa 11 – von einer jungen Frau abgeholt und eilig mit dem Aufzug in den 8. Stock verfrachtet. Die Mini-Herde wird zu einer Tür getrieben, in ein Zimmer gepfercht. Es ist stockdunkel und viel zu warm. Das Cowgirl drückt die Leute sanft gegen die Wand und flüstert, dort könnten sie stehenbleiben, oder sie weist sie an, sich auf den Boden zu setzen. Schnell ist es ganz still. Man sieht die Hand vor Augen nicht.

Dann geht das Licht an. Auf dem Bett liegt ein nackter Mann. Er schreckt hoch, blinzelt irritiert ins Licht. Neben ihm liegt eine Person, die aussieht wie eine in schwarze Tücher gewickelte Mumie. Sein Schatten.

Das neueste Werk des US-amerikanischen Dramatikers Richard Maxwell, “Showcase”, wurde am vergangenen Wochenende im Rahmen der von der Siemens Stiftung, der “Asociación para el Teatro Latinoamericano” (THE) und dem Goethe-Institut organisierten dritten internationalen Theater-Akademie “Panorama Sur”, die drei Wochen lang in Buenos Aires junge Theaterschaffende aus ganz Lateinamerika zu Workshops und Meisterklassen zusammenbringt, aufgeführt. Maxwell war zuletzt im Jahr 2001 in Buenos Aires und wurde auf dem Internationalen Theaterfestival für sein Meisterwerk “House” gefeiert.

Der nackte Mann auf dem Bett beginnt laut nachzudenken. Er ist ein Handlungsreisender und verbringt viele Nächte in solchen Hotelzimmern. Immer wieder aufs Neue muss er den Mut aufbringen, sich anzuziehen und hinauszugehen, um Geschäfte abzuschließen. Heute Nacht ist es schlimmer als sonst. Er hat einen alten Freund getroffen, an dessen Geburtstag, und es lief nicht gut. Das hat ihn aus der Bahn geworfen.

Der Schatten ist ein Schlingel, er macht nur ab und zu das, was man von einem Schatten erwarten würde, nämlich dieselben Bewegungen wie der Mann – der übrigens Jim heißt, wie der Schauspieler, der ihn verkörpert -. Sonst macht der Schatten so ziemlich das, was ihm gerade einfällt, er geht aufs Klo, setzt sich mit verschränkten Armen aufs Bett und hört Jim zu, fast könnte man meinen, gelangweilt. Am Ende überfällt er Jim sogar von hinten und versucht ihm die Gurgel zuzudrücken. Als wäre ihm die Liebeserklärung Jims (“I love you, shadow”) nicht genug gewesen.

Jims Stimme ist hypnotisch, seine Worte sind poetisch, er spricht wie auf einer Schwelle zwischen Wachen und Träumen. Er redet von seinen Gepflogenheiten, wie er einen Deal abschließt, und genauso geht er auch mit seinem kleinen Publikum vor. Stück für Stück kauft er es ein, durch seine Nacktheit, seine Verletzlichkeit, indem er hier und da ein paar persönliche Informationen einstreut (“Ich habe eine Tochter”).

Dann entzieht er sich, wird zugeknöpft, zieht neue Schichten über, schließlich auch seine Kleidung (wobei sein Schatten ihn ziemlich lustlos nachahmt). Doch am Ende ist er wieder offen, als er sich auf die Ecke des Bettes sinken lässt, als der Schatten ihn würgt und er anfängt, eine Schnulze zu singen. Damit hat er den Deal für heute abend in der Tasche.

Das Publikum geht wie betäubt nach draußen nach diesen 30 viel zu intimen, viel zu banalen Minuten. Maxwell überschreitet die Grenzen des Darstellbaren im Theater und lässt den Zuschauer voller Fragen zurück. Und nicht nur das – plötzlich ertappt man sich dabei, wie man seinen Schatten aus den Augenwinkeln beobachtet. Er sollte doch nicht auf komische Ideen gekommen sein?

  • “Showcase” von Richard Maxwell, USA, mit den “New York City Players”: Jim Fletcher (Jim) und Robert Feldman (Der Schatten).

Falstaff übertrifft den König

Shakespeares zweiter Teil von “Heinrich IV.” im Teatro Regio

Von Fabian Vögtle

Das Historiendrama “Heinrich IV.” von William Shakespeare wird in Rubén Szuchmachers Version, die gerade in Buenos Aires inszeniert wird, zu einem unterhaltsamen Komödienstück. Das liegt vor allem an Sir John Falstaff – gespielt vom überragenden Horacio Peña – der in seiner Rolle als trinkfester, bunter Ritter zusammen mit seinen Leuten für zahlreiche humoreske Szenen sorgt und damit selbst Heinrich IV. (Horacio Acosta) übertrifft. Dessen Sohn und potenzieller Thronfolger, Prinz Heinrich, hält sich häufig mit seinen alten Kneipen-Kumpels aus Falstaffs Gaunerbande auf, während sich die englische Krone auf einen Kampf gegen die Rebellen von Wales vorbereitet. Das Schauspiel, das aus zwei Teilen besteht, spielt im England des frühen 15. Jahrhunderts und gehört zu Shakespeares Lancaster-Tetralogie, die mit Richard II. beginnt und Heinrich V. endet.

Regisseur Szuchmacher kommt aus Buenos Aires und hat unter anderem auch schon mit dem Goethe-Institut zusammengearbeitet. Vergangenes Jahr wurde er vom Londoner Globe Theatre, das vor allem durch seine Shakespeare-Aufführungen bekannt ist, dazu berufen, im Rahmen des Festivals “Globe to Globe” eines von 36 geplanten Shakespeare-Werken zu inszenieren. Während sich ein mexikanisches Team dem ersten Teil von “Heinrich IV.” widmete, teilten die Organisatoren Szuchmacher und seiner Besetzung den zweiten Teil zu, der am 15. Mai in London aufgeführt wurde. Nach diesem Premierengastspiel in der Heimat der Titelfigur, folgen nun weitere Auftritte im für Regisseur und Mehrheit des Ensembles heimischen Argentinien.

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Überleben im Dschungel

Gebrauchsanweisung für das Leben in einem Land wie Argentinien

Von Friedbert W. Böhm


Sie kommen aus einem einigermaßen vernünftig verwalteten mitteleuropäischen Rechtsstaat?

Dann sind Sie daran gewöhnt, dass die Menschen auf der Straße den Verkehr möglichst nicht behindern, keinen Abfall hinterlassen, dass Sie vom Verkäufer oder Taxifahrer richtiges Wechselgeld erhalten, dass Absprachen mehr oder weniger eingehalten werden, dass es Ihren Geschäftspartnern oder Ihrem Arbeitgeber außer um ihren Gewinn auch um einen guten Ruf zu tun ist, dass die Polizei sich bemüht, für Ihre Sicherheit zu sorgen und die Pensionskasse für Ihr Alter, dass die Leute in den Behörden zwar etwas umständlich und nicht immer sehr freundlich sind, sich aber letzten Endes doch bemühen, Ihr Problem zu lösen, dass Sie widrigenfalls eine gewisse Aussicht haben, Ihr Recht im Instanzenweg durchzusetzen, dass der von Ihnen gewählte Abgeordnete oder seine Partei in irgend einer Weise doch versucht, Ihre Interessen zu vertreten, dass die Gewaltenteilung im Staat eine angemessene Kontrolle seiner Organe gewährleistet und dass Politiker verschwinden, die in begründetem Korruptionsverdacht stehen.

Das alles sollten Sie vergessen, wenn Sie in ein Land wie Argentinien kommen.

Aber das ist doch eine alte Demokratie mit einer ordentlich gewählten Regierung, mit hundertjährigen Parteien, ein Land nahezu ohne Analphabeten, voller Universitäten, eine Gesellschaft mit vorbildlicher Sozialgesetzgebung, ein Vorreiter der Menschenrechte, Quelle vielfältiger Talente, die in internationalen Organisationen und Unternehmen ihren Mann stehen, darüber hinaus eines der von der Globalisierung begünstigten Schwellenländer mit beneidenswerten wirtschaftlichen Wachstumsraten!

Gewiss, aber es ist auch eine Hochburg der Scheinheiligkeit.

Glauben Sie nie dem Etikett! Aufschriften sind in einem solchen Land Wegweiser in die Verirrung, gleich der Bezeichnung Deutsche Demokratische Republik. Eine Zufahrt zur Autobahn kann durchaus auf einen Feldweg führen, und auch auf gesperrten Straßen kann man sich meist irgendwie durchwursteln. Gesetze sind Empfehlungen, gelten nur für Arme und Naive. Nicht einmal die Regierung hält sich daran. Wie bei Gericht, hat auch auf der Straße nur der Schnellere Vorfahrt oder der besser Gepanzerte.

Die Institutionen eines solchen Landes entbehren der gesellschaftlichen Bedeutung. Sie sind Einkommensquellen für die Freunde der Machthaber. Niemand kümmert sich um das Gesamtinteresse der Bürger.

Zahlreiche Generationen populistischer Regierungen haben das Land in die Struktur primitiver Gesellschaften zurückversetzt, wie sie vielleicht noch im Amazonasbecken oder auf Neuguinea zu studieren sind. Dort herrschen Familien, Clans, Stämme. Hier herrschen Familien, Freundschaftskreise, Parteiklüngel, Gewerkschaftsklüngel, gewisse OHGs, gewisse Unternehmen und Unternehmensverbände, unterstützt von den jeweiligen Medien. Werkzeuge der Auseinandersetzung sind nicht mehr Blasrohr und Machete, es sind Drohungen, Ehrabschneidungen, Bestechungen, unlauterer Wettbewerb, Streiks, Straßensperren und Vandalismus. Ohne derlei Erpressungen sind Gruppeninteressen nicht durchsetzbar.

Wenn Sie in einem solchen Land Erfolg haben wollen, müssen Sie einer Gruppe angehören. Die Auswahl sollten Sie sich sehr gut überlegen. Ihr Risiko ist nämlich, mit dem Erfolg die Denkungsart und Vorgehensweise der Gruppe zu übernehmen, und diese stünden eventuell in krassem Gegensatz zu den mitgebrachten.

Glücklicherweise gibt es in einem solchen Land immer noch Menschen, welche die heute so genannten Sekundärtugenden hochhalten – Unternehmer, Mitarbeiter, Anwälte, Verwalter, Berater, Ärzte, Künstler, Journalisten. Wenn Sie es schaffen, sich mit solchen Menschen zu umgeben, werden Sie auch im Dschungel mit einigermaßen reinem Gewissen erfolgreich sein können.

Foto:
Davonlaufen hilft auch nichts.
(Quelle: Drehort Buenos Aires.)

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Ausstellungskalender 21/07/2012-28/07/2012

Von Susanne Franz

Im Rahmen der dritten internationalen Theaterakademie “Panorama Sur”, die von der Siemens Stiftung, der “Asociación para el Teatro Latinoamericano” (THE) und dem Goethe-Institut organisiert wurde, bringt die renommierte Choreographin Meg Stuart mit ihrer Gruppe “Damaged Goods” (USA/Belgien) die Live-Installation “Sand Table” nach Buenos Aires, die sie zusammen mit der bildenden Künstlerin Magali Desbazeille entwickelt hat. Diese stellt einiges auf den Kopf: Von oben nach unten blickt eine kleine Gruppe von Zuschauern auf die Projektion zweier Körper auf einen mit Sand bedeckten Tisch, die von Tänzern zu bizarren Gestalten verändert und bewegt werden. Vorstellungen sind noch an diesem Samstag, dem 21. Juli, um 20, 21 und 22 Uhr im Espacio Callejón, Humahuaca 3759. Es lohnt sich!

Die Ausstellungen der Woche in Buenos Aires und einige im Landesinneren:

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Agenda de Muestras 21/07/2012-28/07/2012

Por Susanne Franz

La performance “Sand Table”, colaboración entre la coreógrafa estadounidense Meg Stuart y la artista visual francesa Magali Desbazeille, se mueve entre las fronteras de los géneros obligándonos a cambiar nuestro punto de vista: veremos desde arriba dos cuerpos proyectados sobre una mesa de cristal cubierta de arena; arena que será movida por las manos de los intérpretes y que le permitirá a los cuerpos mutar en infinidad de formas y situaciones. Hay 3 funciones hoy, sábado, 21 de julio, a las 20 hs, 21 hs y 22 hs, en el Espacio Callejón, Humahuaca 3759. ¡Vale la pena!

El espectáculo es una producción de “Panorama Sur”, proyecto conjunto de Siemens Stiftung, THE – Asociación para el Teatro Latinoamericano y Goethe-Institut.

Las muestras de la semana en Buenos Aires y algunas del interior del país:

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Viele Stimmen, ein Klang

Weltpremiere des Theaterstücks “Las Multitudes” von Federico León in La Plata

Von Susanne Franz


Er hat Husten, als wir am Dienstagvormittag in einem alten Café an einer Straßenecke im Stadtviertel Abasto sitzen. “Hoffentlich ist das bis Freitag weg!”, meint er besorgt. “Ich will um nichts in der Welt die Premiere verpassen!” Seit einem Jahr bereitet der junge argentinische Theaterregisseur Federico León die Uraufführung seines neuesten Werks “Las Multitudes” vor. Jetzt ist fast alles perfekt. Anfang Juli hat er mit seinem 120-köpfigen Ensemble die Proben von Buenos Aires nach La Plata verlegt, denn hier findet am 20. Juli die Weltpremiere statt – im TACEC, das dem Teatro Argentino de La Plata angeschlossene experimentelle Werkstatt-Theater.

Das TACEC hat das Stück in Zusammenarbeit mit dem Festival Berliner Festspiele/Foreign Affairs und der Siemens Stiftung produziert. Die Premiere von “Las Multitudes” und die fünf weiteren Vorstellungen bis zum 29. Juli finden im Rahmen der dritten internationalen Theater-Akademie “Panorama Sur” statt, die am 16. Juli begann und drei Wochen lang Workshops renommierter Künstler, Meisterklassen und Theatervorstellungen aus Brasilien, den USA und Europa an den Río de La Plata bringt.

Ende September wird “Las Multitudes” dann dreimal auf dem Festival “Foreign Affairs” in Berlin gezeigt. Federico León hat auch seine früheren Stücke – darunter “El adolescente”, “Mil quinientos metros sobre el nivel de Jack” und “Yo en el futuro” – sowie seine beiden Kinofilme in der deutschen Hauptstadt gezeigt und ist dort schon lange kein Unbekannter mehr. Im “Haus Berliner Festspiele” gastiert sein 120-köpfiges Ensemble – eine Mischung aus Argentiniern der Originalbesetzung und deutschen Schauspielern – in einem für 1200 Zuschauer konzipierten Haus, ein gewaltiger Unterschied zu dem intimen TACEC mit seinen 140 Plätzen.

Nach dem Gastspiel in Berlin wird “Las Multitudes” auch in Buenos Aires gezeigt, im Saal A/B des Centro Cultural San Martín.

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Nostalgisches Buenos Aires

Ausstellung “Buenos Aires, la ciudad que ya no está” im MARQ

Von Fabian Vögtle


Das Architektur-Museum in Buenos Aires (MARQ) zeigt derzeit auf zwei Ebenen eine eindrucksvolle Fotoausstellung mit rund 70 Fotos, die der Zahnarzt León Tenenbaum (1916-2006) als Hobby-Fotograf in den 1950er bis 1970er Jahren von Alltag und Architektur der argentinischen Metropole geknipst hat. Straßenszenen sind zu sehen, Marktplätze, Friseursalons, Eckcafés. Es ist der Blick auf Buenos Aires, wie es kaum mehr existiert.

Aktuelle Fotos von den Orten, die Tenenbaum damals fotografierte, zeigen den Unterschied und damit an zahlreichen Beispielen den Wandel der Stadt. Aus kleinen Parrilla-Restaurants am Eck sind Hochhäuser geworden; wo vor 50 Jahren noch eine einfache Holzhütte stand, sind heute verglaste Geschäftsräume zu sehen. Des weiteren sind Tenenbaums Bücher über Buenos Aires und andere Gegenstände aus der Zeit ausgestellt.

  • “Buenos Aires, la ciudad que ya no está”, im Museo de Arquitectura y Diseño (MARQ), Av. del Libertador 999, Buenos Aires. Bis zum 29. Juli. Dienstag bis Sonntag von 14 bis 20 Uhr. An Feiertagen geschlossen. Telefon: (54 11) 4800 1888.

Band mit besonderer Energie

Schweizer Jazz-Quartett No Square auf Argentinien-Tournee

Von Susanne Franz


Es ist bereits die fünfte Konzertreise des Schweizer Jazz-Quartetts No Square nach Argentinien, das Land, dem die Musiker die Komposition “Tucumán” gewidmet haben. Die Band stellt bis zum 5. August im Rahmen mehrerer Gigs ihre neue CD “Les Lois de L´Ephémère” vor. Zum Beginn ihrer Tournee treten No Square heute und morgen im Jazz-Club Notorious in Buenos Aires auf. Es folgen Konzerte auf dem Jazz-Festival Claypole (“La Casa”, Claypole, 21.7.), in Banfield (Teatro Ensamble, 22.7.), dem Auditorium des Außenministeriums in Buenos Aires (23.7.), im Rahmen des Zyklus “Jazz Impressions” in María Bonita, Adrogué (24.7.), bei “Jazz & Pop” in der Bundeshauptstadt (25.7.), im großen Saal des “Museo de Bellas Artes” in Rosario (29.7.), im Rahmen des Zyklus “Jazzología” im Centro Cultural San Martín, Buenos Aires (31.7.), im “Un lugar en Ortúzar”, Buenos Aires (4.8.) und in Esteban Echeverría (5.8.).

No Square – André Hahne (Bass), Matthieu Dumarque (Saxophon), Yannick Opliger (Schlagzeug) und Matthieu Roffé (Klavier) – stammt aus Lausanne, wurde im Jahr 1994 gegründet und hat bisher acht CDs veröffentlicht. Die Band hat auf vielen Jazzfestivals gespielt, darunter dem von Havanna (auf Einladung von Chucho Valdez), und ist durch die Schweiz, Deutschland, Frankreich, Polen, Chile, Uruguay und Argentinien getourt. Als Vorgruppe spielte No Square für Künstler wie Bill Carrothers, Reneaud García-Fons, Joe Lovano, Erik Trufaz, William Parker und Stacy Kent. Neben anderen Projekten spielte die Gruppe den Soundtrack für den Film “La voix humaine” (Libretto: Jean Cocteau) ein. Die Konzerttournee wird vom französischen Kulturinstitut “Alianza Francesa” unterstützt.

Weitere Infos auf der Webseite der Band und auf Facebook.