Hoffnungsfroh ins Theaterjahr 2011

Das San Martín-Theater/CTBA präsentierte die neue Spielzeit

Von Susanne Franz

Der 50. Geburtstag des San Martín-Theaters im Juni 2010 war im Bicentenario-Getümmel etwas untergegangen, ebenso ruhig verlief auch der Wechsel an der Spitze des wichtigsten Theaters der Stadt, das mit den Häusern Regio, De la Ribera, Sarmiento und Alvear den Theaterkomplex “Complejo Teatral de Buenos Aires” (CTBA) bildet. Nach Jahrzehnten an der Spitze zog sich Generaldirektor Kive Staiff zurück und legte die Führung des San Martín/CTBA in die Hände von Carlos Elía, schon seit 1976 mit Unterbrechungen Co-Direktor des Hauses, und Alberto Ligaluppi als künstlerischem Direktor.

Beide Herren stellten gemeinsam mit dem Kulturminister der Stadt Buenos Aires Hernán Lombardi am Dienstag um 12 Uhr im Rahmen einer außerordentlich gut besuchten Pressekonferenz im Cunill Cabanellas-Saal des San Martín-Theaters die Spielzeit 2011 vor.

Elía ergriff als erster das Wort und bat um einen Applaus für den wenige Tage zuvor verstorbenen argentinischen Schaupieler Alberto Segado. “Für uns bricht eine neue Ära an, ob wir wollen oder nicht”, sagte er dann und fuhr fort, dass das Theater “sein Niveau halten und es verbessern” werde. Großes Ziel für das kommende Jahr sei, mehr und jüngere Zuschauer anzuziehen. Der neue Direktor bedankte sich bei den Sponsoren und beim Personal des Theaters, dem “wahren Grundpfeiler für unser Funktionieren”.

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Argentinische Filme “für alle”

INCAA TV geht am 1. Januar an den Start

Von Susanne Franz

Ein eigener Fernsehkanal für argentinische Filme – das klingt wie eine gute Idee. Aber nur wenige Argentinier werden den Sender INCAA TV, der am 1. Januar an den Start geht, empfangen können. Grund ist der anhaltende Streit um das Mediengesetz, mit dem Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner die Macht der Medienkonzerne Clarín und (in geringerem Maße) La Nación brechen möchte. Am Dienstag weihte die Präsidentin in der Quinta von Olivos den neuen Sender offiziell ein. Zu sehen ist INCAA TV jedoch nur über Telecentro (Kanal 34), ein Anbieter, der nur einen geringen Prozentsatz der Haushalte versorgt. Laut “Buenos Aires Herald” vom Mittwoch kann man den Sender im Kanal 604 auch mit einem Decoder, den man für ca. 500 Pesos erwerben kann, empfangen. An arme Haushalte will die Regierung Decoder verschenken. Im Inland werden momentan zudem 47 Antennen installiert, bislang ist die Reichweite des Senders dort aber äußerst limitiert. INCAA TV fügt sich in die Reihe der staatlichen Fernsehsender Encuentro (Erziehung), Paka Paka (Kinder), GolTV (Fußball), C5N und CN23 (Nachrichten) sowie TV Pública (der öffentliche Sender Canal 7) ein.

INCAA TV, benannt nach dem staatlichen Filminstitut “Instituto Nacional de Cine y Artes Audiovisuales”, soll 24 Stunden auf Sendung sein und zu 70 Prozent argentinische Filme, zu 20 Prozent lateinamerikanische und zu 10 Prozent Filme anderer Länder ausstrahlen. “Dieses Angebot ist phantastisch”, sagte Präsidentin Kirchner laut “Clarín”. “Es ist Teil der kulturellen Revolution, die momentan in Argentinien stattfindet.” Die Präsidentin bezeichnete sich in ihrer Ansprache selbst als “unbezähmbare Filmliebhaberin”. INCAA TV startet am 1. Januar mit Adolfo Aristarains Film “Un lugar en el mundo”.

Neuer Glanz in San Telmo

Wiedereröffnung des Museums für Moderne Kunst von Buenos Aires

Von Susanne Franz

Fünf Jahre lang waren seine Pforten geschlossen, nun wurde das Museum für Moderne Kunst von Buenos Aires (Museo de Arte Moderno de Buenos Aires, Mamba) am gestrigen Donnerstagabend wiedereröffnet. Das heißt, es wurde zumindest teilweise wieder in Betrieb genommen: Von den geplanten sieben Museumssälen sind zunächst zwei Räume für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden, einer im Erdgeschoss mit 380 m2, der andere im 1. Stock mit 488 m2. 2937 Quadratmeter Fläche – die Fassade eingerechnet – wurden bislang insgesamt renoviert, Mitte 2012, wenn das Museum ganz fertiggestellt sein soll, werden es 11.350 Quadratmeter sein, mehr als das Doppelte des alten Museums.

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“Eine Tür in die Zukunft”

Adrián Villar Rojas gestaltet Argentiniens Biennale-Pavillon in Venedig 2011

Von Susanne Franz

Mit Spannung war der Moment erwartet worden, in dem Argentinien den Kurator und den Künstler für den Auftritt des Landes auf der nächstjährigen 54. Kunstbiennale von Venedig (4. Juni bis 27. September 2011) bekanntgeben würde. Am Donnerstag war es soweit: Im Rahmen einer Pressekonferenz im Außenministerium verkündete Gloria Bender, Leiterin des Sekretariats für Kulturelle Angelegenheiten des Außenministeriums im Rang einer Botschafterin, als Kurator sei Rodrigo Alonso bestimmt worden, und gemeinsam habe man als den Künstler, der Argentinien auf der Biennale repräsentieren wird, den 30-jährigen Adrián Villar Rojas aus Rosario auserwählt.

Sowohl für Alonso als auch für Villar Rojas gab es spontanen herzlichen Applaus von seiten der zahlreich versammelten Vertreter der spezialisierten Presse, die sich auch im Anschluss nur positiv zu der Wahl der beiden äußerten.

Sehr zufrieden war man auch darüber, dass der argentinische Pavillon sich bei der kommenden Ausgabe der Biennale im “Arsenale”-Komplex, dem Zentrum der Biennale, befinden wird, während man in den Vorjahren mit Nebenschauplätzen vorlieb nehmen musste: Jorge Macchi hatte 2005 eine Installation in der Kapelle von San Filippo Neri geschaffen, Guillermo Kuitca bespielte 2007 das Ateneo Veneto, und Luis Felipe Noé schuf 2009 ein riesiges Wandgemälde im Ausstellungssaal der Buchhandlung Mondadori.

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Argentinische Kinopreise mit Überraschungen

“El hombre de al lado” räumt ab

Von Susanne Franz

Bei der Verleihung der “Sur”-Preise der argentinischen Filmakademie am Dienstag ist der für den Auslandsoscar nominierte Film “Carancho” von Pablo Trapero leer ausgegangen. “El hombre de al lado” von Mariano Cohn und Gastón Duprat holte sich dafür sechs Statuen ab: für den besten Film, die beste Regie, das beste Originaldrehbuch (Andrés Duprat), den besten männlichen Darsteller (Daniel Aráoz), den besten Nachwuchskünstler (ebenfalls Aráoz) und die beste Originalmusik (Sergio Pángaro). Als bester ausländischer Film wurde “Das weiße Band” von Michael Haneke (Deutschland) ausgezeichnet.

Neue Attraktion für Argentinien

Symbolische Einweihung der spektakulären Wandmalerei “Ejercicio plástico” von Siqueiros

Von Susanne Franz

Eines der beeindruckendsten Kunstwerke des 20. Jahrhunderts, die Raum/Wandmalerei “Ejercicio plástico”, die der mexikanische Künstler David Alfaro Siqueiros im Jahre 1933 in Argentinien schuf und um die ein jahrzehntelanger Streit tobte, ist am Freitag vergangener Woche von Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner und ihrem mexikanischen Amtskollegen Felipe Calderón eingeweiht worden. Es war eine symbolische Eröffnung, denn das restaurierte Kunstwerk wird dem Publikum erst im April zugänglich sein, wenn mit ihm der unterirdische Raum “Aduana Taylor” unter der Casa Rosada und der Plaza Colón als “Museo del Bicentenario” seine Pforten öffnet.

Der mexikanische Künstler und kommunistische Agitator Siqueiros hielt sich im Jahr 1933 einige Monate in Argentinien auf, wo er die intellektuellen Kreise mit seiner harschen Gesellschaftskritik gehörig aufmischte und schließlich polizeilich gesucht wurde, weil er mit “subversiven” Kunstaktionen und flammenden Revolutionsaufrufen “die öffentliche Ordnung” störte. Der mächtige Zeitungsmagnat Natalio Botana (“Crítica”) gab Siqueiros nicht nur Raum in seiner Zeitung und deren Beilagen, sondern bot ihm, als das Pflaster in Buenos Aires zu heiß für ihn wurde, an, in seinem weit außerhalb gelegenen Landhaus Los Granados in Don Torcuato einen Auftrag auszuführen und einen Kellerraum auszumalen.

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Centenario de Fina Warschaver

Un nuevo sitio web pone al alcance una selección de sus textos

Hija del Centenario, Fina Warschaver nació el 8 de diciembre de 1910. “Mujer, comunista, judía, escritora. No es raro que la obra de Fina Warschaver (1910-1989) sea hoy un episodio secreto de la literatura argentina”, escribía Daniel Link en Radar, suplemento literario de Página 12, el 17 de diciembre de 2000, al cumplirse 90 años de su nacimiento. Añadía Link la esperanza que “tal vez la corrección política, si alguna vez llega a estas costas, la rescate del inmerecido olvido en que se encuentra y la coloque junto a las otras voces de la literatura argentina que verdaderamente importan”.

El rescate avanzó lentamente, pero tuvo su espacio, hace varios años, en la revista virtual Everba, de crítica literaria (con sede en Berkeley, EEUU), editada por Fabián Banga. El número on line estuvo íntegramente dedicado a esta gran escritora y ensayista que lentamente fue convirtiéndose en objeto de culto como lo demuestran la serie de ensayos consagrados a su obra de Elsa Drucaroff, Daniel Link, Oscar Taffetani, Claudia Bernazza, Lorena Cadish, entre otros.

Ahora, en el centenario de su nacimiento, un sitio web pone al alcance una selección de sus textos: cuentos, ensayos, cartas, reflexiones y trabajos que evidencian la originalidad de su estilo literario, la agudeza de su pensamiento, su rebeldía y espíritu crítico frente a todas las ortodoxias.

(Foto de Anatole Saderman, ca. 1950)

6. Geburtstag / Cumplimos 6

“Kunst in Argentinien” feiert heute seinen sechsten Geburtstag!

¡”Kunst in Argentinien” cumple 6 años!

Wir blicken dankbar auf ein gutes Jahr zurück. Im Juni/Juli konnten wir die Website mit Unterstützung der Deutschen Botschaft in Buenos Aires technisch auf den neuesten Stand bringen und neu gestalten. Bis Ende November haben wir mit einer weiteren Förderung der Botschaft im Rahmen des Bicentenario über 170 Artikel ins Spanische übertragen. Von Juni bis Ende November 2010 sind so gut wie alle Einträge zweisprachig.

Auch Artikel aus dem Archiv wurden ins Spanische übersetzt wie “Zauberin des Lichts” zum Tode der deutsch-argentinischen Fotografin Annemarie Heinrich oder “Eine vergessene Heldin” über Emilie Schindler, die beinahe in Vergessenheit geratene Witwe Oskar Schindlers, die in Argentinien lebte. Auch ein Artikel über das Sprachaustauschprogramm Hallo-Hola und ein Porträt der Schweizer Violinistin Sophie Lüssi sind Beispiele.

Kunst in Argentinien zählt heute über 1500 Einträge, im Schnitt 250 pro Jahr.

Estamos sumamente agradecidos por un año especialmente bueno. Con la ayuda de la Embajada de Alemania en Buenos Aires actualizamos y rediseñamos el sitio durante Junio y Julio. Otro apoyo más -concedido en el marco del Bicentenario- nos permitió traducir más de 170 artículos al castellano. Como parte de este proyecto, casi todo el contenido de la página entre Junio y Noviembre de 2010 es bilingüe.

También tradujimos artículos de interés del archivo, como “Hechicera de la luz” con motivo de la muerte de la fotógrafa alemana/argentina Annemarie Heinrich, o “Una heroína olvidada” sobre Emilie Schindler, la viuda de Oskar Schindler, que vivió en Argentina. Otros ejemplos son un reportaje acerca del proyecto Hallo-Hola que promueve el desarrollo de experiencias interculturales de alemanes y argentinos en Buenos Aires, y un retrato de la violinista suiza Sophie Lüssi.

En Kunst in Argentinien/Arte en Argentina se han publicado más de 1500 posts, un promedio de 250 por año.

Aller guten Dinge sind drei

3. Biennale am Ende der Welt 2011 mit Consuelo Císcar als Kuratorin

Von Susanne Franz

Am Montag wurde kurzfristig zu einer Pressekonferenz am Folgetag in der Casa del Bicentenario eingeladen, und es kamen erstaunlich viele Journalisten, denn es sollte etwas Wichtiges verkündet werden: Consuelo Císcar Casabán, die Direktorin des IVAM (Instituto Valenciano de Arte Moderno), die von der UNO als eine der 10 bedeutendsten Frauen weltweit im Kulturbetrieb ausgezeichnet wurde, ist die neue Chefkuratorin der 3. “Bienal del Fin del Mundo”, die im August/September 2011 in Ushuaia stattfinden soll.

Die nicht nur sehr mächtige, sondern auch äußerst beliebte Spanierin ist oft zu Gast in Argentinien. Sie gilt als Verfechterin der lateinamerikanischen Kunst in der Welt. Als glühende Optimistin glaubt sie daran, dass Kunst und Kultur die Welt positiv verändern können. Sie ist davon überzeugt, dass von der Biennale in Ushuaia wichtige Impulse ausgehen können, die die Welt mit ihren ungelösten Umwelt- und Bevölkerungsproblemen und Krisen nötig hat. “Ich packe nie ein Projekt an, aus dem dann nicht etwas hervorgeht”, sagte sie auf der Pressekonferenz, und was versprochen wurde, klang sehr gut: Es soll ein “Museum der Museen” (Museo de Museos) gebaut werden und eine Reflexionsstätte (Usina de Ideas) entstehen, wo die internationale Kunst und weltweit vernetzte Ideen und Denkanstöße eine Heimat finden sollen.

Die Ankündigung erfolgte unter Anwesenheit des Unterstaatssekretärs für Kultur Gustavo López, der staatlichen Rückhalt zusicherte, dem Vorsitzenden des Biennale-Veranstalters “Fundación Patagonia Arte y Desafío”, Alberto Grotessi, der Abgesandten der Provinz Tierra del Fuego, Sandra Garnica, und der Repräsentantin der Stadtverwaltung von Ushuaia, Carla Fulgenzi, die alle in höchsten Tönen von dem Projekt sprachen, das zur “Biennale des Bicentenario” erklärt worden sei und zudem “die Biennale Argentiniens” werden solle, denn Argentinien habe ja bislang keine Biennale.

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Mural de Gerardo Feldstein en el marco de “Puertas del Bicentenario”

Enriquecer el patrimonio

Dentro del programa “Puertas del Bicentenario” se inauguró el 2 de diciembre el mural “El cielero” del artista plástico Gerardo Feldstein, en el Centro Cultural ‘Adan Buenos Aires’, Alt. Av. Asamblea 1200 (Parque Chacabuco).

La obra integra el proyecto “Murales del Bicentenario” que recupera el muralismo como intervención artística de carácter social y público.

Los artistas plásticos dejan su huella y enriquecen el patrimonio de escuelas, hospitales, bibliotecas y centros culturales de todos los barrios porteños.

Foto:

“El cielero”, técnica mixta, 3,66 x 2,50 m.

El Principio Potosí en Berlín

La exposición El Principio Potosí: ¿cómo podemos cantar el canto del Señor en tierra ajena? corre por estos días en Haus der Kulturen der Welt, Berlín

Por Tomás Bartoletti

La fe cristiana es a la especulación financiera como al trabajo en negro la colonización española de América. La exposición El Principio Potosí: ¿cómo podemos cantar el canto del Señor en tierra ajena?, bajo la curaduría de Alice Creischer y Andreas Siekmann (Ex-Argentina), además de Max Jorge Hinderer, corre por estos días en Haus der Kulturen der Welt, Berlín. Apenas uno ingresa a la sala, acomete la pregunta de por dónde empezar. La necesidad de ordenar un recorrido se rinde instantáneamente al manual de 42 páginas que nos dan con la entrada. Y el “recorrido”, por así llamarlo, consta de cuatro etapas repartidas en 32 obras (instalaciones, proyecciones, pinturas, audios, documentos). Las etapas repiten y superponen las obras tramando un relato con estos ejes: “Existe una acumulación originaria que sólo se llama así”, “Existen los derechos humanos para tener derechos sobre los humanos”, “¿Cómo podemos cantar el canto ajeno en la Tierra del Señor?” y “Mundo al revés”.

Aunque el recorrido evita una cronología dura, basándose en relaciones conceptuales y simbólicas, se puede desgajar una temporalidad que es significativa para entender porqué se evoca como principio la explotación de la Colonia en Potosí y se enfatiza una continuidad por otros medios en la actualidad. Las primeras tres estaciones, como otras que seguirán, presentan pinturas del barroco hispanoamericano, el arte producido por la Iglesia en las colonias americanas, cuyas imágenes plasman un orden del mundo (a favor de la dominación española) inspirando terror (con la amenaza del Infierno). El último paso del recorrido, en tanto, es la proyección oculta (para poder verla, el asistente debe levantar una hoja en blanco y colocarla delante del proyector) que muestra obreros de Dubai, cientos de obreros que salen de las construcciones fastuosas del emirato árabe.

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